Spotify kündigt Kunden, die den AGB widersprochen haben

Ende Mai gab man bei Spotify bekannt, dass man neue AGB einführe. Jene beschrieben unter anderem, warum man Preise erhöhen kann. Spotify könne u. a. nach billigem Ermessen die Abonnementgebühren und sonstigen Preise ändern, um die gestiegenen Gesamtkosten für die Bereitstellung der Spotify-Dienste auszugleichen. Damit sollten vermutlich die meisten Kunden einverstanden sein, denn man kann ja recht schmerzfrei kündigen, sofern man monatlich zahlt. Aber es gibt auch Menschen, die die neuen AGB nicht bestätigt und Widerspruch eingelegt haben. Jenen wurde nun die Kündigung in die Hand gedrückt. Darunter auch Leser unseres Blogs, die uns die Mail von Spotify weitergeleitet haben:

Guten Tag,

Wir haben vor einiger Zeit deine E-Mail mit deinem Widerspruch zu unseren aktualisierten Allgemeinen Nutzungsbedingungen erhalten. Daraufhin haben wir uns nun entschieden, hiermit nach Ziffer 16 der für dich noch geltenden Allgemeinen Nutzungsbedingungen die Vereinbarungen mit dir zum 30. September 2021 zu kündigen. Nach diesem Datum wirst du dann keinen Zugang zu dem Spotify-Dienst mehr haben. Es steht dir aber natürlich frei, dich jederzeit wieder als Spotify-Nutzer zu registrieren.

Der nicht überraschende Plot Twist ist natürlich: Registrieren sich jene Nutzer neu, müssen sie die neuen AGB eh abnicken. Preiserhöhungen in Deutschland sind bei Spotify schon seit längerem im Gespräch, aber noch nicht durchgezogen worden. Vielleicht möchte man jene ja mit dem bereits angekündigten HD-Audio-Abo einführen. Bessere Klangqualität hatten u. a. auch Amazon und Apple eingeführt. Ohne Aufpreis für den Kunden.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Seit 2008 ist es Beruf(ung). Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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23 Kommentare

  1. Huch das konnte ja keiner ahnen, dass Spotify so reagiert. :facepalm

    Fast so wie 2015 die Studenten in Erfurt dafür stimmten die Preiserhöhung für da Semesterticket der Stadtwerke nicht mitzumachen und dann überrascht waren, dass die Stadtwerke dann kein Semesterticket mehr anboten….

    • Kann da auch nur den Kopf schütteln, ist doch vollkommen logisch, dass Spotify die entsprechenden Verträge dann kündigen muss.

      • Wolfgang D. says:

        +1, die Zustimmung zu den AGB ist schliesslich Grundlage einer Geschäftsbeziehung. Das ist wie bei der Windowsinstallation, Ablehnung der EULA=Abbruch.

  2. Ich sehe mich als Standardkunde und bezahle gerne für die Musik, weil ich das Preis/Leistungsverhältnis immer angemessen fande. Seit ein paar Jahren wurde aber auch immer mehr klar, dass die meisten Künstler von dem Geld nicht wirklich was sehen und das wiederum sehe ich als Nutzer kritisch.
    Es wäre schön, wenn Sie das Geld auch nach den tatsächlichen Streams des Nutzers verteilen ohne ein paar große Künstler zu bevorzugen. Solange das bisherige System nicht gerecht ist, werde ich mir wohl gut überlegen ob ich eine Preiserhöhung mit mache.

    • das geld an die künstler verteilen die labels. spotify zahlt nicht an die künstler sondern an die labels direkt.

    • Dafür kann Spotify jetzt auch nur bedingt was. Sicherlich sind die nicht unschuldig aber Labels sind hier der primäre grund

    • Spotify gibt irgendwas zwischen 70-80% des Umsatzes für die Musikrechte aus. Die erhalten die Rechteinhaber, welches meist eben die Labels sind. Diese wiederrum zahlen wesentlich weniger für die Rechte an die Musiker, oft gar nichts, weil deren Vorschuss noch nicht abbezahlt wurde. Labels behaupten dann natürlich es läge an Spotify oder YouTube, um von den eigenen Problemen abzulenken.

  3. Komischer Laden. Alle drei Monate ein neues User Interface, man wird mit Podcasts in der App vollgemüllt auch wenn man das gar nicht möchte, die Künstler werden nach seltsamen Kriterien entlohnt und jetzt soll für mehr Audio-Qualität auch noch ein Mehrpreis kommen. Bin froh hier schon gekündigt zu haben.

