Bundesregierung plant Wahlfreiheit beim Bezahlen

In den letzten Tagen machten viele Nachrichten die Runde. Von der Abschaffung des Bargeldes war gar die Sprache. Doch so wird es nicht kommen, wie aus dem heute veröffentlichten Koalitionsvertrag hervorgeht. Dennoch soll sich etwas ändern.

So wird deutlich, dass sowohl Bargeld als auch digitale Zahlungsmöglichkeiten ihre Berechtigung haben sollen. Die Kernaussage ist klar: Die Entscheidungsfreiheit beim Bezahlen bleibt erhalten.

Die Regierung plant, dass künftig in Geschäften grundsätzlich Bargeld und mindestens eine digitale Bezahlmöglichkeit zur Verfügung stehen sollen. Diese Regelung soll schrittweise eingeführt werden. Damit reagiere man auf den Trend zur bargeldlosen Zahlung, ohne das Bargeld abzuschaffen.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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86 Kommentare

  1. In einer Demokratie steht nichts über der Freiheit des Einzelnen. Bargeld ist gesetzliches Zahlungsmittel. Eine Pflicht für alle Unternehmen zur Akzeptanz von elektronischen Zahlungsmitteln ist absolut daneben. Entweder der Markt regelt das und die Unternehmen müssen das anbieten oder der Bedarf ist einfach nicht groß genug. Weder den Staat noch meine Bank geht es etwas an, wo ich was kaufe und bezahle. Bargeldobergrenzen sind bereits jetzt zutiefst undemokratisch.

    • Einfach falsch. Wenn der Staat es abschafft, dann hat er auch das Recht dazu. In anderen demokratischen Ländern, die nicht so konservativ sind, funktioniert das auch sehr gut.
      Bargeld ist keine Freiheit, sondern ein Hort für Illigalität.

      • Abgesehen dass es das Wort Illigalität nicht gibt, ist es für dich sicher recht seltsam, dass das Wirtschaftswunder in den 1950er Jahren nur mit Bargeld funktioniert hat!

      • Hallo Michael,

        sorry, die pauschale Aussage „Bargeld ist ein Hort für Illegalität“ ist populistisch, durch nichts zu begründen und einfach eine Art der pauschalen Vorverurteilung von Menschen, die an bestimmten Zahlweisen festhalten wollen.

        Im Artikel steht es ganz richtig „künftig in Geschäften grundsätzlich Bargeld und mindestens eine digitale Bezahlmöglichkeit zur Verfügung stehen sollen. „.
        Damit zeigt die Politik daß sie nichts von dumpfen Stammtischparolen a la „wer Bargeld nutzt, will Steuern hinterziehen oder Geld „Waschen““ hält.

        vielmehr gibt sie den (Wahl-)bürger weiterhin einen wichtigen Vertrauensvorschuß, daß er mit Bargeld verantwortungsvoll umgeht. Gleichzeitig fördert er, daß jeder die freie Wahl zwischen barer und nicht-barer zahlweise hat.

        So funktioniert Demokratie und eine freie und offene Gesellschaft.

        Was pauschale Vorverurteilungen und eine damit oft einhergehende Kontrollwut angeht, wäre das einer freien Gesellschaft unwürdig. Wer die freie Wahl der zahlmethoden abschaffen möchte, weil er seinen barzahlenden Bürgern pauschal Unredlichkeit unterstellt, stellt sich mit Kontroll-Staaten wie China oder Nordkorea auf eine Stufe.

      • Neben wir mal das Land des Kapitalismus schlechthin die USA, dort funktioniert beides ohne Kontrollfreaks.

        Karten sind kein Hort für Betrug. Klar ….

    • Du hast es wohl nicht verstanden. Es soll Bargeld und digital bezahlt werden können.
      So ist doch dem Kunden genüge getan, dieser kann sein Zahlungsmittel wählen und für die Geschäfte entstehen für beide Varianten Kosten, somit auch kein Argument für oder wieder.

      • Na das hat er schon richtig verstanden.

