TikTok: Universal Music will seine Musik abziehen

Universal Music hat angekündigt, seine Musik von TikTok abziehen zu wollen. Bisher ist es dank einer Lizenzvereinbarung für Videomacher möglich gewesen, Songs aus dem Fundus von Universal Music ohne persönliche Kosten für Kurzvideos bei der Plattform als Untermalung zu nutzen. Doch an einem neuen Deal ist man offenbar wegen zu unterschiedlicher Vorstellungen gescheitert.

Schon ab morgen könnte Musik von Universal Music deswegen bei TikTok verschwinden, da die bisherige Vereinbarung schon heute ausläuft. Universal Music wirft TikTok dabei vor, deutlich weniger Vergütung anzubieten, als auf vergleichbaren Plattformen üblich sei. Ein weiterer Konfliktpunkt: TikTok lasse per KI erstellte Musik ohne großes Eingreifen zu und wollte dafür seinen Freiraum absichern. Auch das gefiel Universal Music so gar nicht.

Gegen Missbrauch wie Deepfakes, sogar in gefälschten pornografischen Bildern, gehe TikTok ebenfalls zu wenig vor. Im Endeffekt sei man bei Universal Music in der Verantwortung für seine unter Vertrag stehenden Künstler und könne deswegen keinem neuen Deal mit TikTok zustimmen – zumindest nicht zu den angebotenen Voraussetzungen. Zunächst werde das zwar Einnahmeeinbußen für das Label und die Künstler bedeuten, doch langfristig sei es der bessere Weg.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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5 Kommentare

  1. Michael Wilps says:

    Ja ja, Universal kämpft für die kleinen Künstler. Na sichi!
    Die wollen halt, wie immer mehr Kohle und zwar um an der Börse gut dazustehen.

    Ob der Abzug von TikTok da hilft? Man schießt sich damit wohl eher selber ins Bein.
    In Zeiten, wo TikTok die Charts und damit die Streamingzahlen bestimmt, ist das wohl eher ein Bärendienst.

    • ..was auch immer diese „Streamingzahlen“ dann aussagen im Zeitalter von Musik-Flatrate und Lieblingslied auf Repeat. Ja heutzutage wird es so „gemessen“ , ist aber qualitativ aus meiner Sicht nicht vergleichbar mit der damaligen CD-Zeit, wo man sich eine Maxi-CD mit seinem Lieblingslied für 9Mark gekauft hatte.
      Heutzutage entwertet das die Charts schon irgendwie, aber was soll’s.

    • Genau das dachte ich mir auch, wenn ein anderes Label jetzt mit Tiktok kooperiert, kann das ganz schnell nach hinten los gehen für Universal

      • Na ja, alle anderen kooperieren doch noch mit TikTok (Sony, Warner, Merlin), scheinbar hat sich ja nur Universal aus dem Deal zurückgezogen.

  2. Bei welchen Label sind eigentlich die ganzen Künstler gewesen die in den letzten Jahrzehnten tot in der Badewanne gefunden worden? 😀

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