    • Nicht zu vergessen, die Hörbücher gehen 90% der Zeit nicht und Spotify ist das egal

      • Thorsten G. says:

        Ja, das ist wohl das größte Manko, dass Spotify nen Sch… darauf gibt, ob das Ganze funktioniert. Bestes Beispiel: die Playlisten, die sich in Spotify unter Android Auto nicht in der gleichen Reihenfolge (z.B. neueste zuerst) wie am PC oder Smartphone abspielen lassen. Es wird gemeldet, andere Leute finden das auch wichtig, es geht seit Jahren, es ändert sich nix.

  4. Ich bin aufgrund der anstehenden Preiserhöhung bei Spotify und der schlechteren Integration im Apple Ökosystem zu Apple Music gewechselt. War vorher seit der Telekom Kooperation mit Spotify Kunde gewesen.

    • Wenn Spotify die Preise erhöht, auch wenn nur wegen der besseren Audio Qualität, werden bestimmt einige zu Apple Music oder sonst wohin wechseln.

      Dieser Laden wird mir auch immer unsympathischer. Kleine Künstler werden im Gegensatz zu den Top 10 finanziell sehr benachteiligt, das UI und die neuen Vorschläge werden wie auch die „Song Radio“ Funktion immer schlechter. Die Podcasts nerven mich persönlich. Die Preise sollen erhöht werden, aber der Gründer will sich einen Fußballverein kaufen.

      Nee Danke! Bin jetzt auch zu AM gewechselt und werde Spotify bald kündigen.

  5. Dirk der allerechte says:

    Ich bin schon seit gefühlten 100 Jahren bei Spotify, ich habe richtig Angst zu wechseln weil ich mit Apple Music nicht klar komme obwohl ich nur Apple Geräte besitze, auch die Musik die mir vorgeschlagen wird ist bei Spotify um Längen besser wenn ich einfach meine Playlist auslaufen lasse, spielt er genau die Musik die mir gefällt.
    Das ist einfach der Hauptgrund warum ich noch nicht zu Apple One gewechselt bin. Ich habe jetzt den Familientarif für 15 € sollte eine Preiserhöhung kommen bin ich leider definitiv bei Spotify raus und dann bei Apple

  6. Als echte Alternative sehr ich noch Deezer. Alle music kommt definitiv nicht in Frage.

    Deezer bietet auch eine extra App für Hörbücher…

    Spotify hat sich bei mir schon Minuspunkte gesammelt, als mein Account gesperrt wurde, weil ich angeblich gegen AGB’s Verstößen hätte. Begründungen gab es keine. Wahrscheinlich kann es daran, dass ich über aufzählen Musik mitgeschnitten habe, was in Deutschland legal ist.

    Ich habe schon getestet: Playlists lassen sich gut migrieren. Sollte sich bei Spotify noch einmal etwas negatives ergeben, bin ich auch weg. Dann haben sie ein Familienabo weniger…

  7. YouTube Premium ist meine genutzte Alternative und es gibt dazu noch werbefreie Videos.

    • Von Youtube Music bin ich ebenfalls positiv überrascht.
      Erheblich (!) bessere persönliche Vorschläge und Playlists, und das obwohl ich die persönlichen Vorschläge von Spotify schon gut fand.

      Dafür hat die Youtube Music App leider noch einige massive Mängel. Unter anderem die nicht sauber funktionierende Offline Funktion nervt sehr.

  8. es gibt seiten und apps die haben den bogen einfach raus.

    facebook, twitch und spotify gehören da für mich ganz weit vorne dazu, die muß ich nur einmal sehen um die UI sofort gefressen zu haben. ein nerviger unübersichtlicher schlecht navigabler mist sonders gleichen oder einfach nur grotten häßlich.

    eine weile habe ich spotify genutzt um podcasts zu entdecken und dann per rss oder itunes zu abonnieren. aber als sie dann mit neuen agb um die ecke kamen war’s vorbei.

    als KI kuratierter dudelfunk auf autopilot mag das ja ok sein aber für podcasts und hörbücher ist es die hölle.