        Wie Pflicht zu biometrischen Daten oder ePA. Alles ist immer erst opt-in, dann opt-out, dann pflicht. Halt irgendwie 5 Jahre versetzt, jeweils. manufacturing consent.

        Also hier kommt jetzt erst mal die Pflicht für beides, dann die Pflicht für Karte, dann das Verbot von Bargeld. Geb dem ganzen 20 Jahre. Bargeld ist noch aus einer Zeit von vor zwei oder drei Rechtsrucks. So viel Freiheit wäre heute verboten, hätten sich die Bürger nicht daran gewöhnt.

        Oder anders: Würde heute jemand Bargeld erfinden, säße er schnell wegen Geldwäsche im Gefängnis.

        Wir werden einfach autoritärer, als Gesellschaft. Ich seh das ganz entspannt – bin auch ziemlich privilegiert, insofern ists bums für mich. ..und Kinder hab ich auch nicht, alsooo.. 😀

        • Nun, zuletzt hat der superdemokratische linke Trudeau Missliebigen während der Truckerproteste die Konten gesperrt.
          Es sei denn, Sie wenden Genossen Jungs Trick („die DDR war rechts!“) an und deklarieren alles Böse als „rechts“, auch wenn es von Linken begangen wird.

    • CafeGrande says:

      Und wenn ich Freiheit so definiere, dass ich mir aussuchen kann, ob ich bar oder unbar zahle?
      Du bist also dafür, meine Freiheit zu beschneiden?

      • Das kapieren die ganzen paranoiden „Nur Bares ist Wahres“-Kasperl nicht, dass Freiheit für Viele eben bedeutet, dass man nichts mitschleppen muss, weil man die Karte auf der Uhr oder dem Handy ja sowieso mit hat.

        Von mir aus kann jeder Bargeld mit sich rumschleppen, wie er mag und auch gerne regelmäßig zur Bank latschen und welches holen, nur damit es dann der Händler wieder zur Bank schaffen muss. Aber warum muss ich das deshalb auch tun!?

        • Schön zusammengefasst! Die Verpflichtung ist überfällig – für mich ist klar, dass z. B. der kleine Chinese eine Strasse weiter nur Bargeld nimmt, damit nicht alles in den Büchern landet. Und nur deswegen muss ich immer mal wieder zum GA…

        • Ich verstehe:
          Freiheit ist für Sie, wenn ich _gezwungen_ werde, etwas für ihre Bequemlichkeit zu tun.
          Klingt nach der 1984er Definition von Freiheit.

          • Freiheit ist, wenn ich als Kunde entscheide, ob ich bei Dir kaufe, weil bei Dir die Voraussetzungen für mich stimmen. Oder eben auch nicht.

            • Dafür braucht es aber (ausser bei Quasimonopolen) keinen Anbieterzwang – Sie müssen schon heute nicht bei Anbietern, die ihre bevorzugte Zahlart nicht anbieten, kaufen.

    • >> Weder den Staat noch meine Bank geht es etwas an, wo ich was kaufe und bezahle.

      Genau deshalb ist es richtig, wenn der Gesetzgeber auch die Zulassung bargeldloser Zahlungsmittel vorantreibt. Der „Markt“ darf dann gerne regeln, welches bargeldlose Zahlungsmittel die einzelnen Händler favorisieren. Den Händlern wäre aber zur größtmöglichen Vielfalt geraten. Sonst drohen evtl. Umsatzeinbußen…

    • Du kannst ja weiterhin bar bezahlen. Es geht ja nur darum, dass die Läden nicht mehr alles schwarz am Finanzamt vorbei schleusen.

