Shelly: Neue Produkte der dritten Generation vorgestellt

Shelly hat wieder einmal diverse Neuvorstellung an Smart-Home-Komponenten getätigt, die sich Unterputz verbauen lassen. Ganz konkret hievt man jene jetzt auf die dritte Gerätegeneration – Shelly-typisch auf Wi-Fi-Basis. Diese sind vorbereitet für den Smart-Home-Interoperabilitäts-Standard Matter.

Neu ist da unter anderem der Shelly 1 Gen 3. Der ermöglicht das smarte Nachrüsten von Steckdosen oder auch Lichtschaltern mittels potenzialfreien Kontakten. Basis des neuen Moduls ist der ESP-Shelly-C38F-Chipsatz mit einem größeren Speicher mit 8 MB. Es gibt die üblichen Shelly-Funktionen sowie Anbindungen von Webhooks über MQTT bis hin zur Steuerung über die Shelly Smart-Control-App und Steuerung mit diversen Smart-Home-Plattformen sowie Sprachassistenten. Zudem fungiert er als Bluetooth-Gateway für andere Shelly-Produkte. Kostenpunkt sind 18,45 Euro.

Der Shelly 1PM Gen3 ist das Pendant, welches mit identischer technischer Basis, aber zusätzlich mit einer Leistungsmessung (1 Kanal 16A) ausgestattet ist. Schlägt sich dann letztlich mit 20,83 Euro zu Buche.

Auch der neue Shelly i4 ist jetzt in Gen3 angekommen und damit auf Hardware-Basis des ESP-Shelly-C38F-Chips – sowie Matter-ready. Dieser verfügt über vier digitale Eingänge, die sich im Rahmen von Szenen und Automationen ansteuern lassen. Lässt sich beispielsweise zum Nachrüsten von Jalousien, einem Garagentor oder einer Lichtsteuerung verwenden. Installieren lässt sich die Lösung Unterputz unter einem Schalter mit 4 Tasten. Mittels Multi-Klick-Funktion erlaubt man gar bis zu 16 unterschiedliche Aktionen. Kostet 14,88 Euro.

Neu im Portfolio: der Shelly Dimmer 0/1-10V PM Gen3. Wie der Name bereits verrät, lassen sich hiermit  beispielsweise Dimmer (oder diverse Motoren sowie Ventile) ansteuern. Wie bei den anderen Gen3-Produkten gibt es hier die neue Hardware-Basis. Der Dimmer hat als Besonderheit mit dem Shelly Plus Add-On kompatibel zu sein. Hierüber bietet man eine Sensorschnittstelle zur Messung diverser Daten (Luftfeuchtigkeit, Temperatur, etc.) an. Zudem lässt sich hier ebenfalls der Energieverbrauch messen (erkennbar am Zusatz „PM“). Hier muss man 18,92 Euro auf den virtuellen Tresen legen.

Mit dem neuen Shelly Plus RGBW PM lassen sich LED-Streifen auf RGBW-Basis ansteuern. Sprich: RGBW, RGB oder alternative Lichtprofile. Ebenfalls vorhanden ist hier eine Leistungsmessfunktion. Unterstützt werden 12V oder 24VDC LED-Streifen. Farbhelligkeit sowie Weißhelligkeit lassen sich unabhängig voneinander ansteuern. Kostet unterm Strich: 27,25 Euro.

Der Shelly BLU Wall Switch 4 ist zudem ein smarter Bluetooth-Schalter mit vier Tasten und mit Standard-Wandschalterrahmen von Legrand, Gira, Merten, Busch-Jaeger und Shelly kompatibel. Mittels Multiklick (einfaches, doppeltes sowie dreifaches oder langes Drücken) sind insgesamt 16 Aktionen möglich. Basis ist BLE-Technologie, entsprechend ist ein Gateway notwendig. Die Batterie soll zwei Jahre durchhalten. Die Kosten belaufen sich hier auf 17,73 Euro.

