Tinder: Dating-App will mit neuem Feature „Blind Date“ für mehr Spannung sorgen

Wer „früher“ auf Dating-Plattformen unterwegs gewesen ist oder gar noch auf gedruckte (!) Kontaktanzeigen antwortete, erlebte vielleicht das ein oder andere Blind Date. Das gab es natürlich auch, wenn sich im Bekanntenkreis jemand als Kuppler betätigte und zwei sich zuvor unbekannte Singles aufeinander trafen. Heutzutage ist das anders und ohne einen Blick auf das Profilfoto läuft gar nichts mehr – egal ob bei Tinder, OkCupid, finya oder was auch immer. Die erstgenannten wollen aber nun das Blind Date zurückholen – in digitaler Form.

In den USA ist die Funktion bereits verfügbar. In den kommenden Wochen soll das Blind Date bei Tinder aber weltweit verfügbar sein. Im Wesentlichen würfelt Tinder dabei zwei Personen zusammen, die miteinander chatten können, ohne das Profil der jeweils anderen Seite zu erspähen. Sollten beide Seiten sich dann im Verlauf des zeitlich begrenzten Gesprächs zu einem gegenseitigen Match entscheiden, wird der Blick auf die Profile freigeschaltet.

Klingt für mich durchaus nach einer schönen Idee, denn wie ich aus eigener Erfahrung bestätigen kann, liest ansonsten bei Tinder kaum jemand die Profiltexte und die Blicke fallen immer zuerst auf die Fotos des Gegenübers. Allenfalls in „Grenzfällen“ zwischen „Hot or not?“ wird doch mal auf den Text geluschert, der dann vielleicht das Zünglein an der Waage ist. Laut Tinder wolle man mit dem Blind Date vor allem die Gen Z abholen.

Auswertungen hätten gezeigt, dass Preview-Nutzer des Blind Dates 40 % mehr Matches erreichen konnten, als diejenigen, die andere Fast-Chat-Funktionen der App verwendeten. Offenbar entsteht da also durchaus der Reiz, mit Personen ein Match zu erzielen, die man nur anhand der Profile sonst weggewischt hätte. Tinder würfelt die Nutzer dabei im Übrigen anhand einer kurzen Fragerunde zusammen. Personen mit ähnlichen Antworten werden gemeinsam in ein Blind Date geschoben.

Immerhin sehen die Teilnehmer dann die Antworten des Gegenübers auf jene Eisbrecher-Fragen, die auf lockere Weise Gespräche anregen sollen. Nachdem ein Timer abgelaufen ist, können die beiden Gesprächspartner dem anderen entweder einen Like geben oder sich dem nächsten Blind Date zuwenden. Hat also auch ein wenig was von Speed-Dating.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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7 Kommentare

  1. Was sind denn 40 % mehr von 0 Matches? Frage für einen Freund.

  2. Das Aussehen ist nun mal das Erste, was wir an einer anderen Person anziehend finden. So ist es doch auch im realen Leben. Wie soll man auch sonst entscheiden, wen man da ansprechen soll? Anhand der guten Seele?

    • Das Aussehen ist klar das erste auf was wir reagieren.
      Aber alles ist das nicht, von daher bin ich in der für mich neuen Welt (meine nicht nur Tinder) erschrocken wie wenig es schaffen auch nur ansatzweise das Profil auszufüllen. Mich schreckt das eher ab.

    • Geruch ist tatsächlich auch ein größerer Faktor als man meint. Logischerweise erst wenn man näher ist. Ist aber eher unterbewusst. Also die Person „stinkt“ nicht, sondern ist eher ein Gefühl

  3. Um die Glatze nicht mehr unter Hüten verstecken zu müssen?

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