Spotify unter iOS: Keine In-App-Käufe, dafür Hinweis auf externe Bezahlmöglichkeiten

Bildquelle: https://www.theverge.com/2024/3/5/24091430/spotify-links-pricing-information-iphone-eu-app

Mit dem Erscheinen von iOS 17.4 und dem Inkrafttreten des Digital Markets Act ändert sich einiges. Spotify wird mit einem der nächsten Updates Preis- und Funktionsinformationen zu den verschiedenen Abos in der EU anzeigen. Das war ja bisher nicht direkt der Fall. Interessierte werden dann auch auf die Webseiten von Spotify umgeleitet, damit sie dort ein Abo abschließen können. Ein eigenes In-App-Bezahlsystem, wie bisher angedacht, wirds Spotify wohl erst einmal nicht bereitstellen. Mal schauen, wie es generell mit Spotify und Apple weitergeht, Spotify dürfte großen Anteil daran haben, dass Apple eine hohe Strafe von der EU aufgebrummt bekommen hat. Das Unternehmen will gegen diese vorgehen und hat starke Worte gegen Spotify gefunden. Nur um den Digital Markets Act wird man nicht herumkommen.

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29 Kommentare

  1. Auch wenn ich Spotify wirtschaftlich verstehe, für mich als User vom Handling ein Rückschritt.
    Die zentrale Verwaltung von Abos im AppStore wird damit leider auch zusehens zerfallen.

    • Sehe ich leider auch so.
      Die EU hat es mal wieder geschafft, etwas Nützliches unnötig dem Verfall hinzugeben. 🙁

    • Tom Wagner says:

      Mal sehen, evtl. bietet ja Spotify dann wieder ein Abo über den AppStore an, dann halt einfach 20% teurer als über die Webseite. Dann steht es jedem frei, sich die zentrale Verwaltung von Abos leisten zu können.

      • Das würde bei vielen aber auch ein schlechtes Bild auf Spotify werfen. Wieso sollte ich als Kunde hier mehr zahlen als dort? Natürlich kann ich das Abo direkt beim Anbieter günstiger abschließen, ich kann mich aber auch einem anderen Anbieter zuwenden, der solche „Spielchen“ nicht treibt. Insofern wäre es m.E. schlauer, wenn Spotify das nicht macht.

        • Wenn es mit einem fetten Hinweis versehen ist, Achtung, hier kostet es 30% mehr, wäre das doch in Ordnung. Bisher war ja noch nicht mal das erlaubt.

          • Dann wäre es besser gekennzeichnet, aber nach meinem Empfinden weit weg von „in Ordnung“.

            • Dann wird der Preis halt richtig hingeschrieben. 10€ für Spotify und 30% für den Apple Dienst. Dann zahlt man halt mehr. Apple könnte auch einfach 5% verlangen dann wäre das ganze Thema vom Tisch.

              • Tom Wagner says:

                Genau so. Man sollte natürlich begründen warum teurer und nochmal klar stellen, dass der Anteil der höheren Gebühren an Apple abgeführt werden muss. Zu vielen Leuten ist denke ich nicht klar, dass Apple (und andere Store Betreiber) fleißig im zweistellen Prozentbereich mitverdienen.

    • Apple könnte ja eine API bieten, um externe Abos in die zentrale Verwaltung der Abos aufzunehmen, so ähnlich wie die „Accounts“ in den Android-Einstellungen oder so.
      Aber eine nutzerfreundliche Umsetzung des DMA ist ja scheinbar nicht geplant.

  2. So ganz kann ich mir dieses Urteil immer noch nicht erklären. Dass Apple im/über den eigenen Store keine Verweise auf günstigere Möglichkeiten erlaubt, kann ich schon nachvollziehen – bei Edeka wird mir z.B. neben dem Müsli auch nicht angezeigt, dass ich das bei Rewe, Aldi oder sonstwo günstiger bekomme. Ich will Apple da gar nicht reinwaschen, aber es steht doch jedem frei, nach dem günstigsten Angebot zu schauen und es dann (in diesem Fall) über den Browser abzuschließen. Überall wird nach Mündigkeit der Leute geschrien, hier traut man es ihnen scheinbar nicht zu. Und wer halt zu doof, naiv oder einfach nur faul ist nach günstigeren Angeboten zu schauen, ist halt selber schuld – wie jemand, der nur bei Edeka einkauft.

    • Tom Wagner says:

      Es geht ja nicht darum, dass man in der AppStore Beschreibung erwähnt, dass man das Abo auch über die Webseite abschließen kann. Es geht darum, dass man in der App selbst das dann nicht erwähnen darf.

