Technics: Neuauflage des legendären Plattenspielers SL-1200 kommt dieses Jahr
Die CES in Las Vegas bringt wieder zahlreiche Produkte hervor, oftmals auch sehr nischige. Zu diesen zähle ich auch die beiden Plattenspieler von Technics und Sony. Schallplatten sind wieder im Kommen, auch wenn die gesteigerten Verkaufszahlen der Vinyl-Scheiben von den Medien gerne etwas aufgebauscht werden. Für die Masse hat sich das Medium erledigt, aber Fans der Scheiben können nun auch auf aktuelle Abspielgeräte zugreifen, um in den nostalgisch angehauchten Musikgenuss zu kommen, der ja immer noch seinen ganz eigenen Charakter besitzt.
Seit 50 Jahren gibt es Technics, eine Marke von Panasonic, von 1972 bis 2010 wurde der bekannte Plattenspieler SL-1200 gebaut. Dieses Jahr gibt es eine Neuauflage des SL-1200, die im Sommer in einer auf 1200 Stück limitierten Version verfügbar sein wird, während Ende des Jahres die nicht limitierte Version erscheinen soll. Das neue Modell nennt sich Grand Class SL-1200G, die limitierte Version kommt als SL-1200GAE auf den Markt.
Drehzahlschwankungen und Motorvibrationen, die für das sogenannte „Polruckeln“ – einem Sound beeinträchtigendem Phänomen – sorgen, möchte Technics mit einem speziellen Direktantrieb und Motor ohne Eisenkern „nahezu vollständig“ unterbinden. Auch der dreischichtige Aufbau des Plattentellers sorgt dafür, dass unerwünschte Resonanzen eliminiert werden und eine hohe Rotationsstabilität erreicht wird.
Beim Tonarm des SL-1200G(AE) gibt es Unterschiede. Während die normale Version SL-1200G mit einem Arm aus Aluminium daherkommt, ist der Tonarm des limitierten SL-1200GAE aus Magnesium gefertigt. Auch hier wurde darauf geachtet, dass ein guter Dämpfungseffekt erreicht wird. Für die Plattenspieler-Fans hänge ich Euch unten im Artikel die Pressemitteilung mit den technischen Spezifikationen an. Zu welchem Preis der neue alte Technics Plattenspieler angeboten wird, hat Technics noch nicht verraten.
Haben wir Vinyl-Fans unter den Lesern? Was sagt Ihr zu dem neuen Technics SL-1200GAE? Ab auf die Wunschliste zu Weihnachten oder doch eher nicht?
[color-box color=“gray“ rounded=“1″]Grand Class SL-1200G/SL1200GAE• Direktantriebsmotor mit Zwillingsrotor
• Neuentwickelte Motorregelung
• Hochempfindlicher Tonarm
• Plattenteller mit Messingauflage
• Spezielle Vibrationsabsorber Technics Definitive Design
• Knüpft an die klassische SL-1200 Serie an
• Hochwertige Aluminium-Deckplatte Abspielgeschwindigkeit
• 33 1/3 rpm, 45 rpm, 78 rpm
Variable Tonhöhe
• ±8%, ±16%
Maße und Gewicht
• B: 453 mm H: 170 mm T: 372 mm . / 18kg *vorläufig *Höhe: beinhaltet Staubschutzklappe
Anschluss
• Phono-Ausgang x1 / Signalmasse x1[/color-box]
@Lorelei
Digital muss ja nicht heissen daß die Qualität schlecht ist. Es gibt auch 256 AAC und Lossless.
Ein Nischending ist Vinyl schon wenn man sich die Verkaufszahlen ansieht. Durch Plattenläden und Abteilungen in grösseren Ketten sind Platten halt immer irgendwie präsent.
Nach dem Sinn von Vinyl kann man sich auch fragen weil mittlerweile fast alle Master eh digital sind. Der Sprung zu Vinyl bedeutet also auch wieder ein „Rückschritt“. Im Idealfall hat mat einen fähigen Toningenieur der ein separates Master für Vinyl erstellt.
Letztendlich ist es einfach eine persönliche Sache. Meine CD-Sammlung habe ich mittlerweile komplett verkauft. Meine Plattensammlung habe ich noch. Ich mag es durch meine Sammlung zu stöbern, ein kaltes Bier zu greifen und ein paar Platten aufzulegen. Das Artwork ist schön gross. Man hat Booklets, Poster und andere extras, etc. Ich höre aber meist digital. Vieles in meiner Sammlung gibt es nur auf Vinyl, das habe ich mittlerweile alles in iTunes importiert. Digital und analog muss sich nicht ausschliessen.