    • BruceWilliams says:

      Zitat: „Entweder der Markt regelt das und die Unternehmen müssen das anbieten oder der Bedarf ist einfach nicht groß genug.“

      Zitat aus dem Artikel: „*Damit reagiere man auf den Trend zur bargeldlosen Zahlung*, ohne das Bargeld abzuschaffen.“

    • Du kannst ja ruhig weiter mit Bargeld bezahlen. Aber lass mir doch wenigstens auch die Freiheit, zu entscheiden, dass ich lieber mit der Karte bezahlen möchte. Gibt genug schwarze Schafe, die „Cash-only“ zur Optimierung der eigenen Steuer nutzen

    • Schon der Überschrift steht „WahlFREIHEIT“. Wo siehst Du hier den jetzt Deine Bürgerrechte verletzt?

    • Wie kann eine Wahlfreiheit undemokratisch sein?

      • Das habe ich mich auch beim Lesen gefragt. Ist ja keine Pflicht für den Kunden bargeldlos zu bezahlen.
        Und der erste Satz ist totaler Bullshit. Wenn die Freiheit des Einzelnen über allem stände, wäre es Anomie.

    • Sebastian says:

      „Entscheidungsfreiheit“

      Schon klar, oder?

    • „Eine Pflicht für alle Unternehmen zur Akzeptanz von elektronischen Zahlungsmitteln ist absolut daneben.“

      Und ich werfe in den Raum, dass durch die Pflicht der elektronischen Bezahlung ein großes Steuerschlupfloch geschlossen wird. Dönermann bei mir um die Ecke, zwinkert und sagt: „Nur Bares ist Wahres“. Ja warum wohl, merkt der Fiskus nämlich nicht.

    • Heul doch

      LG

    • Ja dann zahle einfach weiter mit Bargeld. Das ist doch voll ok. Dafür musst du uns hier doch keinen Knopf an die Backe reden. 😉 Es geht hier um mehr Freiheit, nicht weniger. Darum das Menschen die gerne mit Karte zahlen wollen, dies dann nun auch überall können und das ist absolut gut so. Denn nun werden alle ausreichend berücksichtigt. Toll!Ja, dann zahle einfach weiter mit Bargeld. Das ist doch voll ok. Dafür musst du uns hier doch keinen Knopf an die Backe reden. 😉 Es geht hier um mehr Freiheit, nicht weniger. Darum, dass Menschen, die gerne mit Karte zahlen wollen, dies dann nun auch überall können, und das ist absolut gut so. Denn nun werden alle ausreichend berücksichtigt. Toll!

    • Tom Wagner says:

      Das Argument, der Markt regle das schon, ist an dieser Stelle schwierig. Wenn der Gewerbetreibende kein elektronisches Zahlungsmittel verwenden möchte, weil dann ja jeder Verkauf nachvollziehbar in der Kasse landen muss, kann es sich für ihn sehr wohl rechnen, auch eine größere Nachfrage zu ignorieren und auf Bargeldzahlungen zu bestehen. Lieber zwei nicht verrechnete Einnahmen als drei zu versteuernde.

      Ich glaube auch, so valide der Punkt ist, dass die Verfolgbarkeit durch Staat und Bank für die meisten Menschen keine Rolle spielt. Aber das ist nur meine Wahrnehmung, das basiert nicht auf Fakten, kann also auch anders sein.

    • Auf die Gefahr hin, dass Du implodierst: Es gibt auch keine Pflicht zur Akzeptanz von Bargeld. Händler/Gaststätten dürfen auch heute schon nur bargeldlose Zahlungen anbieten. Und stell dir vor, einige tun das schon! Und die leben auch noch. Und haben deutlich weniger Arbeit mit der Abrechnerei.

      • Hallo Uwe,

        „Es gibt auch keine Pflicht zur Akzeptanz von Bargeld. Händler/Gaststätten dürfen auch heute schon nur bargeldlose Zahlungen anbieten. Und stell dir vor, einige tun das schon!

        Wenn ich den Artikel von Carsten richtig verstanden habe soll das aber auch nicht mehr möglich sein, Es heißt ja: „Die Regierung plant, dass künftig in Geschäften grundsätzlich Bargeld und mindestens eine digitale Bezahlmöglichkeit zur Verfügung stehen sollen. „.

        Bedeutet nach meinem Verständnis: Bargeldlos only geht nicht mehr, genau wie nur Bargeld nicht mehr geht.