      Das wäre wie wenn Zeitschriftenhändler verbieten würden, dass von Ihnen verkaufte Zeitschriften innen drinnen auf Abo-Möglichkeiten hinweisen.

    • Das Stichwort was hier fehlt ist Quasi-Monopolist.
      In deinem Beispiel: Wenn das der einzige Dorfladen in50km Entfernung macht, dann ist es auch doof.

      • Das macht aber im digitalen keinen Sinn, weil es eben keinerlei Aufwand ist, den Browser zu öffnen.

    • In diesem Fall spielt vmtl. die größere Rolle, dass Apple einen eigenen Streamingdienst betreibt und damit in direkter Konkurrenz steht. Sicher, auch bei Edeka gibt es Eigenmarken, da weiß man aber, dass es ein anderes Produkt ist. Ob aber Apple oder Spotify, dein Lieblingslied ist bei beiden Anbietern dasselbe. Ist also eher so, als würde neben Müsli der Marke X im Regal auch noch Müsli der Marke X (Edeka Edition) stehen, was 1 € günstiger ist.

      • Wenn man ehrlich ist gibt es genau diesen Fall auch häufig (Frosta stellt bspw. unter anderem Label auch verschiedene Eigenmarken für Discounter her).

        • Ja und sie stellen nicht dasselbe Produkt her. In der Musik würde man sagen: ein Cover. Wenn du Glück hast, dann klingt das Cover fast so wie das Original, es gibt aber auch Cover, wo du gerade noch erkennst, wo es herkommt.
          Ja, ich weiß im Internet hält sich hartknäckig das Gerücht, dass doch dieselben Zutaten und Rezeptur drin sein müssten, bloß weil es aus derselben Fabrik stammt und das stimmt nicht.
          Klar machen die Eigenmarken Konkurrenz, aber auf einem ganz anderen Level. Die Discounter profitieren von den Markenprodukten, die sich der Verbraucher ab und zu leisten möchte. Deswegen werden auch die groß beworben und auf Sicht- und Greifhöhe positioniert. Und damit wird auch Werbung gemacht, wegen „Lidl Cola, jetzt statt 49 Cent nur noch 45 Cent“ geht keiner in den Lidl.

      • Hallo Robin, Apple bietet dem Kunden zum gleichen Kurs mehr an als Spotify – lossless, seit neuestem m. W. ohne Zusatzkosten Zugriff mit einer DJ-Software DJAY Pro auf den Apple-Music-Katalog … eigentlich ist aus Kundensicht also, nimmt man Deinen Vergleich, das Produkt Spotify eine nicht mehr gleichwertige Offerte – und zwar nicht wegen irgendwelcher Einschränkungen im App-Store sondern weil sie seit Jahren z. B. nur von lossless schwätzen, es aber nicht anbieten – und wenn dann wahrscheinlich gegen Aufpreis . Gut daß TIDAL ihnen da gerade als weiterer zukünftiger Anbieter mit Lossless zum „Standardpreis“ von 10,99 fürs Einzelabo zusammen mit Amazon und Apple zeigt wo es langgeht. Spotify verliert langsam an Attraktivität denn es gibt mehr als einen Anbieter der mehr fürs gleiche geld bietet. Insofern ist es von der EU -Komission auch völlig unzutreffend diese beiden Streaminganbieter Apple Music und Spotify als gleichwertig darzustellen. Statt Geld in Klagen zu investieren sollte Spotify mal lossless loslassen – und zwar zum gleichen Preis wie Amahzon , bald Tidal und Apple.

        • Die Attraktivität von Spotify ist weniger dem Angebot an sich geschuldet als vielmehr der Tatsache, dass es (mehr oder weniger) „jeder“ hat. Daher glaube ich nicht wirklich, dass nennenswert viele Kunden zu einem Anbieter wechseln, der besseren Klang fürs Geld bietet, was zudem ja auch entsprechende Hardware zur Wiedergabe voraussetzt.

