SCHUFA: Persönlicher Basisscore lässt sich fortan kostenfrei abfragen

Ab sofort können Privatpersonen ihren persönlichen SCHUFA-Basisscore jederzeit kostenlos online einsehen. Dazu ist allerdings eine Registrierung bei dem von der BaFin zugelassenen Finanzdienstleister Forteil GmbH erforderlich. Dies geschieht über die bonify-App (Android / iOS), die von der Forteil GmbH angeboten wird. Mit dem Basisscore stellt die SCHUFA erstmals einen zentralen Wert zur persönlichen Bonität kostenlos über die App zur Verfügung, bislang konnte man seinen Score ja 1x im Jahr kostenfrei anfordern.

Der SCHUFA-Basisscore ermöglicht eine Einschätzung der eigenen Bonität. Zur Berechnung werden alle SCHUFA-Branchenscores berücksichtigt. Knapp 40 Prozent macht dabei der SCHUFA-Score für Banken aus, denn es handelt sich dabei um den meistgenutzten Score. Der Basisscore wird als Erfüllungswahrscheinlichkeit in Form eines Prozentwertes dargestellt.

„Die Möglichkeit, den persönlichen SCHUFA-Basisscore jederzeit kostenlos und digital einzusehen, ist ein weiterer Meilenstein in der Transformation der SCHUFA. Die neue SCHUFA verfolgt das Ziel, die Transparenz zu erhöhen und den Menschen künftig mehr Kontrolle über ihre Daten zu geben“, sagt Tanja Birkholz, Vorstandsvorsitzende der SCHUFA Holding AG. „Noch im Laufe des Jahres sollen die bei der SCHUFA gespeicherten Daten, die zur Ermittlung der Bonität wichtig sind, über die bonify-App verfügbar sein.”

Nutzer sollten vielleicht daran denken, dass man mit einer etwaigen Kontofreigabe der SCHUFA noch mehr Daten unnütz in den Rachen wirft.

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53 Kommentare

  1. Ich hab im Kalender einfache einen wiederkehrenden Termin um die DSGVO Auskunft anzufordern. Das ganze dauert 5 Minuten und geht ohne Account bei Dritten.

    • Hey Jannik,

      wollte das auch endlich mal machen – was ist denn bei der Auskunft dabei, nur meine „Kontaktdaten“ (Name, Adresse, Geburtstag etc.) oder auch detaillierte Auflistung der zur Berechnung notwendigen Daten?
      Auf der Seite steht außerdem „kein tagesaktueller Bonitätsscore“ – tagesaktuell wäre mir egal, aber ist der überhaupt mit dabei?

      • Ich mache das schon eine Weile und muss sagen, dass der Umfang dieser DSGVO-Berichte zwischen den Beantragen durchaus auch bereits variiert hat. Mir erscheint diese Auflistung vollständig, ob es hier allerdings eine Differenz zum „tagesaktuellen“ Score gibt, kp.

        • Okay Danke, dann werd‘ ich das einfach ausprobieren. Also wenn die Webseite das endlich mal zulässt. Entweder „steht die Website unter großer Last“ oder ich kann alle Daten angeben und bekomme dann einen Fehler und soll mich an die Hotline wenden…

      • In der DSGVO-Auskunft findest du Name, Geburtstag, Adressen (ggf. frühere bei Umzügen innerhalb x-Jahren) und deine aktiven Geschäftsbeziehungen (Girokonto, Kreditkarte, usw.).
        Falls eine Firma eine Abfrage zu dir gemacht hat, wird das 1 Jahr gespeichert und ist dann dort ebenfalls enthalten (inkl. Grund der Abfrage).
        Zusätzlich gibt es den Basisscore, der ist auch enthalten und bis zu 3 Monate alt. Wenn es im letzten Jahr Abfragen zu einem speziellen Branchenscore gab, sollten die hierzu übermittelten Werte auch aufgelistet sein.