Mit Shelly X gibt man außerdem Herstellern die Möglichkeit, eigene Geräte auf Shelly-Basis zu entwickeln. Es sei nicht notwendig, zu programmieren. Man kann Kunden wahlweise Produkte anbieten, die mit dem Shelly-Cloud-Ökosystem oder cloudfrei funktionieren. Unterstützt würden sämtliche Funktionen sowie APIs der Standard-Shelly-Geräte, obendrein lassen sich Anpassungen vornehmen. Hierzu gibt es verschiedene Relais, Module und Sensoren.

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Baujahr 1995. Technophiler Schwabe & Lehrer. Unterwegs vor allem im Bereich Smart Home und ständig auf der Suche nach neuen Gadgets & Technik-Trends aus Fernost. X; Threads; LinkedIn. Mail: felix@caschys.blog

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35 Kommentare

  1. Mit Matter over Thread wären die perfekt.

    • Da ist nicht mal Matter drin, derzeit.

      Es steht:

      „Auf dem Weg zu Matter
      Jedes Gen3-Gerät ist darauf ausgelegt, auf Matter aktualisierbar zu sein. Der verdoppelte Speicher im Vergleich zur Plus-Serie gewährleistet einen reibungslosen Aktualisierungsprozess und ebnet den Weg für neue smarte Funktionen und Integrationen.

      *Abhängig vom Unterstützungsumfang der Funktionen von Matter.“

      Da nichts auf das Radioprotokoll Thread hinweist und sonst nur das Bluetooth Symbol vorhanden ist, denke ich dass es über Matter over Bluetooth laufen könnte, aber erst wenn ein Firmwareupdate dafür kommt. Wann? Unbekannt.

      • Ok, stimmt. Irgendwie habe ich das Gefühl, Shelly möchte mit Gewalt ein eigenes Ökosystem aufbauen. Damit sind sie für mich raus.
        Bluetooth ist bei Matter nicht für den Betrieb sondern nur für das Pairing vorgesehen.
        Schade, ich mochte Shelly, habe aber nun meine Gen1 ausgebaut und bin auf Ikea Tradfri gewechselt. Und habe mir mal die Sonoffs bestellt.

      • Die Vorteile überwiegen bei weitem.
        Gut konfiguriert, spart man um einiges mehr Strom beim Verbrauch, als das was das Gerät an Eigenverbrauch benötigt.

      • Nein Matter over WiFi.

  2. Schöne Dinger, aber mit bis zu 1,2 Watt Leistungsaufnahme kostet mich jeder Shelly 1 ja schon bis zu 10,5 kWh im Jahr 🙁

  3. Man sollte die wichtigen Fragen stellen: Sind die neuen Geräte denn noch mit der Tasmota-Firmware flashbar? Handelt es sich um einen ESP32 Chip?

    • Hans Wurst says:

      Wichtigste Frage? Das interessiert doch nur dich und 5 andere Menschen auf der Welt…

      • Wichtigste wichtige – und tatsächlich ist das eine wichtige Frage.

        Bei Kommentaren wie deinem denke ich immer, wieso können Menschen, die nichts zu sagen haben nicht einfach schweigen?

        • FriedeFreudeEierkuchen says:

          Warum gleich so bissig? „Wichtige Frage“? Das liegt sehr im Auge des Betrachters 🙂
          Tatsächlich ist Tasmota nur für wenige User eine wichtige Frage. Man kann schon im Artikel erkennen, dass es sich um sehr neue Hardware handelt. Wenn man derzeit in der offiziellen Doku keine Info dazu findet (https://kb.shelly.cloud/knowledge-base/shelly-1-gen3#Shelly1Gen3-Specifications),was genau soll also der Autor hierzu schreiben? Seltsame Erwartung. Und wie wäre es mit ein bisschen Handarbeit (Recherche), anstatt den Artikel zu kritisieren?
          Die Doku über die offiziellen Links im Artikel zu finden ging schneller, als den Post oben zu schreiben. Mit einer traditionellen Google Suche kann man schnell dieses Script finden: https://github.com/tasmota/mgos32-to-tasmota32
          Status der aktuellen Modelle: noch nicht getestet. Wie auch, sind ja ganz neu.

          Irgendwie scheint Eigeninitiative immer mehr aus der Mode zu kommen. Allein heute habe ich schon mindestens fünf Posts an verschiedenen Stellen gesehen, von Leuten die erwarten, dass Inhalte immer komplett serviert werden.