        Finde ich gut, so hat jeder die Chance mit dem Mittel seiner Wahl zu zahlen.

        • Neben Bargeld.
          Wenn aber gar keine Bargeldzahlung angeboten wird (kauf auf eRechnung etc.), dann greift das ganze erst gar nicht.

    • Aus einem „das und das“ machst Du ein „entweder oder“. Hast Du den Beitrag überhaupt gelesen oder bist Du sofort in den Kommentar gerutscht?

    • Das sehen sowohl Staat als Bank bei Ausgaben auch nur bedingt. Kommt drauf an, was / wen du als Zahlungsdienstleister hast.

      Und da „nichts über der Freiheit des Einzelnen“ stehen darf, ist es nur logisch konsequent, dass ich kein bescheuertes Bargeld mit mir führen muss. Muss erst morgen wieder zum Automaten weil es noch Behörden gibt, die nur die beknackte girocard, welche ich nicht besitze, oder bares akzeptieren.

      Die Annahme, für alle Menschen entscheiden zu wollen, was „Freiheit“ bedeutet, ist zutiefst undemokratisch.

    • „Entweder der Markt regelt das und die Unternehmen müssen das anbieten oder der Bedarf ist einfach nicht groß genug“

      Es gibt nur zwei Gründe warum ein Händler keine Kartenzahlung anbietet.

      1. Faulheit sich mit dem Thema zu beschäftigen
      2. Steuerhinterziehung

  2. >> Die Regierung plant, dass künftig in Geschäften grundsätzlich Bargeld und mindestens eine digitale Bezahlmöglichkeit zur Verfügung stehen sollen.

    Die Lobbyisten von Volksbanken- und Sparkassen stehen vermutlich schon in den Startlöchern, um die girocard als favorisierte Methode durchzusetzen. Das würde den Wettbewerb beeinflussen. Um das zu verhindern, wünsche ich mir einen schnellen Eingriff der EU. Eine EU-Richtlinie, die eine Zulassung sämtlicher bargeldloser Zahlungsmittel verpflichtend macht.

    • oder sie nutzen es um Wero zu promoten 😉

    • Vermutungen sind keine Fakten.

      • Fakten müssen geschaffen werden. Die liegen nicht einfach so in der Straßenbahn…

        Es ist doch naheliegend, dass in diesem Bereich extrem lobbyiert werden wird. Gerade wegen der vom US-amerikanischen Präsidenten geschaffenen Situation und der Abkehr von den USA, die von einigen propagiert wird. Da bekommen einige schon ein feuchtes Höschen, wenn sie von einem europäischen Zahlungssystem träumen.

        • Hallo Mr. T.,

          und was ist an einer Europäischen Lösung so schlecht? Oder gar an der Girocard?

          Ich verbringe 99,9 Prozent meiner lebenszeit in Deutschland oder der EU.. und damit bin ich sicher keine Ausnahme in der Durchschnittsbevölkerung.

          Mir reicht also Girocard oder ein europäisches kartenloses Bezahlsystem völllig aus.

          Es gibt Dinge da werden wir wohl nicht ohne US-Konzerne und deren Dienste auskommen z. B. PC-Betriebssysteme – aber beim Zahlen ist Europa den USA mit seiner Barscheck-Tradition sogar weit voraus.

          Und die EU diskutiert auch US-digitaldienste – das wäre dann z. B. auch paypal, Google- oder Apple-Pay, mit Strafzöllen bzw. -Abgaben zu belegen wenn Trump seine Zoll-Erpressung gegenüber der EU nach den 90 Tagen Spielplatz-Frist (ich zähle bis drei, dann …“ wahrmacht.

          Schön wenn man dann auf diese Dienste nicht mehr angewiesen wäre.

          Wieder mehr regional, europäisch denken und wirtschaften ist ein Stück Resilienz.

          • Die Girocard kann außerhalb Deutschlands nichts ohne auf US Dienste zurückzugreifen.

