Telekom gibt Stellungnahme zu Kündigungen / VoIP-Umstellung ab
Wir berichteten gestern über die Verbraucherzentrale Sachsen, die bekannt gab, die Telekom würde sich Kunden entledigen wollen, die nicht bereit seien, auf einen VoIP-Anschluss umzusteigen. Es ist die Rede davon, dass die Kunden in die neuen Verträge gedrängt würden, die hauptsächlich Vorteile für den Anbieter bringen würden. Wie immer hat eine Geschichte auch eine andere Seite. Uns liegt eine Stellungnahme der Telekom zu diesem Thema vor.
In der Stellungnahme wird verdeutlicht, dass aktuell Double- und Triple-Play-Kunden (also keine Kunden mit reinem Telefonie-Anschluss) in den 53 Städten angeschrieben werden, in denen VDSL 2006 zuerst ausgebaut wurde. Außerdem werden nur Kunden angeschrieben, deren Verträge auslaufen. Der Grund dafür ist, dass bei diesen Kunden ISDN/PSTN Vertragsbestandteil ist. Da diese Dienste in einem IP-basierten Netzwerk überflüssig sind, stellen die Zulieferer den Support für diese Netzkomponenten demnächst ein.
Bis 2018 soll das ganze Netz der Telekom auf IP umgestellt werden, in den betroffenen Städten erfolgt die Umstellung bereits 2015. Wer einen Single-Play-Anschluss besitzt, wird übrigens nicht kontaktiert. Die Umstellung erfolgt in diesem Fall automatisch, es sind auch keine neuen Geräte nötig.
Und auch das Argument, dass der Wechsel vor allem dem Anbieter etwas bringt, versucht die Telekom zu entkräften. Als Beispiele wird HD Voice genannt, das nur im IP-basierten Netz möglich ist. Außerdem wird das alte Frequenzband der Analog-Telefonie dem Internetverkehr zugeschlagen. Dies erhöht die Bandbreite, wovon vor allem Nutzer profitieren, die weiter entfernt von einer Vermittlungsstelle wohnen.
So, nun kennt Ihr beide Seiten der Geschichte, besser oder schlechter wird sie dadurch zwar auch nicht. Aber immerhin vielleicht verständlicher für den ein oder anderen. Habt Ihr mittlerweile diesbezüglich Post von der Telekom erhalten?
Ich habe gestern sogar die Kündigung erhalten.
Vor einem Monat habe ich die angegebene Nummer sofort angerufen und man teilte mir mit, dass man mir momentan anstatt 50000 nur eine 3000er Leitung schalten kann. Ich sollte nun erst mal abwarten und mich im Dezember wieder melden.
Nun einfach eine Kündigung zu verschicken (zum 25.01.2015), ist ja wohl nicht die feine Art, oder?
Ich bin ja nun wirklich kein Fan, aber wenn sie die analog und ISDN-Anschlüsse kündigen machen sie wenigstens einmal was vernünftiges. Als ob ein konventioneller Anschluss 100% ausfallsicher wäre – da reicht eine Baggerschaufel aus und dann war es das. Störungen kommen übrigens auch in Großkonzernen vor – Insolvenz hat deswegen noch niemand angemeldet.
Fax geht seit ewigen Zeiten völlig problemlos über VoIP. Ich muss da einfach mal eine Lanze für die T-Com brechen. Nach anfänglicher Skepsis habe ich vor längerem mehrere Anschlüsse von ISDN auf VoIP umgestellt (mit Fritz-Boxen als Router/erste Tk-Anlage). Keine schlechtere Gesprächsqualität, keine Probleme mit alten ISDN- und Analog-Telefonen, keine Probleme mit Fax und kein einziger bemerkter Ausfall. In den letzten 10 Jahren hatte ich 2 Störungen bei ISDN, auch das kann mal vorkommen.
Trotzdem würde ich mir wünschen die Telekom würde etwas offensiver das Netz ausbauen. Ich hänge hier an einem Annex B-Port, das muss bei einem VoIP-Anschluss nun wirklich nicht mehr sein.
Also wir wurden neulich über das Angebot von 10€ im Monat weniger zu bezahlen zu der Umstellung verführt.
Leider hat davor uns keiner gesagt, dass das Internet von dsl 2000 auf dsl 368 herunter geregelt wird.
Als wir dann bei der Telekom angerufen haben wurden wir dumm angemacht, was wir uns denn so anstellen, immerhin ist der Upload ja viel schneller….
Im Endeffekt haben wir jetzt 3 Wochen lang ein nicht zu benutzendes Internet und bestimmt 10 Stunden in der Hotline hinter uns.
Sorry, aber bevor ich umstelle muss ich dafür sorgen, dass alles mindestens genauso gut bleibt!
so ein mist … ich bin leider in keiner der umzustellenden großstädte heimisch und komme wohl doch nicht schneller aus dem telekom vertrag… doof, wenn man ständig die kündigungfrist verpennt…
Ich verfolge das jetzt auch inzwischen. Ich hab ein bisschen Angst, dass die Telekom das bei meinen Eltern macht. Das würde ein bisschen viel Kabel-Legerei bedeuten, da dort per ISDN zwei Wohnungen quer im Haus verteilt mit Telefonen versorgt werden und ein Netzwerkkabel für’s Internet noch weggeht zu einem Router mit WLAN. Das bedeutet mindestens einen erhöhten Stromverbrauch für die ganzen Geräte.