          • Dass Tasmota nur für wenige Benutzer eine wichtige Frage ist, stelle ich mal in Frage :-).
            Shellies sind ein Bastelprodukt, nichts für Leute, die absolut keine Ahnung vom technischen Hintergrund haben und das auch nicht wollen. Für die gibt es andere Produkte und Lösungen, die entweder als Plug-and-Play funktionieren oder professionell installiert und betreut werden.
            Das ist sicher nicht 100% repräsentativ, aber die Aufteilung dürfte bei jedem im Bekannten- und Kollegenkreis ähnlich sein: die erste Kategorie User sind die, die Shellies einsetzen, die wissen in der Regel ganz genau was sie damit machen können und betreiben meist ein Smart-Home-System mit den bekannten Plattformen HA, iobroker, fhem, openhab usw. – Leute die sich mit der Materie beschäftigen wollen und denen Anpassbarkeit und offene Plattformen wichtig sind. Implementiert der Hersteller etwas nicht, wird es selber gemacht. Da wird Wert auf offenen, anpassbare Komponenten gelegt, da will man zumindest die Möglichkeit haben, Tasmota, esphome oder ähnliches einsetzen zu können.
            Dann gibt es die zweite Kategorie Leute, die zwar Automatisierung zu Hause wollen, aber sich nicht tiefergehend damit beschäftigen. Die kaufen sich Eve und klicken sich was mit Apple Home zusammen oder lassen sich vom Elektroinstallateur das ganze Haus mit KNX fix und fertig hinstellen. Denen ist es egal ob man Shellies flashen kann, weil sie sie nicht benutzen, genau wie die dritte Kategorie von Leuten ,die das ganze Thema überhaupt nicht interessiert.
            Ich behaupte mal, der Großteil der Leute die Shellies benutzen gehören zur ersten Kategorie, denen ist Anpassbarkeit sehr wichtig. Vielleicht nicht explizit mit Tasmota, aber auf jeden Fall flashbar, ein geschlossenes proprietäres System wollen die nicht.

            • Sieh dir die Downloadzahlen eines Tasmota-Releases an und vergleiche sie mit dem Umsatz des Unternehmens Shelly. Du hast nur da nur ein Gefühl in deiner Bubble…

              • Wieso sollte das korrelieren? Solange alles funktioniert und keine gravierende Sicherheitslücke auftritt oder eine benötigte neue Funktion implementiert wird, updated man die Dinger nicht. Zudem, wenn ich ein FW update mache, lade ich das einmal runter und pushe es auf alle Geräte. Bei ESPhome ist die Situation noch anders, da hat man nicht mal einen Anhaltspunkt. Ich selbst habe übrigens nur auf einem meiner Shellies Tasmota, weil die anderen nichts brauchen außer eine MQTT-Verbindung. Wenn die Dinger aber gar nicht mehr flashbar wären, würde ich sie nicht mehr kaufen.

          • Die Frage dürfte durchaus einige interessieren, da viele — wie ich auch — zwar die HW super finden, aber mit Shelly, dem Push (nichZwang) zur Cloud und deren App nicht glücklich sind.

            Daher habe ich alle meine Shellys auf Tasmota geflasht und steuere sie vollkommen cloudlos mit der Tasmotrol App. Funktioniert auch dann noch, wenn das Internet mal weg ist. Wenn ich außerhalb meines Hauses bin, dann ebenso, mit VPN.

            Da Tasmota Shelly Gen3 mit dem C3 Chip schon supportet, bin ich mir sicher, dass der Support für die neuen Geräte auch bald positiv bestätigt wird.
            Übrigens: Tasmota bietet schon ersten Support für Matter!

            • Die Shellys kann man auch lokal über sein Smarthomesystem über die RestAPI ansteuern. Bei mir in OpenHAB läuft das super. Zusätzlich können die auch MQTT. Ich weiß nur nicht ob man sie per MQTT wie bei Tasmota auch ansteuern kann.

    • habe die shelly im IOBroker.
      welchen Vorteil bringt tasmota?