          • >> was ist an einer Europäischen Lösung so schlecht? Oder gar an der Girocard?

            Europäische Lösungen bedeuten Abgrenzung vom Rest der Welt, wie am Beispiel girocard deutlich wird. Ein kostenfreies Angebot einer europäischen Lösung sehe ich nicht. Europäische Zahlungsdienstleister und Kreditinstitute wollen auch ohne aktive Nutzung ihrer Zahlungssysteme durch die Kunden ihren Reibach machen. Zu den Kosten für die Kontoführung kommen die Kosten für die girocard und vielleicht auch Kosten für die Bereitstellung einer digitalen, kontaklosen Zahlungsapp. Alternativ werden solche Systeme maximal kastriert, wenn sie kostenfrei angeboten werden.

            Um sich nicht gänzlich vom Rest der Welt abzugrenzen, greifen europäische Zahlungssysteme dann doch wieder auf die vorhandenen Systeme zurück und lassen sich auch das bezahlen.

            Was die Stabilität des europäischen Zahlungsverkehrs angeht, sehen wir ja im Moment sehr deutliche Auswirkungen, wenn große Handelspartner durchdrehen.

    • Ja, das befürchte ich auch irgendso ein Modell, welches man dann doch wieder braucht als Zusatz.

  3. Das wird meinen Friseur gar nicht freuen. Vergilbtes Schild „Nur Barzahlung möglich“. Nun ja, dann fällt der „Steuerfreibetrag“ weg, um es mal vorsichtig zu formulieren.

    • Bei meinem Friseur (4 Filialen) ist es umgekehrt: Die Bezahlung ist nur (noch?) digital möglich. Womit die meisten Kunden auch das Trinkgeld digital geben (wird beim Bezahlvorgang abgefragt). Die TG-Dosen stehen zwar noch auf dem Tresen, werden aber kaum noch genutzt.
      Das Ergebnis ist, dass die Chefs einen kompletten Überblick über den „realen“ Monatsverdienst jedes einzelnen Mitarbeiters haben.
      Meine Friseurin findet das nicht gut.

  4. Ich bin ganz happy damit. Endlich elektronisch bei Frisör bezahlen, und dann vielleicht auch mal den Blumenladen besuchen. Beide haben haben noch keine elektronische Zahlungsmöglichkeit (bzw Mindestbetrag und nur GiroCard) Blumenladen und Fleischer konnte ich bisher meiden (Alternative Blumen aus dem Internet, Fleisch vom Supermarkt), aber beim Frisör wird’s problematisch 😉
    Ich hoffe nur das es eine konsequente Lösung wird, also kein Mindestbetrag, die gängigen Debit Karten usw. und keine „theoretische“ Lösung. Klar Bargeld muss bleiben, aber die Verpflichtung finde ich gut.

    • Wenn sie die Girocard annehmen erfüllen sie allerdings bereits die Pflicht digitale Zahlung zu akzeptieren.

      • >> Wenn sie die Girocard annehmen erfüllen sie allerdings bereits die Pflicht…

        Genau das könnte zum Problem werden…

      • Das halte ich auch für ein Problem, gerade in Zeiten, wo die Kunden wg. der häufig anfallenden Gebühren immer öfter keine Girocard mehr haben. So schafft man eine Regelung, die sich zunächst zwar gut anhört, aber zugleich auch Möglichkeit, die Vorgabe durch das Angebot einer möglichst unattraktiven Zahlungsmethode (mehr oder weniger) zu umgehen.

    • Die Kopplung an einen Mindestbetrag war schon bisher nur mit individualvertraglichen Regelungen zulässig, die es aber meist nicht gibt. Es wird einfach gemacht, auch, weil die Kunden an der Kasse das in aller Regel nicht infrage stellen oder gar ausdiskutieren wollen.

  5. „Weder den Staat noch meine Bank geht es etwas an, wo ich was kaufe und bezahle. Bargeldobergrenzen sind bereits jetzt zutiefst undemokratisch.“ – Ja gut, dann zahl doch einfach BAR.