        Übrigens gibt es auch noch ein paar weitere Auskunfteien, die ebenfalls solche Daten zu uns speichern: CRIF, Boniversum, infoscore bzw. experian

  2. Herr Hauser says:

    Das sind doch die Aasgeier die Zugang zum eigenen Bankkonto haben wollen, damit man den Basisscore kostenlos mitgeteilt bekommt.

  3. Warum wieder nur über eine app und nicht direkt im Browser?

    • Weil man über eine installierte App viel mehr Daten über die Leute sammeln kann als über den schnöden Browser 😉

    • Weil über die App viel mehr Daten über dich gesammelt werden können als im Webbrowser. Schau dir im App-Store einfach mal an, was die alles haben wollen

  4. Vielen Dank für die Info.
    Habe noch eine Nachfrage.
    Stand Jetzt bekomme ich dann einfach nur meinen Score angezeigt,aber keinerlei Infos über die Einträge die vorliegen bei der Schufa,also von welchen Firmen Einträge vorhanden sind?
    Das komnt dann erst später,oder sehe ich das jetzt schon kostenlos bei Bonify?

  5. Gibt es in der App auch eine Möglichkeit, Jährlich nach DSGVO alle personenbezognen Daten die die Schufa über einen hat anzufordern? Oder muss man das weiterhin „zu Fuß“ erledigen?

  6. AndroidFan says:

    Hilfreich ist noch der Hinweis, dass die Schufa bonify gekauft hat, um an noch mehr Daten der User zu kommen, darüber hattet ihr ja auch berichtet. Wird also die bonify-App installiert, wird die Schufa wohl noch mehr Daten abfragen, die sie durch die Zustimmung der Nutzer erhält. Wird nicht zugestimmt, wird man wohl auch seinen Score nicht abfragen können.

    Das sind Vermutungen von mir, noch habe ich nicht mit den AGB auseinandergesetzt, dennoch sollten wir Vorsicht wahren lassen.

    • Ja. Laut der Beschreibung während des Registrierungsprozesses genehmigt man sich bei der Identifizierung mittels Bankkonto Zugriff auf Salden und Umsätze der letzten 24 Monate.

      • Ja, die Option sollte man nicht benutzen, es ist aber nicht die Einzige Möglichkeit der Identifizierung. Aber da kann man nicht oft genug drauf hinweisen.

    • Man kann sich über IDnow mittels Ausweis oder übers Bankkonto identifizieren. Ersteres ist natürlich vorzuziehen, sonst genehmigt man sich direkt allerhand Daten aus den Bankkonto.

      Es ist aber, anders als vermutet, tatsächlich möglich den Score abzufragen ohne Zugriff aufs Bankkonto zu erteilen. Werden aber wohl aus Bequemlichkeit genug Menschen machen und das weiß die SCHUFA auch…

  7. Hä? Ich kann einfach auf meineschufa.de gehen und wenn ich dort unter „Mein Konto“ auf „Daten-Einblick“ klicke, steht da der aktuelle Basisscore. Kein Abo und keine weitere Registrierung bei „Forteil“ erforderlich, nur ein Schufa-Konto vorausgesetzt.

    • Das geht so schon seit einiger Zeit nicht mehr. Mittlerweile benötigt man dafür ein kostenpflichtiges Abo. Ich könnte mir aber vorstellen, dass es bei Alt-Konten noch geht, so wie bei dir dann anscheinend.

    • Du hast sicherlich ein kostenpflichtiges Abo, ansonsten bekommt man auf meineschufa.de eine Fehlermeldung, wenn man die derzeitigen Daten „live“ einsehen möchte.

      • Ich habe noch so einen alten Account dass ich alles kostenlos sehen kann. Dafür zu zahlen wäre eine Frechheit.

        • Ich habe auch noch einen alten Account dort, damals hat man nur einmalig einen geringen Betrag für den Zugang bezahlt. Das war für mich ok. Ein Abo würde ich für sowas nie abschließen.

          • Das Gleiche hab ich auch, und funktioniert aktuell (noch)
            Hat vor ~15 Jahren einmalig 20 Euro für „lebenslangen kostenlosen Zugriff“ gekostet.
            Abo würd ich bei denen nie im Leben abschliessen!