      • Tasmota kann auch lokal auf dem Gerät Regeln und Umwandlungen per Shell Regelwerk durchführen. Außerdem kannst Du alle verwendeten GPIOs nutzen. Bei den Shellys könnend die aber auch schonmal Netzpotential führen.

  4. Matzinger says:

    Stellt das Teil jetzt die 0-10v selber bereit ode muss ich noch ein Netzteil in Reihe setzen?

    • Du benötigst meistens ganz normal 220/230V deiner Steckdose um die Shellys zu betrieben. Ein Netzteil wird normalerweise nicht benötigt. Einige wie z.B. der i4 können mit Gleichspannung in niedrigen Bereich arbeiten und somit unabhängig vom normalen Haushaltsstromnetz sein.

      • Matzinger says:

        Danke für die Antwort, das weiss ich natürlich. Es geht mir explizit um den neuen 0-10v Dimmer. Beim Vorgänger war das ja nicht der Fall, da brauchte man ein 10v Netzteil.

  5. Jetzt noch nen „Wall Switch“ der nen Shelly 1 integriert hat mit WLAN und ohne Batterie.
    Verstehe nicht warum solche Geräte mit Batteriebetrieb sind (gerade weil es ja ein Unterputz Gerät ist)

  6. Peter Pansen says:

    Leider immer noch Schraubklemmen und keine Steckklemmen.
    OK, bei den Schraubklemmen kann man auch Litzen mit Aderendehülsen befestigen.

    • Schraubklemmen können wesentlich platzsparender sein und im UP-Bereich hat man es weniger mit fein- oder feinstdrähtigen Leitern, laienhaft als „Litzen“ bezeichnet, zu tun.

      Warum Taster die wireless angebunden sind, immer noch mit Batterien betrieben werden und nicht mit piezoelektrischen Stromquellen, sollte man sich fragen. Für die Entwickler bestimmt ein großes Spielfeld?

    • Die benötigte Aderendhülse ist ja gerade der Nachteil bei den Schraubklemmen, bei modernen Federklemmen braucht man keine Aderendhülse mehr.

  7. Was kann denn die Gen3, das die Gen2 nicht kann?

    • Irgendwann soll mal Matter over WiFi kommen. Anscheinend ist der SoC in den Gen2 und den Plus nicht leistungsfähig genug dafür.

  8. Wenn man sich ansieht wann beispielsweise die jeweiligen Vorgänger herauskamen, insbesondere beim Mini (Mini September 2023, Mini Gen 3 Dezember 2023), dann fragt man sich glatt, ob Shelly halbwegs langfristig plant oder ob es gewollt ist, dass man in kurzen Abständen neue Versionen herausbringt. Gerade im Smarthome-Bereich wünscht man sich eher langfristige Produktzyklen.

  9. Christian says:

    Also die beiden 4x BT Switches finde ich sehr interessant, einen Vierer in die Wand und den anderen mit dem Magneten zum Rum Tragen.
    Die Preise sind ja sehr human.

  10. Kann denn der Shelly BLU Wall Switch 4 direkt in Homeassistant eingebunden werden? Mein Raspy 4 hat Bluetooth an Bord (müsste auch BLE können, zudem habe ich eh schon mehrere Shellys aktiv, die auch als BT-Repeater fungieren).

  11. der Dimmer ist genau das was ich für meine 0-10V angesteuerte Lüftungsanlage schon lange suche. Endlich kann ich den 0-10V KNX Aktor rausschmeißen.

  12. Nachtrag: wenn man direkt im Shelly Shop bestellt bekommt man man mit dem Gutscheincode H1B3E4R6 20% Neukundenrabatt. Außerdem ist der Shop irgendwie kaputt. Ich habe für meine Firma bestellt. Daraufhin wurde auf Nettopreise umgestellt. Normalerweise wird auf die Endsumme dann die Mehrwertsteuer addiert. Hier nicht. Ich habe also 15,90€ für den Shelly Dimmer gezahlt und 4,82€ Versandkosten. Auf beide Positionen 20% Rabatt (3,18€). Ergibt 17,54€. Und genau mit diesem Betrag wurde meine Firmenkreditkarte auch belastet.

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