Synology DSM 6.0: Doppelte und große Dateien finden

Artikel_SynologyIn diesem Monat soll der DiskStation Manager 6.0 von Synology erscheinen. Das neue System bringt einige interessante Sachen mit, die ich auch schon etwas näher beleuchtet habe. Am Wochenende habe ich mal wieder ausgemistet. Man sammelt im Laufe der Zeit viel Datenmüll an, den man vielleicht nicht mehr benötigt – und vielleicht hat man ja doppelte Dateien auf dem NAS. Natürlich kann man schauen, dass man mit einem lokalen Programm Netzwerkordner auf Dubletten oder auf Dateigrößen scannt (DaisyDisk auf dem Mac beispielsweise) – aber warum kompliziert, wenn es auch einfach geht – zumal ein Synology NAS diese Funktion mitbringt?

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Das Tool auf dem Synology NAS hört auf dem Namen Speicher-Analysator. Sofern nicht aufzufinden, schaut in euer Paketzentrum, hier sollte das Modul zu finden und aktivierbar sein. Der Speicher-Analysator kann eine Vielzahl von Berichten erstellen, hier empfiehlt sich beim Erstellen eines Auftrags ein Blick. Will man mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen, so kann man Aufgaben auch verknüpfen, so kann man beispielsweise die Dateigrößen-Analyse mit der Suche nach doppelten Dateien kombinieren. Doch kommen wir zum eigentlichen Thema, die initiale Einrichtung des Speicher-Analysators. So sieht das Ganze in nackter Form aus, Zeit, dem Speicher-Analysator Arbeit zu geben:

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Im Bereich Berichtsvorgang geben wir einen fluffigen Namen ein, einen, der aussagekräftig ist. Das macht das Auffinden später schneller, sofern man plant, mehrere Berichte zu erstellen. Wer mag, der kann sich die Berichte auch per Mail zusenden lassen, hierfür muss das entsprechende Modul unter „Systemsteuerung > Benachrichtigung > E-Mail“ aktiviert sein. Wer nicht ewig viele Berichte braucht, der kann diese auch in Summe einschränken.

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Im nächsten Schritt findet man die Berichtstypen vor. Alle haben mit Speicher zu tun. So kann man das Kontingent der Nutzer analysieren, Dateien nach Besitzer aufzeigen, große Dateien aufspüren und natürlich doppelte Dateien. Wer mag, der kann alles aktiviert lassen oder man schaut halt einfach nur, dass man große Dateien aufspürt – so wie es hier eigentlich als Überschrift heißt.

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Im weiteren Verlauf des Setups habt ihr nun die Möglichkeit, das ganze zeitlich zu regeln. Ihr könnt also einmalig den Spaß analysieren – oder ihr macht es regelmäßig automatisch.

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Abschließend könnt ihr die gemeinsamen Ordner auswählen, die analysiert werden wollen. Das können Einzelordner sein – ihr könnt aber auch festlegen, dass alle bestehenden und künftigen gemeinsamen Ordner in die Analyse mit eingeschlossen werden.

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Abschließend – sofern ihr nach doppelten Dateien sucht – lassen sich diese zusätzlich nach Änderungszeit und Dateinamen vergleichen.

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Abschließend könnt ihr in einer Zusammenfassung sehen, was ihr eben eingestellt habt. Je nach Dateimenge könnt ihr euch nun zurücklehnen und erst einmal nichts machen. Schaut einfach später mal wieder in das Backend eures NAS.

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Ist der Prozess abgeschlossen, so könnt ihr nun die einzelnen Berichte aufrufen. Der Umfang hängt davon ab, welche Optionen ihr gewählt habt. Ist die Analyse im Backend erfolgreich, so könnt ihr sie direkt aufrufen. Der Umfang ist wahrscheinlich bei jedem unterschiedlich – je nachdem, welche Berichtsarten ihr ausgewählt habt. Hier einmal der Startscreen, interessant sind sicher auch die Filter, die sich bei großem Datenbestand.

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In der linken Seite befindet sich die Navigation, hier könnt ihr die Nutzung nach Nutzer aufrufen, aber auch die Belegung des Speichers auf Basis Dateityp. Weiter unten habt ihr dann den Punkt „Größe“. Hier wird dann Ross und Reiter genannt – also die Dateien nach Größe. In meinem Fall ist dies beispielsweise eine virtuelle Maschine, die ich auf dem NAS habe.

