Spark 2.0: Readdle verpasst seinem Mail-Client Teamfunktionen und ein Abo-Modell
Readdles Mail-Client Spark war schon öfter bei uns im Blog, seit dem Start 2015 hat sich auch viel getan. Zum Beispiel gibt es eine Mac-App. Das jetzige Update auf Spark 2.0 ist ein großes, allerdings ändert sich für Euch unter Umständen gar nicht viel. Das kommt nämlich ganz darauf an, wie Ihr den Mail-Client verwendet.
Das Update auf Version 2.0 steht im Zeichen der Teamarbeit, einige der Funktionen stehen dabei auch nicht zahlenden Nutzern zur Verfügung. Folgende Punkte werden allen zur Verfügung stehen:
1. Private Unterhaltungen über Mails: Man kann sich inline mit Teamkollegen über Mails unterhalten. Das kann sehr sinnvoll sein, ist aber nur ein Teil der Optionen, die den ganzen Umgang mit Mails im Team vereinfachen.
2. Einladungen zu Mails: Man bekommt eine Mail und möchte sie andere auch lesen lassen. Dann kann man eine Einladung zu einer Mail oder einem Thread verschicken. Keine Weiterleitungen, keine verstreuten Antworten.
3. E-Mails zusammen erstellen: Zusammenarbeit beim Verfassen einer Mail? Spark macht das, muss man sich vorstellen wie Google Docs, nur direkt im Mail-Client, man lädt andere eben ein und kann dann zusammen schreiben.
4. Links zu E-Mails erstellen: Man kann für beliebige Mails oder Konversationen Links erstellen, die man dann einfach per Messenger oder anderweitig an andere senden kann. Ohne die kompletten Mails weiterleiten zu müssen.
Die eben genannten Funktionen werden für alle Nutzer verfügbar sein. Aber Readdle setzt auch auf ein neues Abo-Modell für Teams. 7,99 Dollar pro Monat und Nutzer (5,99 Dollar bei jährlicher Zahlung) werden dafür fällig. Das bringt dann noch folgende Vorteile:
– Suchhistorie über einen Monat
– Mehr Speicher für Kommentare
– 3 oder mehr Nutzer für das gleichzeitige Erstellen von E-Mails
– Premium Support
Hier noch einmal die Unterschiede von Free und Pro im Überblick:
Neue Funktionen sollen kontinuierlich hinzugefügt werden. Bei Readdle ist so etwas in den seltensten Fällen einfach so dahingesagt, das sieht man an super gepflegten Apps wie zum Beispiel Documents. Verfügbar ist Spark 2.0 für iOS und macOS, eine Version für watchOS ist auch in Arbeit, sie wird aber ein bisschen später kommen.
https://itunes.apple.com/de/app/spark-von-readdle/id997102246
https://itunes.apple.com/de/app/spark-love-your-email-again/id1176895641
Man darf bei dem Angebot aber nicht vergessen, dass die Firma einen Zugang zum Emailaccount bekommt und man die E-Mails dann über deren Server bezieht. Was mit den Emails dort dann gemacht wird kann keiner sagen.
@Lars: Danke für die Info. Wusste ich so nicht. Sprich wenn ich meinen Gmail Account über Spark abrufe, landen meine Mails auf den Servern von Readdle??
@Tom: „dass die Firma einen Zugang zum Emailaccount bekommt und man die E-Mails dann über deren Server bezieht. Was mit den Emails dort dann gemacht wird kann keiner sagen.“
Zumindest laufen sie dort durch, ja. Anders würde die Push-Geschichte z.B. nicht für alle (überhaupt?) Anbieter funktionieren und nur ein Intervall-Abruf würde gehen.
Die Outlook App von MS macht es übrigens genauso – alles wird durch MS-Server durchgeschleust
Das ist bei vielen Clients – insbesondere am Handy – üblich und findet leider zu selten Erwähnung in Beiträgen über entsprechende Apps.
Aber ist das nicht bereits so wenn man Pushnachrichten aktiviert? das alle Emails über den Spark-Readdle Server laufen?
Zum nachlesen: https://readdle.com/blog/2015/06/how-we-handle-your-account-information-in-spark/ und https://sparkmailapp.com/privacy/
Abos von allem und jedem – mein Gott, das wird 2018 das meistgeschreibene Wort im Blog!?
Jetzt für doofe… Wenn ich Spark als reinen Mail Clienten nutze und zum Beispiel nur die „smart Inbox“ toll finde ändert sich für mich nichts, richtig? Der Speicherplatz bezieht sich nur auf die Teamarbeit bezüglich Anhänge für alle sichtbar usw?
Da in den Kommentaren angesprochen wird, dass viele Apps die E-Mail erstmal über die eigenen Server leiten, um bestimmte Funktionen umzusetzen, gibt es auch App für iOS und macOS, die das nicht machen? Sprich das gute alte lokal direkt mit den E-Mailanbietern verbinden und Daten abrufen ohne diese noch an Dritte oder über Dritte zu leiten?
Canary mail, dispatch, oder Airmail – alles iOS Apps.
Also zumindest Airmail sollte das auch tun. Wenn ich das richtig verstanden habe, kann zB GMail push auf iOS nur geboten werden, wenn das der Fall ist, gleiches sollte für Exchange gelten…sofern alle drei genannten das können, sollte ein Verkehr über deren Server irgendwo passieren.
Liege ich da falsch?
Ja, wenn du bei AirMail Push aktivierst, wird zwischengespeichert, ansonsten nicht. GMail liefert darüber hinaus OAuth, sodass keine Passwörter irgendwo gespeichert werden müssen.
Danke für die Vorschläge. Canary Mail scheint ganz interessant zu sein, da das Programm auch PGP beherrscht. Aber leider gibt es keine Testversion und das Programm direkt kaufen um es zu testen finde ich nicht so toll, gerade da die macOS-Version 22€ kostet.
Mal schauen.
Wer nicht will das die Mails über fremde Server laufen, nutzt einfach K9 Mail aufm Smartphone. Fertig.
@leachimus
Bei einem Artikel über eine iOS-App zu sagen, nutzt doch einfach K9 Mail, welche es für iOS nicht gibt, ist jetzt nicht wirklich hilfreich 😉
Was ist denn so toll an Spark im Vergleich z.B. zu Inbox by Google oder Gmail?
Ich persönlich finde Spark um einiges hünscher aufbereitet, übersichtlicher und besser bedienbar als die GMail App…mag Geschmackssache sein 😉
Auf dem Rechner benutze ich aber nur GMail Web, da bin ich irgendwie komplett abgeneigt und empfinde es als sinnlos eine dedizierte Mail-Anwendung zu nutzen.
Verstehe, danke! 🙂
Bei mir kam das Update von Spark auf dem Iphone heute an. Nach dem Update MUSSTE ich eine der in Spark eingerichteten Email-Adressen auswählen, damit mit dieser der Sync-Account bei Readdle eingerichtet wird. Eine Möglichkeit das zu umgehen gab es nicht. Das heißt, ich musste dem zustimmen, um überhaupt wieder an die Daten in der App zu kommen, sei es auch nur um bestehende Accounts zu löschen. Das mindeste wäre ein Splash-Screen ala „Um Spark weiterhin zu nutzen musst du Sync aktivieren. Wenn du das nicht möchtest klicke hier, um alle Daten aus der App zu löschen.“
Das ist für mich ziemlich dreist und ein klarer Deal-Breaker.
auf dem mac kann ich spark seit de update nicht mehr nutzen,keine sync mit einer meiner emiladressen?..