Tablette mit integriertem Chip: Erste „intelligente Pillen“ zugelassen
Viel zu wenig beschäftige ich persönlich mich mit dem Tech-Bereich, wenn es um den Schwerpunkt Medizin geht. Dort passieren auch großartige Dinge, die unser Leben ebenso erleichtern, wie es die Technik auch in vielen anderen Bereichen des Lebens schafft. Ein großartiges Beispiel dafür liefert nun das Unternehmen Proteus Digital Health.
Das US-Unternehmen hat nämlich nun die Zulassung für eine Tablette bekommen, in welcher sich ein Chip befindet! Zumindest für Placebos haben die US-Aufsicht Food and Drug Adminstration (FDA) und die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) grünes Licht für dieses neuartige Medikament gegeben.
Bevor ihr jetzt schon Phantom-Schluckbeschwerden oder Magenschmerzen bekommt: dieser Chip ist winzig klein – etwa so groß wie ein Sandkorn. Und dieser kleine Kerl soll dafür sorgen, dass die korrekte Einnahme des Präparats besser überwacht werden kann.
Problem für viele Ärzte: Man kann oft nicht wirklich einschätzen, wie gut ein Medikament anschlägt, weil viel zu viele Patienten ihre Pillen falsch dosieren, zum falschen Zeitpunkt einnehmen oder schlicht vergessen, sie zu nehmen. Diese Chips in der Tablette sorgen nun dafür, dass ein elektrischer Impuls gesendet wird, sobald Kontakt zu Magensäften festgestellt wird.
Empfänger dieses Impulses – und weiterer Daten über den Zustand es Patienten – ist ein Pflaster auf der Haut, welches einen Sensor beherbergt. Dieser wiederum sendet die Daten an eine App auf dem Smartphone. Der Arzt kann somit – Einverständnis des Patienten vorausgesetzt – nachträglich festhalten, ob die Medikamente richtig eingenommen wurden und gegebenenfalls die Behandlung ändern bzw Dosierung anpassen.
Wenn ich mir überlege, wie oft ich schon bei einer simplen Erkältung verschwitze, die Tabletten in der empfohlenen Dosierung zu nehmen, kann ich mir gut vorstellen, dass diese Technik einer Menge Menschen helfen könnte, die regelmäßig und über einen längeren Zeitraum Medikamente einnehmen müssen. Seht ihr das auch so wie ich oder findet ihr diese Entwicklung eher „creepy“?
Quelle: Proteus Digital Health via WinFuture
Welch eine Datenmenge, wenn du abends beim Fernsehen eine Tüte Chips verknusperst!
Ich finde die Idee schon fast erstklassig! Nachdem ich gerade miterleben muss, wie meine Oma an ihrer Demenz leidet und nichtmal mehr weis ob sie ihre Tabletten nun vor 5 minuten genommen hat oder nicht, ist das ein riesiger Schritt nach vorne. Hiermit könnte man bestimmt eine art „alarm“ auslösen, wenn der Gehalt des Medikaments im Blut nachlässt. So dass die guten alten Herrschaften wieder daran erinnert werden, ihr Medikamente einzunehmen.
Sehr gute Idee und bestimmt super ausbaufähig!