Spotify hat fast 100 Millionen Nutzer, 30 Millionen davon zahlen
Spotify verkündete nicht nur neue Video-Inhalte, sondern erzählte gestern auch ein bisschen zu Nutzerzahlen und der Konkurrenz. Fast 100 Millionen Nutzer hat Spotify in den 59 Ländern, in denen das Unternehmen aktiv ist. 30 Millionen von diesen Nutzern sind zahlende Kunden, greifen also nicht auf die werbefinanzierte Version des Dienstes zurück. Spotify wächst schneller als zuvor und laut Spotify hat das auch einen Grund: Apple Music. Was oftmals flapsig als „Konkurrenz belebt das Geschäft“ formuliert wird, zeigt sich hier sehr schön. Statt Spotify die Nutzer abzugraben, wurde Musikstreaming mit dem Start von Apple Music insgesamt populärer, sodass auch die Konkurrenz profitieren kann.
Natürlich ist Apple Music weiterhin Konkurrent, ebenso wie Pandora, SoundCloud, Google Music oder Tidal, aber der Gesamtmarkt wächst und die Kunden verteilen sich auf eine paar große Player des Business. Das wird sich künftig weiter ausdünnen, wie Jonathan Forster von Spotify vermutet. Er sieht künftig wenige Player, eventuell sogar spezialisierte Streamingdienste für zum Beispiel klassische Musik.
Er ist es auch, der sagt, dass Spotify seit dem Start von Apple Music schneller wuchs als vorher. Es sei eben schwer alleine eine ganze Branche aufzustellen, Apple habe hier den entsprechenden Schub gebracht. Was für Spotify ebenfalls positiv ist, ist die Umwandlungsrate von Nutzern des kostenlosen Angebots zu zahlenden Kunden.
Trotz des stärkeren Wachstums liegt diese Rate weiterhin bei 25 bis 30 Prozent, es läuft also wie gewünscht. Forster sieht Streamingdienste dennoch immer noch am Anfang befinden, die Nutzer die Möglichkeiten nun aber erkennen und auch nutzen. Außerdem wird Spotify weiter Zukäufe tätigen, um den Streamingdienst mit neuen Funktionen zu erweitern.
Schaut man zurück, wie Spotify agiert hat als Apple Music an den Start ging, verwundert das Wachstum nicht. Statt ängstlich abzuwarten, was denn passieren könnte, gab Spotify weiterhin Vollgas und lieferte neue Optionen, die eben auch abseits der Musik für Unterhaltung sorgen. Macht man bei Spotify so weiter, begibt man sich auf jeden Fall in eine sehr komfortable Position.
Gleich schreit der erste
„Und ich finanziere mit meinen Gebühren 70 Millionen Gratisnutzer!!! Skandal!“
;o)
Sehe da auch eine Marktbereinigung, denn ob Deezer, Napster, Juke, Groove Musik und auch Tidal (trotz Beyonce und Kanye) mit Appple, Google und Amazon mithalten werden, wage ich zu bezweifeln…
Ich war als Musiker nicht sehr begeistert von den ganzen Streamingdiensten. Mittlerweile nutze ich sogar Spotify für mein Office. Anpassen – statt untergehen.
Die Frage bei Spotify lautet halt, wie sie langfristig Geld verdienen wollen, wenn z. B. Apple und Google mit ihren Diensten gar nicht danach aus sind, unbedingt Geld zu verdienen.
So muss Spotify immer mehr anbieten – zuletzt eben vermehrt Videocontent – ohne bisher selbst mit 30 Millionen zahlenden Kunden noch nicht auf den grünen Zweig gekommen zu sein. Währenddessen werden die Angebote von Apple und Google quersubventioniert, da sie vor allem dazu dienen, die Nutzer dauerhaft auf der eigenen Plattform zu halten.
Meine Tochter will unbedingt ein Spotify-Pro-Abo von mir geschenkt haben. Sehe ich gar nicht ein, so lange sie über Google kostenlos und über Amazon deutlich günstiger dieselbe Mucke hören kann.
Das glaube ich gerne, dass Apple Music das Geschäft von Spotify belebt.
Probiert man jenes nämlich aus, weiß man schnell was man an Spotify hat, und lässt das Fallobst gerne links liegen.
@KSD – Google Music ist bei Dir kostenlos? Cool, ich zahle dafür…und die Auswahl bei Amazon kann man nun wirklich vergessen.
Deine Tochter schreit also nicht ganz zu Unrecht 😉
Was ich toll finde ist die plattformübergreifende Nutzung & Verbindungsmöglichkeit.
Mein Boselautsprecher als Ausgabegerät kann über die Bose-App mit Spotify bespielt werden. Genauso geht es mit der eigenen Spotify App auf ipad oder Blackberry. Top!