@Andy
Nö, die 1210er Serie wurde für den Hausgebrauch konzipiert. Durch ihre Bauweise (hoher Drehmoment und Langlebigkeit) wurden sie aber auch bei DJs sehr beliebt.
Technic s ist Legende. Und auch wenn Vinyl ein Nischenprodukte für viele ist. Mir macht es Spass die alten 12inch die ich noch im Keller habe wieder einmal mit Knistern aufzulegen. Wer diese Zeit erlebt hat wird es verstehen. Für mich ist es eben ein Erlebnis mal wieder in der alten LP Kiste zu stöbern. Fast schon wie ein guter Latte Macchiato!
Ich habe einen Thorens TD 126 MkIII, ca. 35 Jahre alt, der läuft und läuft und läuft und läuft und läuft…. 😉
Jeder, der über 40 ist, hat damals, so er sich für Musik interessiert, noch Vinylplatten gekauft. Auch ich habe noch ca. 400 Platten stehen, nur mein Dual-Plattenspieler will nicht mehr. Ich war auf den 1200 schon lange scharf, nur habe ich damals zu lange gewartet und dann gabs ihn nicht mehr. Wenn er jetzt Ende des Jahres wieder regulär zu kaufen ist, werde ich zuschlagen.
Die Platte muss einen Sprung haben; immer wieder das selbe Lied, wenn es um Vinyl geht: Angriff und Verteidigung. ^^
Na hier sind ja die absoluten Musikexperten unterwegs. Ich habe nicht behauptet, dass Vinyl besser klingt. Und was soll dieses Geschwätz vom portablen Musikhören? Natürlich ist ein Plattenspieler dazu gemacht, Musik „anders“ zu hören. Das kann man in der Tat vielleicht nur nachempfinden, wenn man mit diesem Medium aufgewachsen ist oder ein tiefes Interesse an Musik hat. Anders könnte ich mir die vielen sehr jungen Vinylfans auch nicht erklären.
Und nochmal zum Thema „Nische“ – einfach mal schauen, was so auf Plattenbörsen oder in guten Plattenläden los ist. Aber dass das Medium immer beliebter wird, sieht man doch auch daran, dass Technics den einst sehr beliebten Dreher wieder auflegt – das macht ein Unternehmen nicht ohne Grund, denn die wollen – Überraschung – damit Kohle machen. Und das werden sie. Dieser Dreher war bei DJs extrem beliebt und gilt auch bei „privaten“ Musikhörern immer noch als echtes Highlight (auch wenn sich immer wieder Unwissende über die Discofräse lustig machen).
Unterwegs, beim Training, im Auto, am PC höre ich mp3s. Abends auf der Couch – only Vinyl.
Meine Dual, Technics und Yamaha Plattendreher funktionieren noch bis in alle Ewigkeit. Aber schön, dass der 1200er zurück ist.
Noch ein betagter Thorens TD-126 MKII hier unterwegs 😉
Vinyl macht Spaß und klingt … außer neue Platten!!! Die haben durchweg die CD als „Quelle“ und die Pressqualität ist unter aller Sau!! Leider 🙁 Also nicht von „extra dicken“ Platten täuschen lassen: die Qualität ist mit damals nicht zu vergleichen!
Vinyl hat für mich viel mit Bewusstheit und aktivem Hören zu tun: Das Auflegen einer Platte dauert einige Sekunden, es ist ein Prozess, der genossen werden kann.
Ein aus meiner Sicht geniales Gegengewicht in unserer allzu digitalen schnelllebigen Welt mit Streaming-Diensten und „Musik auf Knopfdruck“ und Skippen durch Millionen von Chart-Songs, die in 2 Monaten kaum noch Jemanden interessieren.
Warum also nicht das Beste aus beiden Welten: das Bequeme der digitalen Welt für unterwegs & zwischendurch, das bewusste Genießen des Analogen zur Entspannung!
Chris – das ist die Wahrheit.
Gibt es belastbare Daten, wie sich das beschriebe „Polruckeln“ in der Praxis äußert?
Die Direkttriebler, die es um 1980 herum gab, kannten dieses Problem jedenfalls nicht, oder es ist so rein theoretischer Natur, daß man es so oder so ignorieren kann.
Hallo.Ich habe meine drei mk2 über 20jahre und die laufen wie am ersten Tag. Für mich sind nur Ware DJS die mit Vinyl auflegen die CDs und mp3 DJS sind keine richtigen.Das Vinyl an sich ist heute richtig teuer und die möchte gern DJS haben kein Geld und laden sich auf YouTube die mp3s runter.Lach haft. Save the Vinyl for Real DjsmixIng.