Smartphone-Fotografie: kreativere Fotos schießen
Smartphone-Kameras werden von Generation zu Generation besser und immer weniger Leute schleppen eine Digitalkamera oder einen Camcorder mit in den Urlaub. Erst durch Smartphone-Fotografie entstanden Wörter wie »Selfie« oder »Duckface«. Aber neben all den Selfies, Duckfaces und Katzenfotos gibt es allerdings wesentlich kreativere Wege, seine Smartphone-Kamera zu benutzen.
Fotograf Lorenz Holder zeigt euch in einem Video der »COOPH – Cooperative of Photography«, was mit einem iPhone 5s und einigen Haushaltsutensilien machbar ist.
Panodash – Das etwas andere Panorama-Foto
Wer sich schon immer gefragt hat, wie er sich selbst mehrmals auf ein Foto bekommt, der sollte mal mit der Panoramafunktion seines Smartphones spielen. Ihr benötigt dazu eine zweite Person. Schaltet euer Smartphone in den Panoramamodus und schwenkt ganz langsam in Pfeilrichtung. Sobald der erste Abschnitt aufgenommen wurde, schwenkt das Smartphone weiter – gleichzeitig rennt ihr – möglichst nicht durchs Bild – in den nächsten Bildabschnitt und posiert. Dies könnt ihr gut 3-4 Mal in einem Foto machen. Anschließend berechnet die Panorama-Software eures Smartphones ein riesiges Panorama mit euren 3 Posen.
Pano Drive-By – gegen Langweile beim Autofahren
Kennt ihr noch die Gangsterfilme aus den 90er Jahren? Schießereien aus dem Auto nennen sich Drive-By. Wir bleiben aber bei der Fotografie und spielen weiter mit der Panorama-Software unseres Smartphones. Denn wenn ihr euer Smartphone auf den Kopf stellt und ein riesiges Panorama aus einem Autofenster schießt, kommen interessante Ergebnisse dabei heraus. So bekommt ihr teilweise komplette Fassaden und Straßen auf ein einziges Foto.
Fernglas als Zoomobjektiv
Die wohl älteste Methode um weite Objekte näher zu betrachten funktioniert auch mit einer Smartphone-Kamera. Solltet ihr also über euer Fernglas etwas Tolles erspähen, könnt ihr dies mit eurer Smartphone-Kamera festhalten.
Die wohl günstigste Makrolinse
Wer sich einen Wassertropfen einmal genauer angeschaut hat, wird festgestellt haben, dass sich dieser wie eine Makrolinse verhält. Warum sollten wir dieses Verhalten nicht auch für unsere Smartphone-Kamera ausnutzen?
Wir träufeln also einen kleinen Tropfen auf die Linse unseres Smartphones und suchen uns ein Objekt aus, welches wir näher betrachten möchten. Auch hier kommen wir zu einem erstaunlich guten Ergebnis für ein Smartphone.
Vom Reflektor bis hin zur Unterwasserfotografie – der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.
So baut sich der Fotograf ein Stativ mit Fernauslöser aus einem Stück Karton und dem mitgelieferten Headset. Eine Sonnenschutzmatte für die Windschutzscheibe wird zum Reflektor und sorgt für die richtige Belichtung eures Motivs. Stellt ihr euer Smartphone in ein Wasserglas, lassen sich damit Unterwasserfotos in niedrigem Gewässer schießen.
Kennt ihr weitere Tricks, wie ihr mit eurem Smartphone kreativ sein könnt? Lasst es uns wissen, auf manche Ideen kommt man oft auch nicht. Vielleicht haben euch diese Tricks ja dazu angeregt, in Zukunft etwas mehr mit eurem Smartphone zu experimentieren.
Ich werde bei nächster Gelegenheit auf jeden Fall den einen oder anderen Trick ausprobieren. Wenn ihr besonders tolle Ergebnisse erzielt habt, könnt ihr diese ja in den Kommentaren mit uns teilen.
coole sache was der da so zeigt !
„Stellt ihr euer Smartphone in ein Wasserglas, lassen sich damit Unterwasserfotos in niedrigem Gewässer schießen.“
Möchte gerne wissen.. 😉 wieviele Nutzer das Smartphone in ein volles Glas Wasser stellen. 😉
🙂
@DetLutz: Schau dir das Video an und du weißt, wie das gemeint ist.
nice
Coole Sachen dabei 🙂
Schöne Farbeffekte lassen sich durch Folien oder Skibrillen erzielen.
http://www.kenrockwell.com/tech/notcamera-de.htm
Kann man immer wieder posten.
Mh genau, ich werd Wasser auf die Linse vom Smartphone träufeln….. Geht doch nix über ne DSLR als dieser Spielkram 😀
@Iwa:
Naja, ich hab mir da mal Bilder angesehen und (150$ gegen 5000$ Kamera) kann nur sagen, vermutlich weiß er nicht mit den Einstellungen umzugehen. Beim Motiv hängt es zwar in erster Linie von dem Photographen ab, aber was Rauschen, Farbrealität etc. betrifft, sind große Unterschiede da. Und es hängt auch vom Objektiv ab.
Kamera und Objektiv haben natürlich einen Einfluss, Rockwell überspitzt. Ein guter Blick ist aber unendlich viel wichtiger, Spitzenfotos kann man auch mit billigem Equipment (und ohne Glück) machen.
Selfies und Knipsereien vom angebissenen Schnitzel sehen mit und ohne Rauschen gleich Scheiße aus
Schöner Beitrag. Die Technik, die man sich selbst aneignet, ist oft der Technik, die im Karton aus Asien kommt überlegen. Und trotz 10.000€ Kameraequipment fotografieren ich gerne mit meinem iPhone.
Haha „Katzenfotos“ die sind aber auch überall =) Die Fototipps sind echt praktisch. Auch der Mit dem Fernglas. Da man ja an Auflösung verliert, wenn man digital zoomt. Finde ich gut! Die alternative zur Makrolinse ist auch genial!