Smart Home weckt Sicherheitsbedürfnis: Versicherungen sind offenbar gefragt

Devolo kennt ihr hier aus dem Blog als einen Hersteller diverser Smart-Home-Komponenten. Wir berichten regelmäßig über die Produkte des Unternehmens. Gemeinsam mit dem Versicherungsanbieter Generali (AachenMünchener, CosmosDirekt, Dialog, Central Krankenversicherung, Advocard Rechtsschutzversicherung und Deutsche Bausparkasse Badenia) hat man eine Forsa-Umfrage zu Versicherungen in Verbindung mit Smart-Home-Gerätschaften in Auftrag gegeben. Klar, aufgrund der Auftraggeber muss man diese Studie bzw. die Interpretation der Resultate etwas skeptisch betrachten. Jedenfalls kommen Devolo und Generali zum Ergebnis, dass Versicherungen zum Schutz bzw. zur Vernetzung des Smart Homes hohes Interesse wecken.

Demnach sei mittlerweile nicht nur die Bezeichnung Smart Home dem Gros der potentiellen Kunden ein Begriff, sondern immerhin ca. 40 % der Befragten fänden auch smarte Versicherungen interessant / sehr interessant. Ob das allerdings einen so riesigen Kundenkreis ergibt, ist noch etwas schwerer zu sagen. Denn nur ein Viertel der Befragten (24 %) verwendet aktiv Smart-Home-Hardware.

Als Mehrwerte von Smart-Home-Techniken empfinden die meisten Befragten eine potentiell benutzerfreundlichere Bedienung von Geräten (63 %), die Möglichkeit Energie zu sparen (46 %) und den Schutz vor Einbrüchen durch Sicherheitslösungen (44 %). Entsprechend sollen etwa 40 % der Befragten auch ein Interesse daran haben ihre Hausrat- oder Wohngebäudeversicherung mit dem Smart Home zu verknüpfen. Damit ist auch gemeint, dass z. B. die Versicherung in einem Schadensfall automatisch persönliche Notfallkontakte alarmieren könnte. Auch eine automatische Abwicklung der Schadensregulierung oder automatische Verbindungen zu Service-Zentren stoßen laut devolo und Generali auf Interesse bei jeweils einem Drittel bzw. einem Viertel der Befragten.

57 % der Befragten würden es für sinnvoll erachten, wenn bei einem Einbruchsversuch automatisch über das Smart Home die Polizei verständigt würde. Ob Polizisten davon begeistert wären, sei allerdings einmal dahingestellt: Aktuelle Hardware löst bekanntermaßen eventuell auch Fehlalarme aus. 54 % fänden zudem einen automatischen Notruf bei der Feuerwehr interessant, sollte es brennen oder Probleme mit einer Wasserleitung geben.

Allerdings gibt es laut der Umfrage auch Bedenken. Jene betreffen vor allem die Datensicherheit. 56 % der Befragten fürchten durch Smart-Home-Anbieter ungewollt ausspioniert zu werden. Befragt wurden im Übrigen für diese Bevölkerungsumfrage des Marktforschungsinstituts Forsa 1.011 Bundesbürger.

Was haltet ihr von den Ergebnissen? Seid ihr ohnehin bereits vom Smart Home überzeugt und würdet zusätzliche Dienste durch Versicherer wie Generali begrüßen? Oder seht ihr hier eher das Risiko, dass sich Versicherer womöglich aus der Affäre ziehen, so nach dem Motto: „Die Sicherheitskamera hat kein brauchbares Material geliefert. Sorry, dann gibt es auch keine Kohle“.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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7 Kommentare

  1. „Smart Home“ und „Sicherheit“ sind schon ein Widerspruch in sich. Auch angesichts der Sicherheitslücken und Hintertüren, die immer wieder bekannt werden, sind solche Geräte ein zusätzliches Einfallstor und Sicherheitsrisiko. Auch wenn die Werbung natürlich das Gegenteil suggerieren möchte.

    Ähnlich ist es ja übrigens auch beim Thema „Smart Home“ und „Energie sparen“ oder „Geld sparen“. Studien haben schon gezeigt, dass „Smart Home“ Geräte unterm Strich mehr Geld und Energie kosten als sie einsparen.

    Also mehr nette Spielerei als wirklich nützlich.

    • sunworker says:

      „Studien haben schon gezeigt, dass „Smart Home“ Geräte unterm Strich mehr Geld und Energie kosten als sie einsparen. Also mehr nette Spielerei als wirklich nützlich.“

      Das ist Unsinn, du schmeisst ja alles in die selbe Schublade. Das macht übrigens nie Sinn.

      Nur ein Beispiel: Wer es schön warm haben will, wenn er abends nach Hause kommt, der muss ohne Smart Home Geräte die Heizung den ganzen Tag laufen lassen. Mit intelligenten vernetzzten Geräten kann er es das von unterwegs schon steuern, weil er weiss „in 60min bin ich zuhause“. Das spart dann ohne Ende Energie übers Jahr.

      Und ja, wenn er jeden Tag das gleiche macht und um 19:37 nach Hause kommt, kann er das vielleicht mit einer Zeitschaltuhr oder so lösen, aber halt nur bei Leuten die jeden Tag das gleiche machen.