DiskStation - Synology DiskStation

Hier und im Bereich Duplikate könnt ihr nun stöbern und vielleicht unnütze oder doppelte Dateien finden. Ich selber konnte so einige Gigabyte Platz einsparen, hatten es bei irgendwelchen Sicherungs- und Kopiervorgängen einige Dateien doppelt auf das NAS geschafft – und ja, auch einige große Dateien konnte ich löschen, da kein Bedarf mehr an ihnen bestand.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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17 Kommentare

  1. Doppelte Dateien kann man auch schon in der DSM5 finden, das ist nun leider nichts neues 😉

  2. Ähm ja das gibts doch schon ne ganze weile…

  3. Schrieb ich das, ihr Strategen?

  4. Naja, die Überschrift lässt darauf schließen, denke ich. Dachte auch zuerst, dass es ein Feature in DSM 6.0 ist… 🙂

  5. Also ich kannte es noch nicht, danke für den Tipp. Gleich mal ausprobieren.

  6. Spektakulär wäre es wenn das nas dedup könnte. Auf Block Ebene wäre der hammer aber auf Datei Ebene wäre ja ein Anfang.
    So hättest du dir das Löschen der Dateien sparen können.
    Da synology mit dem ext4 Datei System arbeitet ginge das z. B. mit hardlinks.

  7. @caschy: Ich habe noch eine Frage zum DSM 6.0. Ich arbeite ausschließlich mit dem iPad Pro. Somit nervt es mich, dass ich immer in DSM Mobile lande. Gibt es eine Möglichkeit direkt die Desktop-Version zu laden bzw. DSM Mobile ganz zu deaktivieren? Danke 🙂

  8. @Stefan: Desktop-Seite im Browser anfordern geht nicht?

  9. @caschy: Leider nicht. Ich muss mich immer erst an der mobilen Version anmelden und dort dann zur Desktop-Version wechseln. Ist etwas nervig… 😉

  10. @Stefan und wenns via ****/webman/index.cgi?forceDesktop=1 aufrufst?

  11. Die Geräte und die Software mögen gut sein. Ich wäre auch bereit die Preise zu zahlen. Mich stört allerdings, dass es keine Geräte mit ECC-Ram gibt (zumindest nicht unter 1000€). Dabei können manche der verbauten SoCs sogar ECC-Ram. Nur Synology hat die Nachrüst- bzw. Umrüstmöglichkeit auf ECC bewusst und aktiv verhindert.
    Den Microserver von HP gibt es bereits für unter 200€ mit ECC-Ram… .

  12. ECC-RAM lohnt sich doch heutzutage nicht mehr. Wie oft kommt ein RAM Error in einen NAS Betrieb vor? Richtige Firmen nutzen eh keine derartigen NAS.
    Bei Dateisystemen von btrfs oder ZFS streiten sich die Geister wie Sinnvoll es ohne ECC-RAM wäre – aber wer darauf setzt, zielt auch schon wieder über den eigentlichen Sinn eines NAS hinaus. Zumindest für Firmen. Bei Privatusern kommt es eben stark auf deren Nutzerbedürfnis an.

  13. @Gabe: Danke, das hat funktioniert. 🙂

  14. Hallo Caschy, kannst Du mir sagen, wie du Time Machine mountest?

    Gruß, Bert

  15. Platzfresser auf diese Weise zu finden, ist gut. Ich habe neulich durch Zufall die Versionsverwaltung der Cloudstation entdeckt und darin, dass per default von allen für diesen Dienst „freigegebenen“ Dateien/Verzeichnisse 32 Versionen vorgehalten werden. Ist sicher nicht für alle dateitypen/ordner nötig/sinnvoll. Ich hab das mal für Videos auf 0 gestellt und nach etwas Zeit war die Speicherplatzauslastung von 73% auf 28% zurückgegangen. Ich vermute mal, dass allein schon Taggen einer datei schon zum Anlegen einer weiteren Version führt. Die Versionen werden im Speicheranalysator nicht angezeigt. Ich war schon am Überlegen, ein zweites Gerät anzuschaffen – hat sich bis auf Weiteres erledigt 😉

  16. Ich habe mein NAS um zwei kleine externe Festplatten über USB erweitert. So hat man zwar keine Datensicherheit, aber noch mehr platz. Aktuell habe ich auf meinerm 415+er mit 12 TB noch weitere 4 TB dazubekommen.

  17. Hallo,
    ich habe ein Problem, dass dich gefundene doppelte Dateien nicht aus dem Analysator heraus löschen lassen. Wenn ich sie auswähle und dann auf löschen gehe, zeigt der Analysator zwar gelöscht an aber in der FileStation noch vorhanden. Kann es sein, dass der Speicher-Analysator noch besondere Rechte benötigt?

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