Sonos Voice Control vorgestellt: Sprachassistent arbeitet lokal – vorerst nur auf Englisch

Multiroom-Lautsprecher-Hersteller Sonos setzt bereits seit Jahren auf Sprachassistenten. Hierzu hat man in zahlreicher Hardware Mikrofone integriert. Bislang setzte man da auf Alexa aus dem Hause Amazon sowie den Google Assistant. Mit Sonos Voice Control wird die Auswahl an Sprachassistenten um eine Option reicher – Fokus auf Datenschutz inklusive.

Dass Sonos mit einem eigenen Sprachassistenten um die Ecke biegt, das war nur noch eine Frage der Zeit. Bereits im Jahr 2019 war man auf Shopping-Tour und hatte sich das Start-up Snips unter den Nagel gerissen. Mit Sonos Voice Control zeigt man nun also die Früchte dieser Integration.

Sonos Voice Control startet ab dem 1. Juni in den USA. Weitere Märkte sollen hier folgen, entsprechend steht zum Start aber auch erst einmal nur eine englische Sprachoption, gefolgt von einer französischen Option zur Verfügung. Im Fokus vom hauseigenen Sprachassistenten: Datenschutz und Privatsphäre. Befehle werden ausschließlich auf dem Gerät selbst verarbeitet. Sprich: keine Cloud oder sonstiges. Laut Sonos erlaubt dies eine schnelle Verarbeitung sowie die problemlose Umsetzung von Folgebefehlen.

Auf ein Aktivierungswort kann man, zumindest zum erstmaligen Aufwecken, dennoch nicht verzichten. Mit „Hey Sonos“ hört der Sonos-Lautsprecher zu, danach müssen keine weiteren Aktivierungswörter mehr verwendet werden. Sprachbefehle wie „Dreh auf!“ sollen für eine natürliche Interaktion sorgen.

Sonos Voice Control werkelt auf jedem Sonos-Lautsprecher, der über eine Sprachsteuerung verfügt. Das wären derzeit also Sonos One, Sonos Arc, Sonos Beam, Sonos Roam sowie Sonos Move. In der neu-vorgestellten Soundbar Sonos Ray steckt hingegen kein Mikrofon.

Der Sprachassistent dient – zumindest zum Start (?) – einzig und allein der Steuerung von Musik. Kompatibel sind da Sonos Radio, Apple Music, Amazon Music sowie Deezer und Pandora als Streaming-Dienste. Auch hier sollen weitere Dienste folgen. Mit Sonos Voice Control lassen sich Musik und Lautsprecher in jedem Raum steuern, wie ihr es eben von der Sonos-App gewohnt seit. Und natürlich auch solche, die nicht über ein eigenes Mikrofon verfügen. Dazu gehört neben dem klassischen Steuern von Musik und Lautstärke auch das Gruppieren von Räumen bzw. das Verschieben von Musik in einen anderen Raum per Sprachbefehl.

Übrigens: Sonos setzt bei der US-Stimme für den Sprachassistenten auf jene des Schauspielers Giancarlo Esposito (bekannt aus: Breaking Bad, Better Call Saul, The Mandalorian). Mittels Verarbeitung und Mastering soll die Stimme natürlich, zurückhaltend, aber auch selbstbewusst und ansprechend klingen.

Schauen wir mal, wen man sich für eine deutsche Stimme auserkoren hat und vor allem wann jene hierzulande zur Verfügung steht. Ich gehe davon aus, dass auch deutsche Nutzer die englische Sprachoption zum Start im Juni nutzen können, sofern ihr denn dazu gewillt seid oder da auch etwas herumprobieren möchtet.

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Baujahr 1995. Technophiler Schwabe & Lehrer. Unterwegs vor allem im Bereich Smart Home und ständig auf der Suche nach neuen Gadgets & Technik-Trends aus Fernost. X; Threads; LinkedIn. Mail: felix@caschys.blog

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8 Kommentare

  1. Bitte nicht noch einen Sprachassistenten, reichen denn Alexa, Siri und und Google nicht? Wenn dann wenigstens alle auf einer Hardware laufen würden… So habe ich hier neben etlichen Echos nun auch einen HomePod stehen. Weil eben Alexa und HomeKit nicht harmonieren… Irgendwie ist das ganze noch sehr unausgegoren. Selbst beim Platzhirsch Alexa läufts nicht rund, viele Skills werden nicht mehr upgedatet und funktionieren nicht mehr. Und bei mir springt oft der Echo an, der am weitesten weg ist, keine Ahnung warum. Wenn das so weiter geht, kommen die Büchsen alle weg 🙂

    • „Irgendwie ist das ganze noch sehr unausgegoren…“ Hast du dir nicht mit deinen letzten beiden Sätzen einen guten Grund gegeben, warum Konkurrenz in dem Bereich gut ist?
      Ganz abzusehen davon, dass man bei möglichen „Datensammlern“ wie Sprachassistenten nicht alles auf eine Karte setzen sollte, ist die Konkurrenz in fast jedem Bereich der Welt sinnvoll. Nutzen muss man die Geräte und Technologien ja nicht. Vor allem Sonos lässt einem hier ja noch die Wahl, ob Google oder Alexa über die Geräte genutzt werden.

  2. Also ich habe in allen Räumen ein Sonoslautsprecher hängen. Ich warte schon solange darauf, dass endlich aus dem snips.ai ein lokaler Sprachassi für den Sonos-LS wird. Meine Hoffnung ist das ich eigene Kommandos wie damals bei snips.ai bauen kann, um mein Smarthome zu steuern.

    Alexa ist eine absolute Vollkatastrophe. Dauernd löst es aus obwohl keiner das Zauberwort sagt. Und wenn Besucher mit Alex… da sind st, dann ist komplett vorbei. Man kann nichtmal das Aktivierungswort ändern. Danke Amazon! Und HomeKit kommt nicht. Danke Apple. Somit sind die Mikrofone aktuell unbrauchbar und überall abgeschaltet.

    Daher hoffe ich das Sonos nicht die ganzen Fehler auch macht. Und auch schön lokal verarbeitet. Ich brauche diese. ganzen zusätzlichen Cloud-Features nicht.

    • Alexa hat ungefähr 5 wählbare Aktivierungswörter

      • Nicht auf Sonos! Das ist den hauseigenen Amazongeräten vorbehalten.

        • Okay, das ging aus dem Kommentar nicht so hervor. Ich nutze auch nur meinen Echo Dot, da die Alexaunterstützung innerhalb der Sonosspeaker deutlich im Funktionsumfang hinterher hinkt.

  3. Gerade die lokale Verarbeitung ist ein pluspunkt . Wenn keine Daten der Sprachaufnahmen mein lokales Netz verlassen sollte selbst ein unabsichtliches Triggern der Mikrofone niemanden mehr beunruhigen.

  4. Hat das einen Grund, dass der Größte Anbieter Spotify hier erst einmal ignoriert wird?

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