Stromverbrauch von Google WiFi
Nachdem ich in Sachen Stromverbrauch in diesem Beitrag bereits Amazon Echo, Amazon Echo Dot und Google Home unter die Lupe genommen habe, soll es in diesem Beitrag um Google WiFi gehen. Googles Mesh-Lösung, die super einfach zu bedienen ist und in meinem Test bisher erstaunlich zufriedenstellend funktioniert. Google WiFi ist nun nicht unbedingt eine günstige Lösung, zumal für viele Wohnungen und Häuser ein klassischer Router und eventuell ein Repeater reicht.
Und zu den einmaligen Anschaffungen addieren sich die jährlichen Stromkosten, die natürlich je nach Anwendung stark variieren können. Jedem Interessierten rate ich da vielleicht einmal eine längere Beobachtung in seinen eigenen vier Wänden, ich kann hier nur immer von meinem Szenario und Aufbau sprechen. Gerade bei Google WiFi ist eine pauschale Aussage schwer möglich, denn er ist kein Verbraucher, der dauerhaft die identische Zufuhr von Energie benötigt, wie es beispielsweise bei einer Glühbirne der Fall ist.
Stromverbrauch von Amazon Echo, Echo Dot und Google Home
Des Weiteren ist die Energieaufnahme auch immer davon abhängig, wie bei euch in die vier Wänden so ein Gerät genutzt wird. Sitzen viele Geräte im WLAN, die ab und an mal Zugriff auf das Internet benötigen, dann wird ein Google WiFi mehr Energie aufnehmen. Zum Test habe ich den Google WiFi an zwei unterschiedliche Mess-Steckdosen gehängt und in Echtzeit gemessen.
Mein erster Test wurde an einem Mesh-Point vorgenommen, der drahtlos agierte. Es handelte sich also nicht um den Haupt-Knotenpunkt, der an Modem oder Router hängt. Hier kam der Google WiFi auf eine durchschnittliche Leistungsaufnahme von 3,1 Watt, wenn im Netzwerk nicht wirklich etwas los war. Hierbei waren die LEDs des Google WiFi deaktiviert.
Dreht man die LEDs auf volle Pulle, so wird man minimale Unterschiede feststellen, diese sollten aber nicht höher als 0,1 Watt liegen. Geht man allerdings davon aus, dass die LEDs aus sind und man bei 3,1 Watt Verbrauch ohne Last liegt, dann entstehen wöchentliche Kosten in Höhe von 0,16 Euro, wenn man einen Grundpreis von 30 Cent pro Kilowattstunde zugrunde legt. Das wären dann im Jahr 8,12 Euro bei einem Gesamtverbrauch von 27,08 Kilowattstunden.
Hierbei muss man bedenken, dass das der Energieverbrauch ist, wenn nicht wirklich etwas im Netz los ist. Sind viele Geräte im Netz, die auch aktiv sind, dann steigt der Verbrauch natürlich. Führe ich an nur einem Rechner größere Downloads durch, dann kann die Leistungsaufnahme auch mal auf 4 Watt steigen. Würde man dies als Dauerzustand ausrechnen wollen, so käme man auf jährliche Kosten von 10,48 Euro. Wohlgemerkt pro Google WiFi meist hat man ja nicht nur einen im Einsatz, sondern sich vielleicht den Zweier- oder gar Dreierpack gekauft.
Das war die Messung für einen Mesh-Point von Google Wifi, vielleicht interessiert euch ja auch noch, ob es Unterschiede im Verbrauch von WLAN-Zugangspunkt und Haupt-WLAN-Zugangspunkt gibt. Die gibt es in der Tat, denn in meinem Szenario ohne LEDs verbrauchte der Haupt-WLAN-Zugangspunkt von Google WiFi 3,8 Watt. Das sind 33,20 Kilowattstunden im Jahr – oder auch 9,96 Euro bei 30 Cent pro Kilowattstunde. Wohlgemerkt hat man diesen Wert, wenn nicht viel im Netz los ist. Bei großen Downloads aus dem Netz ging der Wert durchschnittlich auf 4,5 Watt Verbrauch hoch. Das macht im Jahr einen Verbrauch 11,79 Euro (39,31 Kilowattstunden), wenn man dies denn so rechnen wollen würde.
Letzten Endes Endes war ich überrascht, hätte gedacht, dass Google WiFi mehr Energie verbraucht. Dennoch denkt dran: Das läppert sich alles zusammen, wenn ihr da ein paar von den Kisten aufbaut und diese immer in Betrieb habt. Zu verschenken hat sicherlich niemand etwas – und wenn dann die Stromrechnung mit einer fetten Nachzahlung kommt, dann sind die Gesichter zurecht lang.
Anschaffungskosten Google WiFi (Stand 14. August 2017):
Saturn: Einzelpack 138,99 Euro, Zweierpack 249 Euro
Tink.de: Einzelpack 138,95 Euro, Zweierpack 238,95 Euro
Hallo Carsten,
ich stelle meine Frage einfach mal unter diesem Post – auch wenn es nichts so recht zum Thema Stromverbrauch passt. Hast du oder auch sonst jemand das Google Wifi in Verbindung mit einem Telekom-Anschluss (und Entertain) am Laufen und damit Erfahrung? Also ich habe entweder 2 getrennte Netze und kann dann aus dem WLAN nicht auf LAN Geräte (z.B. Netzwerkdrucker, Netzwerkfestplatte …) zugreifen – oder aber ich muss den Google Wifi im Bridge Mode konfigurieren und verzichte auf Mesh und weitere Zugangspunkte (was keinen Sinn macht). Die Funktion des Telekom Routers kann der Google Wifi im Routermodus wohl nicht übernehmen – was habt ihr denn für Erfahrungen damit?
Grüße Sven