  6. Na endlich. Ich hoffe das wird so schnell wie möglich umgesetzt. Ich bin froh wenn ich vollständig auf Bargeld verzichten kann. Traurig dass man sich in Deutschland um so etwas überhaupt noch Gedanken machen muss, andere Länder machen schon lange vor wie es besser geht.

  7. Stephan N. says:

    Bei der Verpflichtung zur bargeldlosen Zahlung wird es bestimmt wieder entsprechende Ausnahmen geben, Ladengröße, zu erwartender Umsatz etc. D. h. am Ende ändert sich genau nix

    • Was auch gut ist, denn es geht den Staat nun mal absolut NIX an, wie ich bezahle.

      • Von gesetzlichen Zahlungsmitteln hast du scheinbar noch nie was gehört?

        Wenn es den Staat „absolut NIX“ angeht, wie du bezahlst, dann versuch doch mal mit Muschelgeld zu bezahlen. 😉

  8. Hm das kann aber auch nach hinten losgehen. „Es muss eine digitale Zahlmöglichkeit akzeptiert werden“. Dann laufen jetzt die lokalen Banken los verteilen die Girocard POS günstig und keiner akzeptiert andere Karten.

    Wenn Wero bis zur Umsetzung in ein Gesetz soweit wär könnte das den Run zu Wero auslösen

  9. „Die Inflation gehört zu Deutschland!“

    • „Kinder an die Macht!“ – wir sind doch dabei, mit komplett vom Thema unabhängigen Aussagen um die Gegend zu werfen, oder?

    • Ein begrenze Inflation ist für das Wirtschaftswachstum in jedem Staat nötig.

  10. Wieder etwas um was wir Unternehmer uns kümmern müssen.
    Nur wieder unnötige Bürokratie. Du must dich um das Gerät kümmern, Updates, Sicherhheit Bla Bla und natürlich Papierkram.
    Bei mir kann man überweisen oder Bar zahlen. Fertig.
    Da geht es nur darum langfristig Bargeld abzuschaffen.

  11. Warum kocht das Thema eigentlich so regelmäßig hoch hier? Jeder erzählt unter ähnlich gelagerten Artikeln wie er bezahlt. Will das echt einer wissen?

  12. Herr Hauser says:

    „Von der Abschaffung des Bargeldes war gar die Sprache.“

    Das geistert doch eher immer in Schwurblerkreisen und in Kreisen, die durch Hass, Hetze, bewusste Desinformation unsere Gesellschaft spalten und destabilisieren wollen.

    • Glaube ich nicht:
      https://www.tagesschau.de/inland/elektronisches-bezahlen-karte-regierung-100.html

      Schrodi begründete das Vorhaben auch mit dem Anliegen, bestehende Steuergesetze effektiver durchzusetzen. „Unser Ziel ist es, in bargeldintensiven Bereichen wie beispielsweise der Gastronomie den Steuerbetrug zu bekämpfen und so die vielen steuerehrlichen Unternehmer zu schützen“, sagte er der Zeitung. Dazu solle es auch eine allgemeine Registrierkassenpflicht geben. „Die Zeit der offenen Ladenkassen muss vorbei sein“, forderte der SPD-Politiker.

      —-

      Wenn die Politik die Unternehmen durch digitale Zahlung vom Steuerbetrug abhalten wollen: wie kannst Du dann bar bezahlen?

      Das die Politik das Bargeld abschaffen möchte ist eigentlich eine logische Schlussfolgerung.
      Ob es denn soweit kommt steht natürlich in den Sternen.

      • Das Ziel ist den Steuerbetrug zu reduzieren und das erreichst du damit bereits. Ganz eindämmen kannst du den Steuerbetrug auch nicht bei vollständig digitaler Zahlung.

