Sony Multifunctional Light: smarte Lampe auf die Spitze getrieben

artikel_sonyDas Internet der Dinge, Smart Home, intelligente Haushaltsgegenstände – die Industrie möchte uns dies gerne als unverzichtbar verkaufen, allerdings ergeben vernetzte Geräte nicht immer Sinn. Das muss man im Zweifelsfall für sich selbst herausfinden, was einem da sinnvoll erscheint und was nicht. Denn oftmals denkt man sich auch „brauche ich eh nicht“, ist dann aber überrascht, wie angenehm eine Nutzung vernetzter Dinge sein kann. Sony treibt das Ganze nun mit einer neuen Lampe, schlicht „Multifunctional Light“ genannt, auf die Spitze, verbaut in dem Gerät jede Menge Sensoren und möchte die Lampe zum Mittelpunkt des täglichen Lebens machen.

Neben der reinen Beleuchtung, die über LEDs realisiert wird und das gesamte Lichtspektrum bieten kann, kommt das Multifunctional Light auch mit zahlreichen Sensoren, einem micrSD-Steckplatz, einem Infrarot-Sender und einem Lautsprecher. Es lässt sich via App steuern und kann auch mit anderen Geräten verknüpft werden. So ist es dann möglich, dass sich der Fernseher beim Betreten des Raumes automatisch einschalten lässt, wenn der Bewegungssensor der Lampe angesprochen wird.

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Dank Temperatur- und Feuchtigkeitssensoren kann die Lampe auch als Steuerung für Klimaanlagen dienen. Oder man nutzt sie als Gegensprechanlage, lässt sie als Alarmanlage arbeiten und auch das Abspielen von Musik ist möglich. Wen das Ganze an Amazon Echo erinnert, richtig, ein sehr ähnliches Produkt, nur ist Sonys Ansatz mit noch mehr Technik ausgestattet.

Noch muss man sich als Deutscher keine Gedanken machen, ob man dieses Gadget gebrauchen könnte oder nicht, denn die Lampe wird in der ersten Jahreshälfte erst einmal in Japan auf den Markt kommen. Ob sie auch außerhalb Japans angeboten wird, ist nicht bekannt.

Smart Home ist eine faszinierende Geschichte und auch wenn ich noch am Anfang meines eigenen Smart Homes stehe, sehe ich bereits großes Potential für solche „Universal“-Hubs. Statt für jedes System eine eigene Zentrale zu benötigen, können solche Komplettpakete der Schlüssel zum Erfolg sein. Da eine Lampe in der Regel sehr zentral in einem Raum angebracht ist, würde sich so ein Teil perfekt für diese Zwecke eignen, zudem integriert es sich unauffällig in den Raum.

(Quelle: Sony, via Engadget)

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5 Kommentare

  1. Habe die Lampe heute in Tokyo auf der Messe gesehen und steuern können. Das ganze funktioniert nicht nur mit der Fernbedienung, man kann auch ein Smartphone mit der App benutzen. Leider lief das in der Demo noch nicht rund. Was mich gewaltig stört ist, das ohne Sony Server nix geht. Mehr muss man wohl an der Stelle nicht sagen.

  2. @Rene Vielen Dank für die Information mit dem Sony Server, in dem Artikel klingt es so, als sei die Lampe selber das zentrale Steuergerät, was in der Tat sehr praktisch wäre. Dies scheint ja doch nicht der Fall zu sein und das Steuergerät sitzt stattdessen irgendwo bei Sony. Somit ist diese Lösung meiner Meinung nach mal wieder unbrauchbar, wie sämtlichen anderen sogenannten „SmartHome-Geräte“, die eine aktive Internetverbindung brauchen, um nach Hause zu telefonieren.
    Aus diesem Grund habe ich bei mir KNX mit einem zentralen Gira HomeServer als Steuergerät verbaut. Dieser arbeitet komplett autark und verhindert so auch, dass irgendein Konzern in der Lage ist, mein Verhalten zu protokollieren und auszuwerten. Ich verstehe nicht, wieso die neuen Geräte nicht auch so entwickelt werden.

  3. zinullamobile says:

    Ich fange auch gerade an mein Heim etwas Smarter zu machen.
    Ich setze dabei auf FHEM. Eine Open Source Lösung, die prima auf einem Raspberry Pi läuft und ohne Cloudanbindung auskommt.
    Die Stärke von FHEM liegt unter anderem in der Möglichkeit eine Vielzahl von Hardwareherstellern unter einer Steuerung zu vereinen. Ich selber habe jetzt auf Homematic gesetzt könnte aber jederzeit auch noch andere Hersteller darüber steuern.

  4. Durfte ein Sample vor einigen Wochen in Aktion erleben. Neben der angesprochenen Verbindung mit dem Sony Server blieb mir noch ein Aspekt negativ in Erinnerung der dem Spaß wahrscheinlich viel mehr Probleme bereiten könnte. Das Ding ist schlicht zu dunkel. Es dürfte vielleicht als Flurlampe oder Zusatzlicht seinen Dienst tun, aber als zentral an der Decke im Wohnzimmer hängend sehe ich es nicht.
    Ansonsten von der Idee her interessant.

  5. Aus den Daten dieser Zahlreichen Sensoren, lässt sich rausfinden wann man zuhause ist(Bewegungsmelder) wann man Sex hat (Feuchtigkeitsmesser), was man so Privat spricht (Mikrofon) uvm…
    Wenn wir mal ehrlich sind, geht es hier um Produkte die keiner wirklich braucht. Es soll uns lediglich eingeredet werden das wir sie bräuchten. Genau das ist Marketing.
    Die Daten die hier erhoben werden, landen bei irgendwelchen Firmen, die diese dann an den höchstbietenden verscherbeln.
    Würdet ihr wirklich wollen, das eure Versicherung oder eure Bank, euch ständig zuhören kann?

    Smarthome..bin ja selber Informatiker..aber das wird es bei mir ohne die entsprechende Datensicherheit nicht geben.

    #Datenstriptease

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