  9. Ich bin davon nicht direkt betroffen, wohl auch, weil ich einen Familien Account mit nutze und damit auch nicht direkter Vertragspartner von Spotify bin, insofern habe ich auch noch nichts von dieser Erhöhung gehört. Aber ich habe mich auch schon im letzten Jahr Tidal zugewandt, insbesondere deshalb, weil Spotify die API für Apps von Drittanbietern weitgehend gekappt hat.

  10. Ich hatte mich mal als Spotify Kunde über die Sleep Timer Funktion/Implementierung aufgeregt und bin so auf die Spotify Community aufmerksam geworden die genau dieses Problem schon zahlreich & seit Jahren bemängelt haben. Unglaublich sollte man meinen: Das SleepTimer Icon einfach auf Top -Layer legen war/ist anscheinend nicht möglich. So eine banale Funktion nicht in den Griff zu kriegen. Hab dann 6 Monate (Black Friday) Apple Music ausprobiert: UI gefiel mir nicht & auch kaum Vorschläge wie von Spotify gewohnt. Hab jetzt 3 Monate Deezer HiFi & die UI & Funktionen & Klang war besser als bei Apple. Ich denk mal meiner Playlisten wegen werd ich wieder bei Spotify landen und dann (wie zuvor auch schon) den iOS SleepTimer benutzen (bei Timer: Timer Ende : ‚Wiedergabe stoppen‘ auswählen)

  11. Die Erde hat sich weitergedreht, die anderen am Markt haben nicht geruht und bieten die bessere Klangqualität in Hi-Fi (16 Bit – 44,1 kHz – CD-Qualität) oder Hi-Res Audio Qualität (24 Bit – 192 kHz).
    Da nützt es nichts PR/Rating Firmen zu aktivieren. Das Ohr, der bessere Klang lügt nicht.
    Die Hersteller der Wiedergabegeräte nehmen diese Entwicklung jedoch wenig zur Kenntnis und halten im Wesentlichen weiterhin am leistungsschwachen Bluetooth Audio (maximal 990 kbit/s mit SONY’s LDAC Bluetooth Codec) fest mit dem weder „Hi-Fi“ (1.411 kbit/s) noch „Hi-Res“ (9.216 kbit/s) Audio verlustfrei gehört werden kann. Verlustfreie Wiedergabe funktioniert nur per Kabelverbindung. Spotify’s 320 kbit/s Audio werde ich nicht vermissen.

  12. Fürs Streaming ist CD-Qualität für mich persönlich ausreichend, habe dingliche medien auch nur auf Vinyl oder CD , insofern brauch ich kein HighRes, höre den Unterschied einfach nicht. Am ehesten wären noch 24 Bit statt 16 bit für mich ein zumindest logischer Gewinn weil mehr Dynamik, aber mehr als 20 kHz habe ich auch als Baby nicht gehört und aus dem Alter bin ich raus. Bin einer der noch Magnettonband und CompactCassette hörte , und da ist selbst 320 kb/s mp3 mit gutem Decoder und Wandler überlegen . Insofern: es entsheidet beste oberfläche und Integration in Audio-System e – da hat Spotify immer noch die nase vorn. Und Apple mit Airplay . Wenn Sonos AppleMusic mit ihren Lossless Protokoll integriert war es das für mich mit Spotify . , highRes mit mehr als 44,1 kHz brauch ich einfach nicht weil ich es nicht höre.

  13. Ich habe im März 2021 eine Gutscheinkarte für 99 € gekauft. Somit bin ich seitdem Zeitpunkt für 12 Monate Premiumkunde. Ich habe die neuen Nutzungsbedingungen widersprochen. Ich habe mit einer Kündigung zum März 2022 gerechnet. Aber Spotify hat mich wie andere auch zum 30.09. gekündigt.
    Nach Rücksprache mit dem Kundendienst fühle ich mich genötigt einen neuen Vertrag ab dem 01.10 abzuschließen um meine restlichen bezahlten Monate weiterhören zu können. Eine anteilige Rückzahlung ist nicht möglich, nach anhaltenden Protests meinerseits wird jetzt auf die Kartennutzungsverienbarung hingewiesen. Schaut mal in Euren alten Mails nach welche Nutzungsvereinbarung aufgeführt werden (klar die neusten, Spotify hat Seite einfach überschreiben lassen). In meinen Fall brauche ich die Kartennutzungsvereinbarung, selbst Spotify verschickt die alten AGBS mit nicht funktionieren links.

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