Threema: Messenger bekommt Umfrage-Funktion
Kurz notiert: Threema, der nach eigenen Aussagen „sichere Messenger aus der Schweiz“, wird am heutigen Montag mit neuen Funktionen ausgestattet werden. Seitens Threema gab man bekannt, dass man heute mit dem Rollout einer neuen Funktion beginnen werde, die es den Nutzern erlaubt, Umfragen durchzuführen. Statt Kontakte zu fragen, in welche Kneipe man geht, definiert man in einer Umfrage einfach Auswahlmöglichkeiten, aus denen die Teilnehmer wählen dürfen. Das Ergebnis der Umfrage kann sowohl öffentlich angezeigt werden, alternativ können Nutzer geheim abstimmen. Sicher dürfte sein, dass Android ab heute mit der neuen Funktion ausgestattet wird, sobald wir genauere Informationen zum Update haben, werden wir euch informieren. Threema ist für iOS, Android und Windows Phone zu haben und ca. 80 Prozent der Benutzer kommen aus Deutschland.
und keine frage, messenger wie textsecure, chatsecure, myenigma, das waeren alles grundsaetzlich sinnvolle alternativen neben threema um whatsapp zu kicken.
allen genannten ist aber eines gemein: selbst fuer den engagierten laien sind diese messenger in ihrer handhabung und funktion so „intransparent“ und „schwierig“ zu nutzen – mal von den ein oder anderen funktionseinschraenkungen wie z.b. gruppenchats ganz abgesehen – dass sich das der gemeine nutzer aus nachvollziehbaren gruenden nicht antut.
diese grandiose einfachheit von whatsapp, DAS war das einzige argument fuer diesen wahnsinnigen siegeszug hin zu inzwischen ueber 700 mio nutzern. kein anderer messenger hat das nochmals wiederholen koennen.
threema ist bei den guten alternativen der einzige, der das aehnlich hin bekommt.
wobei es da schon beginnt: viele nutzer, die einfach nur nutzen wollen wie sie das mit whatsapp getan haben, sind schon „ueberfordert“, wenn man denen erklaeren will, dass, wenn man das so will, threema ausschliesslich mit der threema ID zu nutzen ist und keine handy rufnummer notwendig ist. und dass diese nutzungsart aber dann auch komforteinbussen mit sich bringt. z.b. dass kontakte nicht mehr einfach in den messenger kotakten auftauchen, sondern dass sie manuell hinzugefuegt werden muessen. dafuer ist man dann aber auch maximal anonym unterwegs.
auch hier gilt das magische dreieck: sicherheit – komfort – kosten
Da habe ich ja wohl bei den Datenschutzfanatikern ins Schwarze getroffen, so wie sich manche hier über meinen Kommentar aufregen, aber das war mir schon beim Schreiben meines Kommentares klar.
Datenschutzfanatismus made in Germany. Deshalb kommen 80% der Nutzer von Threema aus Deutschland.
In anderen Ländern nimmt man so manches gelassener, was uns Deutschen ab und zu auch ganz gut tun würde.
@BeardMan
Schade, dass du nur beleidigend wirst (ja, Personen die Wert auf Datenschutz legen als Fanatiker zu bezeichnen ist beleidigend) und nicht auf die vielen Argumente eingehst, die hier angebracht wurden. Denn eigentlich wurde relativ sachlich auf deinen Kommentar geantwortet.
Ich finde man kann durchaus Stolz sein, dass sich die App in Deutschland gut verbreitet hat. Ich sehe darin eher die positive Seite, dass nicht alle blind ihre Daten hergeben ohne Interesse, was mit ihnen geschieht.
Ich glaube durchaus, dass es auch Stellen gibt, wo die Deutschen unnötig Gefahren sehen und tatsächlich etwas lockerer werden könnten (z.B. Verpixelung von Häusern auf Google Maps), an dieser Stelle ist die Vorsicht aber meiner Meinung nach durchaus angebracht (vor allem, da sie sich ohne viel Aufwand umsetzen lässt: einfach eine alternative App benutzen).
@denkste
Sorry, wenn du das als Beleidigung ansiehst und ich gebe dir mit deinem vorherigen Kommentar auch recht. Das mit der Profilerstellung ist mir vollkommen klar. Es ist ja nicht so, dass ich gar keinen Wert auf Datenschutz lege, ich nutze z.B. auch diverse E-Mail-Adressen bei denen ich mich nicht mit meinem echten Namen angemeldet habe, auch bei Facebook und Google+ bin ich nicht mit meinem echten Namen angemeldet. Bei WhatApp ist nur mein Vorname hinterlegt. So versuche ich zumindest eine „Streuung“ meiner Daten zu erreichen, auch wenn dies alles vielleicht nicht verhindern mag, mich als reale Person zurückzuverfolgen, so macht es dies aber um einiges schwieriger.
Und wenn ich sehe welches Engagement und welche Verbissenheit z.B. „goodoo“ mit seinen Kommentaren hier an den Tag legt und Romane schreibt, sehe ich das schon als Datenschutzfanatismus an.
Ich teile über WhatsApp nur unwichtige Sachen mit, man teilt lustige Videos oder Bilder, schreibt sich mal nen Gruss etc. Das könnte/dürfte wirklich jeder mitlesen.
Es mag vielleicht für die jüngere WhatsApp-Generation inwischen altmodisch wirken, aber ich treffe mich tatsächlich noch mit meinen Freunden im realen Leben und teile nicht alles über WhatsApp, oder von mir aus auch Threema, mit und ich bin weder Geheimagent noch Terrorist.
Also immer schön locker bleiben und nicht immer wieder diese „deutsche Verbissenheit“, die mich eben an Fanatismus erinnert, an den Tag legen.
@goodoo
Die Einfachheit von Textsecure finde ich überwältigend. Es ist genau so einfach wie WhatsApp, installieren, nutzen, fertig. Man kann aber zusätzlich Schlüssel überprüfen und, wenn man mag, die lokale Datenbank verschlüsseln. Diese Features sind für mich Musthavs, und in WhatsApp nicht vorhanden. Die Schlüsselüberprüfung finde ich allerdings bei Threema durchaus besser gelungen.
Ein tolles Feature von Textsecure empfinde ich, dass es auch meine SMS-App ersetzt, und für mich vollkommen ausreichend ist. Gefühlt ist das einfach eine App weniger, und dieses Feature war auch der Grund, warum viele meiner Freunde Textsecure akzeptiert haben. Es ist wie SMS-Schreiben, nur besser.
Tatsächlich ist die eingeschränkte Gruppenchat-Funktion ein Dorn im Auge. Ich hoffe auch, dass es mit der App noch weiter geht, was Features und Entwicklung angeht.
Threema ist, da stimme ich mit euch überein, eine deutlich bessere Alternative gegenüber WhatsApp, technisch gesehen, nur die Verbreitung ist mir zu gering.
Und ja, 80% der Nutzer kommen aus Deutschland, ein gutes Zeichen, aber die Verbreitung von WhatsApp unter den Deutschen ist ein Armutszeugnis.
Zum komplett-Umstieg konnte ich exakt zwei Personen bewegen, und die waren lustiger Weise gar nicht technikaffin, sie schreiben hauptsächlich mit ihren Bekannten noch SMS, nur mit mir und ein paar anderen „Nerds“ eben über Textsecure, und die erreichen sie auch alle über diesen Kanal. Die Masse aber behält WhatsApp, weil es der Quasistandard ist.