    • „Niemand hat die Absicht eine Mauer zu Bauen“ – OK, der ist schon etwas alt. aktueller:
      „Es wird behauptet und rasch verbreitet, das Bundesministerium für Gesundheit / die Bundesregierung würde bald massive weitere Einschränkungen des öffentlichen Lebens ankündigen. Das stimmt NICHT!
      Bitte helfen Sie mit, ihre Verbreitung zu stoppen.“ – immer noch Online: https://x.com/BMG_Bund/status/1238780849652465664

      • fun fact: Die Aussage bzgl. BMG ist wahr (der Rhetoriktrick heisst „überspezifisches Dementi“). Die „massive weitere Einschränkungen des öffentlichen Lebens“ kündigte nicht das BMG an (natürlich fanden sie trotzdem statt).

  13. Ich kenne Handwerker, Gewerbetreibende und Gastronomen, da haben die wenigsten Bock auf Bargeld – außer vielleicht die Handwerker aus „schwarzen“ Gründen, was ja für die Argumentation hier spricht.
    Der Rest hat durchaus Aufwand und ein nicht zu unterschätzendes Risiko damit, Bargeld zur Bank zu tragen. Gibt in der Gastro auch mal Überfalle, wenn die Bedienung nach Dienstschluss das Geld noch schnell in den Nachttresor bringt.
    Das müssen die auch einpreisen und wären froh, gar kein Bargeld mehr annehmen zu müssen; klar können sie sich auch jetzt schon wiegen, das ist aber gerade in Kneipen mit alten Stammgästen schwer ohne diese zu vertreiben.

  14. Bedeutet dies, dass einerseits alle Geschäfte eine bargeldlose Zahlung anbieten müssen – aber auch Bargeld akzeptieren müssen, dies nicht ausschliessen dürfen?
    Dann könnten ja alle Kunden zahlen, wie sie wollen.
    Weder kann bargeldlose Zahlung verboten werden wie auch Bargeld.

    • Mit der Regelung ist nicht verbunden, dass Bargeld nicht ausgeschlossen werden darf. Das ist im Rahmen der Vertragsfreiheit auch jetzt schon möglich und wird es sicherlich auch weiterhin sein. Tatsächlich erlebt habe ich das allerdings noch nicht.

  15. Sehr schön und längst überfällig.
    Netter Nebeneffekt werden hohe steuerliche Mehreinnahmen im Milliarden Bereich sein wenn es der Gastronomie und Co nicht mehr ganz so leicht gemacht wird Steuern zu hinterziehen.

    • Das kommt letztlich drauf an, wie viele Kunden dann noch bar zahlen. Die Regelung besagt ja nur, das außer „bar“ auch mindestens eine digitale Zahlart angeboten werden muss.

      Wenn noch genügend Leute bar zahlen, dann kann auch noch genügend an der Kasse vorbei gemacht werden.

      Ich begrüße die Regelung aber auf jeden Fall.

  16. Würde mich sehr freuen, wenn das wirklich FLÄCHENDECKEND ohne Ausnahmen durchgesetzt wird. Hatte ich sogar letztens hier noch kommentiert, aber nicht für möglich gehalten, dass das tatsächlich mal jemand umsetzen will. Klar ist es dann wahrscheinlich immer noch nicht optimal weil einige weiterhin nur Girocard annehmen werden. Aber es ist zumindest Mal ein Anfang weg von den ganzen „nur Bargeld“ oder „Kartenlesegerät seit 2011 defekt“ Läden.

  17. Praxisbeispiel: Geschäftsessen hier in der Stadt. Da wird natürlich mit der Firmenkreditkarte bezahlt. Das Lokal akzeptierte nur Bar. Somit musste der Zahler (aus dem nicht EU Ausland) zum nächsten Geldautomaten laufen und mehrere hundert Euro holen. Welch ein Scheiss.

  18. Die Wahlfreiheit gibt es schon seit langem und ist Teil der Vertragsfreiheit. Beiden Parteien – Verkäufer und Käufer – steht es frei, sich auf ein Zahlungsmittel zu einigen. Es besteht derzeit keine Pflicht, einen Vertrag einzugehen, der Bargeldzahlung verlangt. Dasselbe gilt für Kartenzahlung. Nur wenn sich beide Vertragsparteien auf ein Zahlungsmittel einigen, kommt ein Vertrag zustande.

