Telegram Messenger vermeldet Zulauf

Der Telegram Messenger wurde hier im Blog schon das eine oder andere Mal vorgestellt. Neben den mobilen Clients für Android, iOS und Windows Phone gibt es Dritt-Applikationen, mit denen ihr über Windows oder OS X mit euren Gesprächspartnern kommunizieren könnt. Finanziert wird der Telegram Messenger, dessen Quellcode nicht komplett offen liegt, von den Machern des großen russischen Social Networks VKontakte.

Telegram

Nach dem Kauf von WhatsApp durch Facebook wurden hierzulande natürlich sofort in diverse Alternativen gesucht und genannt – in manchen Medien schlug man sogar Messenger-Krücke Joyn als adäquaten Ersatz zu WhatsApp vor. Nutznießer waren tatsächlich aber der Schweizer Messenger Threema und Telegram. Die teilten nun ganz aktuell via Twitter mit, dass man 500.000 neue Nutzer am gestrigen Tage dazugewonnen habe, weiterhin sei man die Nummer 1-App in der Kategorie Kostenlos in Spanien, den Niederlanden und in Deutschland. Interessieren würden mich persönlich die Zahlen der wirklich aktiven Nutzer in vier Wochen, ich denke nämlich nicht, dass die aktuellen Zahlen die aktive Benutzerschaft in vier Wochen widerspiegeln.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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52 Kommentare

  1. Paul Mircher says:

    @Sascha: Nicht ganz richtig, ich habe nur gesagt das die Kommunikation verschlüsselt ist. Wenn es bei ihnen um das Adressbuch geht, dann haben sie sowieso schon verloren. Irgend jemand in Ihrem Freundeskreis hat sicher die Facebook App installiert und somit sind alle Ihre Adressinformationen eh schon bei Facebook. All die anderen Apps verhalten sich auch nicht anderst, twitter, Instagram, Google+,… Davor kann man sich nicht schützten, egal was man macht, ausser ich gebe keinem meine Adresse und Telefonnummer an. Mit Verschlüsselung kann man aber verhindern das jemand die Chats mitliest.

  2. Da es zu viele Konkurrenten gibt, wird in meinen Augen kein einzelner eine kritische Masse von Nutzern erreichen. In den Ländern, in denen WA jetzt schon Marktführer ist, wird er das bleiben.
    Zudem besteht immer noch die Problematik, dass ich zwar mein eigenes Verhalten ändern kann, aber alle Details aus dem Adressbuch eines meiner Kontakte gehen ja schon mal von da aus an die verschiedenen Dienste, schließlich habe ich gar keine Kontrolle darüber, was jemand über mich an relevanten Daten abspeichert.
    Was bleibt, wenn man WA die Zuneigung entzieht? Mails oder Telefonate, die gute alte und zuverlässige SMS…

  3. Ich habe mich nun gestern von Whatsapp abgewendet und den Wechsel zu Threema vollzogen.
    Die Funktionen sind genau wie bei Whatsapp.

    Bei Threema wird Datenschutz und Sicherheit in den Vordergrund gestellt und die Server stehen nicht in den USA.
    Das ist mir doch locker die einmaligen 1,79 für iOS oder 1,60 für Android wert.
    Wer mich erreichen will muss dann eben Threema, SMS nutzen oder einen Anruf tätigen.

    Auf die Zusammenführung meiner sämtlichen Daten in eine Hand verzichte ich jedenfalls.

  4. Hi Hi Hi. Im SPON-Forum laufen sich die Alu-Hutträger auch schon wieder warm. Ich lach‘ mich echt kaputt… Und in einem Monat ist das Thema durch, die Nutzerbasis bei den Alternativen ist doch nicht soooo groß, und die Facebook-Nutzer interessiert es eh nicht. Wenn es nicht Winter wäre, könnte man vom „Sommerloch“ sprechen.

  5. Threema ist für mich leider keine Alternative. Viele Bekannte haben noch Android 2.3, was Threema nicht mehr unterstützen will. Direkt vor Erstbenutzung einen großen Teil zurücklassen müssen ist für mich eine Totgeburt. Es klingt ansonsten eigentlich ganz nett und die Gebühr ist sicher auch nicht zu hoch angesetzt.

    Falls es die Leute übrigens ernst meinen mit „Verstehe nicht warum ihr alle so einen Aufriss macht? Bin doch eh bei Facebook und alle sind nunmal da.“

    Leute, das Geheimnis von Data Mining liegt in der Vielfalt der Informationen. Denn dann lassen sich mehr und neue Muster erkennen.