          • Hallo Chris R., das große Pfund mit dem Spotify wuchern kann ist Spotify Connect , das quasi zum Standard bei Herstellern von streaming-fähhiger HiFi-Hardware geworden ist. Und ja ist echt gut denn der Stream kommt direkt von Spotify zum Player und geht nicht erst per „Relais“ z. B. wie Bluetooth oder bei airplay 2 übers Smartphone oder Tablet – dieses fungiert bei spotify Connect und auch m. W. z. B. bei Tidal nur als Steuergerät für die Wiedergabe. Ist auch für mich der Grund immer noch bei Spotify zu hängen … aber …

            • Hängt eben von den Geräten ab. Wenn du die Bude voll mit HomePods hast, dann läuft mit Spotify gar nichts ohne iPhone…

              Mit Sonos & Co, die auch bei Ikea vertreten sind, hat man mit Spotify wiederum Vorteile

    • Hier wird eher dem Müsli-Hersteller (=Spotify) untersagt, im Edeka (=Apple) auf die anderen Märkte (eigene Homepage) zu verweisen.
      Glaube im Einzelhandel ist das auch nicht erlaubt.

      • Witzig dass du genau diesen Vergleich machst, der geht aber nach hinten los: mymüsli wirbt durchaus auf den im edeka verkauften eigenen Produkten für ihren Online-Shop.

  3. Dann wird das Spotify Abo bald wieder günstiger? Eines der Argumente ist doch, dass Apple es den Verbrauchern schwer gemacht hat was wir teuer bezahlt haben. Dann müsste sich das ganze umgekehrt auswirken.

    • Nö, dann kommt das Übliche…. Inflation, Rohstoffe, Kosten etc.pp. glaubst doch nicht im Ernst das die günstiger werden. Die Marge steigt, dass ist alles.

      • @ 3Daniel

        wie Recht du hast. Auch mit anderen Appstores werden die 30 bösen Apple % nie bei den Verbrauchern ankommen.

        Ist wie in der Politik Stichwort Agradiesel. Die Subventionen welche die Ampel jetzt streicht wird mit Sicherheit nach der nächsten Wahl wenn die CDU gewinnt nicht wieder eingeführt.

        Was man einmal hat, dass hat man und gibt es auch nicht wieder her zumindest nicht freiwillig. Weder Entwickler noch Betreiber alternativer Appstores arbeiten aus reiner „Nächstenliebe“.

        Außerdem niemand wird gezwungen sich ein Apple zu kaufen und Apple hat nie jemand gezwungen ein In-App-Kauf oder so zu tätigen. Ist wie mit Lizenzen für App´s kann ich in der App über den Appstore machen und über Apple bezahlen oder ich kaufe übers Netz die Lizenz, welche evtl. günstiger ist, dafür hat dann einer mehr meine Daten icl Kreditkartennummer!

        Bestes Beispiel ist LibreOffice für MacOS kann man über den Appstore machen kostet einmalig 13,99€ oder man lädt sich die Software runter und muss sich hinterher aber selber um Updates kümmern!

        • Tom Wagner says:

          Um ehrlich zu sein: Dann ist es mir lieber, wenn es bei dem App-Entwickler ankommt. Ist ja nicht nur Spotify, geht ja um jeden anderen Anbieter genauso der seine Produkte dann entsprechend bezahlbar macht.

          Ich verstehe immer nicht, warum man lieber das reichste Unternehmen der Welt noch reicher machen möchte, anstatt denen mehr Geld zu geben, die das Produkt erstmal angeboten haben. Apple wurde doch schon beim Kauf des teuren Gerätes sowie beim Kauf der Entwicklerlizenz entlohnt.

          • Hallo Tom, war das schöne am Kaufhaus – alles unter einem Dach – klar man hätte sich seine Schuhe auch beim Schuhladen holen können, die Schucreme dazu im Drogeriemarkt und die Ersatzschnürsenkel in der „Kurzwarenhandlung“ – ja so was gab es mal … aber nee ist bequem und man muß keine langen Wege laufen. heute macht man das online genauso bei Amahzon und Co. Warum ungezählte „Spezialstörchen“ abklappern um mir meine Sachen zusammenzusuchen? Nur um ein „gutes Gefühl“ zu haben ich hab was für Kleinhändler getan? So funktioniert das auch mit dem Apple-Store: Gerät, Os und softwarequelle alles aus einer Hand und bestens integriert – so geht kundenfreundlich. Ich zumindest trauere z. B. meinem Karstadt nach … rein, mit drei Tüten raus und alles zusammen …

  4. Was mich bei der ganzen Debatte mal interessieren würde, aus was sich die 30% zusammensetzen.
    Führt Apple die MwSt ab?
    Sind die Transaktionskosten der Kreditkarte inkludiert?
    Sollte das alles enthalten sein, verstehe ich die Aufregung wirklich nicht.

    • Interessantes Thema! Auf den Rechnungen von Apple wird zumindest 19% Umsatzsteuer angeführt… Kreditkartengebühren dürften mittlerweile nicht mehr ins Gewicht fallen.

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