      • […] Mit intelligenten vernetzzten Geräten kann er es das von unterwegs schon steuern, weil er weiss „in 60min bin ich zuhause“. Das spart dann ohne Ende Energie übers Jahr. […]

        Heutzutage ist eine Fussbodenheizung schon fast der Goldstandard wenn es um effizientes Heizen geht und ebene eine FBH ist der art träge das es keinen Sinn macht sie runter zu fahren.

        Somit ist das Argument dahin 😉

        beim 400Zoll LED TV Ist das natürlich was anderes 😉

  2. Markus Thur says:

    Andersrum wird für mich ein Schuh draus. Wenn sich die Versicherung ähnlich wie bei klassischen Alarmanlage / Brandmeldeanlagen an den Kosten beteiligt (direkt oder indirekt über günstigere Prämien)

  3. Zapperlot says:

    Ob der Begriff Smart Home den Befragten tatsächlich ein Begriff ist, stelle ich mal in Frage. Die Meisten kennen wohl den Echo mit Alexa durch die exzessive Werbung Amazons, aber eine smarte Beleuchtung, wie Philips Hue ist den Meisten (noch) eher weniger bekannt. Daher wohl auch die Sicherheitsbedenken bei 56% wegen des Ausspionierens. In meinem Umfeld, natürlich nicht repräsentativ, haben bisher die Wenigsten wirklich eine konkrete Vorstellung von Smart Home.

  4. Vielleicht sollte man das Thema mal etwas präzisieren.

    Was ist denn ein „Smart Home“?

    Ist mein Home bereits Smart nur weil irgendwo in der Ecke Amazon oder Google permanent lauschen oder gar mit den Cloud Kameras zuschauen? Eher nicht.

    Ist das eigene Heim denn Smart nur weil ich mit einem Sprachkommando den Fernseher einschalten kann? Eher nicht. Das ist nur eine Komforterweiterung, genauso wie Zigbee oder WLAN angebundene Leuchtmittel (was für ein Schwachfug).

    Ist mein Eigenheim nicht eher dann Smart wenn es „predictive“ arbeitet?

    Mir also z.B. die Tür öffnet wenn ich an sie herantrete, das Licht in den Räumen einschaltet die ich jeden Abend nutze. Vielleicht schon den TV einschaltet wenn das WM Halbfinale läuft und die passende Lichtszene im Haus aktiviert? Automatisch gemäß dem aktuellen und dem zu erwartenden Wetter die Heizung/Beschattung/Licht steuert? Und das ohne permanent Daten irgendwo hin zu schieben um eben diese Aktionen auszuführen? Schon eher. Auch wenn das eigentlich auch nicht unbedingt Smart ist.

    Amazon, Google und was es da sonst noch geben mag haben für meinen Geschmack mit „Smart Home“ absolut Nullkommanix zu tun. (Abgesehen davon das beide natürlich wissbegierig sind und unter dem Deckmantel des Komfortgewinns natürlich am liebsten ALLES über die Nutzer wissen wollen).

    Ein Smart Home hat keine Cloud angebundenen Geräte (und wenn doch dann angebunden an die eigene selbstgehostete Cloud.), ein Smart Home schreit nicht nach draußen wie gerade der Status des Hauses ist, ein Smart Home nimmt nicht so mirnichtsdirnichts Befehle aus dem Internet entgegen!

    Ein Smart Home ist ein in sich abgeschlossenes System mit definierten Schnittstellen nach außen die optimal abgesichert sind.
    Ein Smart Home verlangt ordentliche Planung und nicht hier und da nen Sensor hin kleben etc.

    Die Technik dazu gibt es seit Jahrzehnten, Standards ebenso. Kostet halt ein wenig mehr als Alexa und Co.

    Nur weil nun die Datensammler auf die Idee kommen das Thema Smart Home dazu zu nutzen noch mehr an Daten anzuhäufen, ist ein SmartHome nicht per se unsicher (Es sei denn natürlich man nutzt diese Datensammler, am besten noch in Verbindung mit dem Bluetooth Haustürschloss…)

    Ich kann da nur noch den Kopf schütteln. Mein „Home“ ist tatsächlich „Smart“ … Ohne Datensammler, ohne Einfallstor für irgendwelche Hacker (Es sei denn sie bekämen physischen Zugriff auf das System, aber dann ist es eh zu spät weil dann sind sie bereits drin.), ohne Sprachbedienung (funktioniert eh nicht gescheit) aber dafür eben quasi im „privacy mode“ …

  5. sunworker says:

    Das bedeutet ja mitnichten das die meisten Leute wissen was das ist, die haben halt den Begriff schon mal gehört.

    Zitat aus Wikipdeia:

    Smart Home dient als Oberbegriff für technische Verfahren und Systeme in Wohnräumen und -häusern, in deren Mittelpunkt eine Erhöhung von Wohn- und Lebensqualität, Sicherheit und effizienter Energienutzung auf Basis vernetzter und fernsteuerbarer Geräte und Installationen sowie automatisierbarer Abläufe steht.

    Unter diesen Begriff fällt sowohl die Vernetzung von Haustechnik und Haushaltsgeräten (zum Beispiel Lampen, Jalousien, Heizung, aber auch Herd, Kühlschrank und Waschmaschine), als auch die Vernetzung von Komponenten der Unterhaltungselektronik (etwa die zentrale Speicherung und heimweite Nutzung von Video- und Audio-Inhalten).

    https://de.wikipedia.org/wiki/Smart_Home

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