    Wenn die Regierung jetzt plant, der Möglichkeit der Bargeldzahlung und Kartenzahlung für Verkäufer vorzuschreiben, dann schränkt sie die Vertragsfreiheit ein.

    • Gerade im gewerblichen Bereich muss sich der Anbieter diversen Regeln unterwerfen, die seine Rechte in etlichen Bereichen z.T. erheblich einschränken. Und soweit dafür vorab entsprechende rechtliche Grundlagen geschaffen werden, ist das auch zumindest formalrechtlich nicht zu beanstanden.

  19. Wie soll das auf marktplätzen oder auf dem Rummelplatz funktionieren? Mir ist noch nicht untergekommen daß ich in einem Fahrgeschäft mit karte zahlen kann. Und das ist ja sogar stationär und hat (Stark-)Stromanschluß.
    ein Händler mit kleinem Stand auf dem markt hat u. U. eben nur mechanische Waagen ohne elektronik und keinen Strom- und schon gar keinen DSL-Anschluß.
    Wie soll da elektronische zahlung gehen?
    Ich befürworte durchaus die neue Regelung, kann mir aber nicht vorstellen wie sie im „Fliegenden handel“ umgesetzt werden soll.

    • Nur, weil es nicht gemacht wird, heißt das doch nicht, dass es nicht umgesetzt werden kann. Dafür gibt es mit akkubetriebenen Geräten und ggf. Mobilfunkanbindung schon lange funktionale Lösungen, im Zweifel auch einfach mit einem Smartphone.

    • Tja, das ist natürlich ein echtes Problem. Da müsste man mal abwarten, vielleicht erfindet jemand etwas, so eine Art Speicher für elektrische Energie, damit man Geräte ohne Stromanschluss betreiben kann. Und so eine Art mobiles Internet, was ohne Kabel und DSL funktioniert.

      Oh, warte. Gibt es ja schon! Nennt sich Akku und Mobilfunk! Jetzt müsste man das nur noch in ein kleines Bezahlterminal integrieren oder das Terminal an eine Smartphone App anbinden. Ach, gibt es auch schon, z.B. von SumUp oder CCV. Wie war noch gleich deine Frage…? 😉

    • Natürlich geht so etwas bereits seit Jahren problemlos, wenn es die Anbieter denn nur möchten. Es gibt verscheidenste Akku-Lesegeräte welche mit dem Mobilfunknetz (oder dem Telefon des Händlers mit Internetverbindung) gekoppelt sind.
      Bin oft genug auf Messen unterwegs, das hat sich die letzten Jahre durchgesetzt, aber halt nicht beim ewiggestrigen deutschen Michel der auf sein Papier pocht. Gemüsehändler scheinen eben nicht zu den technologieaffinen Verkäufern zu zählen. Selbst auf Mittelaltermärkten auf ner Burg in der Pampa haben die meisten Händler solche Geräte.

    • Es gibt auch (akkubetriebene) Geräte, die die Zahlungen zunächst offline entgegennehmen und bei dann bei einer Internetanbindung abwickeln. Das habe ich z.B. bei Zahlterminals in Flugzeugen bei Eurowings beobachtet.

    • Mobile Kartenlesegeräte mit Akku laufen über Mobilfunk.

      Digitale Bezahlmöglichkeit kann auch ein QR-Code sein, welche die Käufer scannen und dann zahlen.

    • Hä? Schon einmal von SumUP oder deren Konkurrenten gehört? Die Terminals laufen mit Akku und haben eine integrierte SIM, die sich in jedes beliebige Netz einbucht.
      Die Nichtakzeptanz von Karten hat in den von Dir angeführten „Branchen“ ausschließlich fiskalische Gründe, sprich Steuerhinterziehung.

  20. Das wäre doch mal die Gelegenheit einen Rewe- oder Edeka-Coin einzuführen und das als Alternative zum Bargeld anzubieten.

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