Sony Pictures hat Übernahme BitTorrents erwogen

bittorrent logoSony Pictures ist 2014 Opfer eines massiven Hackerangriffs gewesen, der das Unternehmen nicht nur Millionenbeträge gekostet hat, sondern auch sensible Daten an die Öffentlichkeit brachte. Laut einem neuen Leak scheint das Unternehmen vor Jahren darüber nachgedacht zu haben, seine Möglichkeiten, freiwillig Daten zu verteilen zu erweitern: Man wägte ab, die Firma BitTorrent Inc. zu übernehmen. Jene ist verantwortlich für die Weiterentwicklung des gleichnamigen Peer-to-Peer-Protokolls.

Die durchgesickerten Dokumente haben allerdings ca. eine Dekade auf dem Buckel und nennen als weitere, potentiell interessante Firmen für eine Übernahme auch noch Netflix, TiVo und Starz / Encore. Es ist spannend, dass Sony an BitTorrent Inc. ernsthaftes Interesse hatte, sind die Filesharing-Techniken der Firma in Hollywood doch eher den meisten Führungsetagen ein Dorn im Auge. Allerdings hätte Sony dann wohl versucht eine legale Infrastruktur rund um die Software aufzubauen, ähnlich wie es einst Bertelsmann mit geringem Erfolg bei Napster versucht hat.

Sony Pictures hätte wohl auch versucht die Techniken von BitTorrent direkt in Set-Top-Boxen und Fernseher zu integrieren, um Video-Inhalte dann direkt herunterzuladen und wiederzugeben. Spannend fand Sony damals, anno 2006, auch BitTorrens Pläne für einen eigenen Online-Entertainment-Store. Jener ging später tatsächlich ans Netz, konnte Anwender aber kaum vom Hocker reißen. Und Sony entschied sich dann letztens Endes auch gegen eine Übernahme von BitTorrent bzw. erwarb lieber einen Anteil von 25 % an Starz Media bzw. übernahm das Startup Grouper.

Schlecht war diese Entscheidung rückblickend vermutlich nicht, denn BitTorrent krankt trotz seines Bekanntheitsgrades bis heute daran, dass konstante und sichere Einnahmequellen fehlen. Dagegen erscheint das Ignorieren von Netflix als verschenkte Chance, bedenkt man den Wert der Firma heute. Allerdings ist die Frage, ob Sony Netflix tatsächlich so enorm vorangebracht hätte, wie es der Streaming-Anbieter selbst bewerkstelligt hat.

BitTorrent Sync

(via TorrentFreak)

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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10 Kommentare

  1. Ist man als einzelne Firma jetzt schon ein Konzern?

  2. Sony ist sogar ein „Groß“konzern 😉

  3. Glaub eher er meint Netflix, was kein Konzern ist. Und das erste Konzern ist auf Sony Pictures bezogen, was afaik auch kein Konzern ist…

    Qualität lässt hier halt mehr und mehr nach 😉

  4. Apropos Qualität: Sony „hat erwägt“? Wirklich? Ich habe hier ja schon so manches Grausame lesen müssen, aber das ist neuer Eingeweide-krümmender Rekord…

  5. @ MrBuddha Sowas passiert leider auch mir manchmal im Eifer des Gefechts – ändere ich direkt ;-). Nehme auch mal den Konzern-Kram raus bzw. ersetze die Begriffe.

  6. André Westphal says:

    Das mit der Überschrift ist mir übrigens blöderweise durchs Hin- und Herschieben passiert. Das kommt dann dabei raus, wenn man sich nicht entscheiden kann ob man Präteritum oder Perfekt nutzt ^^. War in der Tat nicht so fein, aber zu lange musstet ihr es zum Glück nicht bestaunen :-).

  7. Okay, danke – so liest es sich doch gleich viel angenehmer 😉

  8. André Westphal says:

    Zurecht kritisiert und deswegen direkt geändert :-). Mich stören solche Grammatikfehler selbst arg, aber leider passiert mir das auch manchmal – wie gesagt zu viel bei der Überschrift rumgebastelt und zu wenig Kaffe getrunken :-).

  9. [ Apropos Qualität: Sony „hat erwägt“? Wirklich? Ich habe hier ja schon so manches Grausame lesen müssen, aber das ist neuer Eingeweide-krümmender Rekord… ]

    ihr ewigen rechtschreibnäz;s

    überhaupt schon mal auch nur ansatzweise darüber gedacht wie leute von 1800 – 1930 auf euer heute zum standard erhobenen geschwurbel reagiern würden?

    wahrscheinlich nicht. denn wie wir ja alle wissen ist das leben in all seinen bereichen vollkommen statisch, und es ändert sich nie, nichts, nimmer und überhaupt nichts. alles ist zementiert und auf milliarden jahre hinaus festgeschrieben, unverrückbar und unabänderlich.

    denen würden sich – damit sind die üblichen verdächtigen aus dem sich permanent selbst glorifizierendem bildungsbürgertum gemeint – die „eingeweide krümmen“ und euch für verrückt erklären angesichts eures schlechtsprechs + zugehöriger schlechtschreibung und gemessen an deren (hoch)-bildungsstandards.

  10. @sleepyhollow
    [„… wie leute von 1800 – 1930 … reagieren würden?“]

    Hilfe, lasst mich aus der Kiste raus. Ich ersticke noch! Hilfe.

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