    Ein fiktives Beispiel:
    – McDonalds lockt mit einer Kundenkarte und weiß wann ich wie viel von was gegessen habe
    – Meine Krankenkasse weiß wann ich zum Arzt gegangen bin und was ich für Beschwerden habe und welche Behandlungen ich wann erhalten habe

    Beide für sich können eine relativ begrenzte Komplexität an Mustern aus meinen Daten bilden, was „nicht problematisch“ ist. Was passiert also wenn sich die beiden zusammentun? Richtig, ich hatte zwar nicht vor meiner Krankenkasse von meinen Ess-Aktivitäten zu berichten, aber nun können sie einfach mal die gemeinsamen Daten verknüpfen und sich einen Reim aus meiner letzten Fressorgie und dem Arztbesuch am nächsten Tag machen. Sie haben mehr Informationen und damit mehr Macht.

    Zurück zu WhatsApp und Facebook. Es soll Leute da draußen geben, die nutzen Facebook in sehr geringen Dosen (ja ich weiß es ist unglaublich), das heißt sie gucken in der Woche oder am Tag einmal rein und gucken was die Freunde so gemacht haben. Doch kommunizieren tun sie danach gemütlich auf der Couch, weil ihre Freunde eh alle WhatsApp haben und es eigentlich ganz cool ist.

    Facebook hat aber keinen Bock drauf, dass die Leute immer weniger nur einen Brocken hinwerfen, sondern sie wollen natürlich mehr. Das Clientel, was vorher noch am Computer saß, rennt ihnen davon (unter anderem weil sie ihre mobilen Apps mächtig verkackt haben). Und die Leute bzw. die Informationen, Bilder, Kontakte, Beziehungen (wer kommuniziert mit wem wie oft) fangen sie einfach über WhatsApp wieder ein. Die Telefonnummern haben sie eh alle, weil mindestens einer eurer Freunde so bekloppt war und den „Facebook-Kontakte anhand meines Telefonbuchs suchen“-Button klickt und somit geht es weiter mit fröhlichem sammeln.

    Ich hoffe das war nicht zu viel Text, ich weiß eure WhatsApp Messages sind kürzer. Aber Leute im Ernst denkt doch bitte mal mit. Meint ihr es ist eine gute Idee alle Bereiche eures Lebens in 10 Jahren von Facebook und Google (und direkt noch von den amerikanischen Geheimdiensten) kontrollieren zu lassen?

    Eure Ausreden sind einfach nur bequem! „Aber alle sind da“, „Ich habe doch nichts zu verbergen“. Wenn keiner anfängt etwas anderes zu benutzen ist doch klar, dass sich nichts ändert. Aber guckt ruhig weiter den ganzen Nachmittag bis in die Nacht RTL und gluckst vor euch hin, bequem ist ja doch noch am besten.

    Meine persönliche Hoffnung liegt übrigens in Heml.is

  6. @Felix: Deine Krankenkasse kann sich für Deine Fressorgien interessieren solange sie das möchte. Notwendige Behandlungen muß sie trotzdem zahlen. Die Urlaubsfotos ihrer Mitglieder vom letzten Skiurlaub (und die netten Genesungswünsche im Facebook-Profil unter dem Foto mit dem eingegipsten Bein) wären übrigens weitaus interessanter für die Krankenkasse. Aber das juckt die nicht. Die können Dir nämlich nicht vorschreiben, wie Du zu leben hast.

  7. LOL. Seine Daten den Russen geben…

  8. Es gibt Leute, die haben sich bisher erfolgreich gegen einen Facebook-Account gewehrt … so wie ich. Und die sind von einer Übernahme von WhatsApp durch Facebook gar nicht erfreut.

    Ich habe gestern Telegram installiert. Allerdings ist mir auch bewusst, dass das alleine nichts bringt, wenn die eigenen Kontakte nicht auch wechseln. Deswegen habe ich gestern alle meine WhatsApp-Kontakte mit dem folgenden Text angeschrieben:

    =======================
    Hallo. Weil Facebook Whatsapp gekauft hat, werde ich Whatsapp nicht weiter nutzen. Es gibt aber eine gute Alternative: -> https://telegram.org

    Gibt es für Android und iPhone … und hat folgende Vorteile:
    – Ist kostenlos
    – kann alles, was auch Whatsapp kann!
    – verschlüsselte Nachrichten (f*ck NSA)
    – gibt es für alle Systeme inkl. im Browser -> funktioniert also AUCH AM PC!

    Da es kostenlos ist, bitte ich dich, diese App auch bei dir zu installieren, damit wir in Kontakt bleiben können. Vielleicht leitest du die Nachricht auch an deine Kontakte weiter?
    =========================

    Und siehe da – von gestern bis heute habe ich bereits 21(!) Kontakte zu einer Installation von Telegram bewegen können. Von einer Freundin die ihn auch installiert hat weiß ich, dass sie ihre Mutter und ihre Schwestern auch zu Telegram geholt hat … sie hat sogar inzwischen ihren WhatsApp-Account gelöscht … viel schneller, als ich es vor habe (1-2 Wochen parallel laufen lassen, um die Leute noch mal anzusprechen, bevor ich WhatsApp deinstalliere …).

    Es geht, wenn man will. Wen man nichts macht, dann passiert auch nichts.

  9. @Pendler Joe
    Wo lebst Du? Die PKV hat heute schon Fragen zur Gesundheit und zu Vorerkrankungen und bemisst damit auch ihre Tarife (Risikozuschlag). Die wären an genau den Fragen höchst interessiert und schließen dann bei häufigen MCD-Besuchen im Vertrag die Behandlung von Koronarerkrankungen aus. Genau in diese Richtung wird es weiter gehen – wenn wir alle da nicht vorsichtig sind und unsere Volksvertreter dazu drängen hier einen Riegel vorzuschieben.

  10. Warum liest man eigenlich nichts von hike?
    War das nicht auch verschlüsselt? Ich hatte es mal drauf und ich fand es war das gleich wie Whatsapp nur in blau halt.

  11. @Felix: So sehe ich das auch.

    Ich bin echt gespannt auf heml.is. Der Ansatz ist vielversprechend!
    Sich jetzt auf eine Alternative zu stürzen (ob aus Russland oder der Schweiz) macht aus meiner Sicht keinen Sinn.

  12. An Threema stört, dass man keine Gruppe erweitern kann und dass der Pushtext nicht gezeigt wird sondern nur dass eine Nachricht da ist, also wieder Clicks notwendig sind.
    Dumm ist auch dass man wieder nicht mit dem rechner teilnehmen kann..

    Ich werderst mal abwarten, was sich bei meinen Freunden durchsetzt, bei WA bleib ich jedenfalls nicht.

  13. Ein Messenger, der nicht auf mehreren Geräten (Smartphone & Tablet) immer synchron läuft, ist Kinderspielzeug. Whatsapp kann das nicht. Threema kann das leider auch nicht.

    Telegram kann das. Hangouts auch.

  14. Ich muss sagen, ich nehme auch lieber Threema als Telegram.
    Gerade die Sache mit den Kontakten, die man verifizieren kann ist echt nett.

  15. Ich kann auch in Telegram meine Kontakte verifizieren. Ich habe die Telefonnummer und den Encryption Key, den ich mit meinem Partner vergleichen kann.

    Mir ist generell eine OpenSource-Lösung immer lieber als ein geschlossenes System.

    Die Vorteile von Telegram für mich sind:

    – end-to-end Verschlüsselung
    – Self-Destruct Feature
    – offene API
    – Desktop clients
    – Sync über mehrere Endgeräte
    – open source

    Threema fehlen einfach noch zu viele Features.

  16. @Felix: Sehr guter Ansatz und gut gewähltes Beispiel – Facebook wird schon lange viel viel seltener genutzt; meine Hoffnung lag nun darin, dass WhatsApp zu einem großen Konkurrenten wird – aber die Verschmelzung nun mit Facebook hat mich richtig enttäuscht!

    Jedoch wird die Umstellung schwer da die Freunde meistens den bequemen Weg nehmen wollen – ich würde meine Freunde nun nicht als RTL Zuschauer beschreiben 😉 Aber es sind nunmal welche die sich nur oberflächlich für Technologie und Multimedia interessieren und deshalb genau das nehmen, was „in“ oder „cool“ ist und wo natürlich viele Freunde erreichbar sind.

    Aus diesem Grund würde ich mir auch gerne einen Kommentar in diesem Blog (oder ähnlich Blogs) wünschen, der Gegensätze oder Gemeinsamkeiten klar darstellt!

    Jedoch heißt es bei mir erstmal Abwarten und Tee trinken! Ich schaue mir die Zusammenarbeit erstmal genau an – sollte jedoch Facebook mit WA verschmelzen bin ich weg – hoffe das bis dahin viele weitere überredet werden können 😉

    PS: Ich nutze seit 2 Tagen Telegramm. Wegen der Ähnlichkeit mit WA hab ich mir gedacht, viele Freunde überreden zu können…mal schauen…bis jetzt sind es 3 😀

  17. Ich weiss nicht was alle mit den Russen haben. Wir sollten doch alle inszwischen wissen auf welcher Atlantikseite das schlimmere Regime hockt.

  18. Was bringt mir ein Messenger wo kein Schwein ist? Klar nimmt man den Messenger, der am meisten Verbreitet ist. Das ist nach wie vor Facebook bei mir! WhatsApp hatte ich dann nur noch für vielleicht 10 andere Leute, wenn das jetzt sich verbinden lässt, könnte ich auf WhatsApp verzichten. Aber jetzt wieder eine neue App mache ich so schnell nicht noch mal mit…

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