  8. Wenn sie wirklich die Transparenz erhöhen wollten, sollten m.E. zunächst die Grundlagen zur Ermittlung und Berechnung des Scores offengelegt werden. Einfach nur den Score einsehen zu können, erhöht weder die Transparenz noch gibt es den Menschen mehr Kontrolle über ihre Daten.

    • BayernAxel says:

      Genau, das ist nach wie vor der Knackpunkt. Traurig, dass so eine private Firma eine so große Rolle bei Verträgen etc. spielt!

    • Martin Fischer says:

      Wie sollen sie das machen? Dir einfach alle Parameter nennen, die einfließen könnten? Also Alter, Familienstand, Kinder, Haus, Kredite, EV, Wohnort, Handyverträge, Anzahl Girokonten, Pünktlichkeit bei Ratenzahlungen? Was hast du davon? Ich habe fast alle genannt.

      • Ja, das wäre ein Anfang. Und noch dazu, in welchem Umfang diese Parameter jeweils in die Berechnung einfließen – oder kurz: Die Formel zur Berechnung des Scores. Solange das nicht frei zugänglich ist, kann hier m.E. nicht von Transparenz gesprochen werden – aber ich denke auch nicht, dass hier seitens der Schufa wirklich Transparenz in wesentlichen Bereichen gewollt ist.

  9. …“ ist ein weiterer Meilenstein in der Transformation der SCHUFA. Die neue SCHUFA verfolgt das Ziel, die Transparenz zu erhöhen“ … Die Transparenz kann die Schufa nur „erhöhen“, wenn die Fakten zur Bildung eines Score bekannt sind. Was nützt einem Verbraucher, dass er seinen Score digital abrufen darf und dann feststellen muss, dass dieser ihn hindert, Kontoeröffnungen oder Kreditkarten Anträge zu stellen, weil er so schlecht ist? So reicht schon 3 x beruflich bedingt umzuziehen, um sich seinen Score zu versauen. Was von Frau Birkholz verkündet wird, ist nur Marketing-Gedöns, weil die Schufa hinsichtlich EU Aufmerksamkeit unter Druck steht. Nichts weiter als Nebelkerzen.

  10. So eine Dreck! Weder zeigt es den Schufa-Basisscore an, noch ist irgendetwas Nützliches dabei. Die App versucht, Euch zu überreden, Euren Kontozugang ihr zu übergeben und will ansonsten nur kostenpflichtige Dienste verkaufen.

    Finger weg, total unseriöses Geschäftsgebahren. Es geht nur darum, mit Euren Daten noch mehr Profit zu machen. Würdet Ihr Eure Kontoauszüge jedem frei zugänglich machen? Genau das sollt ihr, denn die App analysiert Eure Kontoinhalte.

    https://www.anwalt.de/rechtstipps/fragwuerdiges-vorhaben-schufa-verlangt-einblick-in-konto-bewegungen-212990.html

  11. Man kann die DSGVO Auskunft nicht nur ein mal im Jahr beantragen, das ist kompletter Quatsch.
    Die DSGVO setzt keine maximal Grenze, solange es in einem zumutbaren und nicht ausnutzenden Rahmen stattfindet. Ich selber fordere sie einmal im Quartal an, da in dieser Frequenz auch der Basisscore aktualisiert wird.
    Kann ich jedem nur ans Herz legen, dann sieht man auch immer direkt, welche Aktionen welchen Einfluss auf den Score hatten.

  12. Habs ausprobiert, geht ganz gut.
    Habs aber über die Webseite gemacht, ohne App.

    Ich finde es gut, wenn man den Score kostenlos online einsehen kann.
    Die DSGVO-Datenkopie dauert einige Tage und wird per Post zugestellt. Das ist mir zu analog :-).

    Da Schufa bonify gekauft hat, bin ich da auch relativ entspannt bzgl. den Daten.
    Hab mich nur mit meinem Personalausweis identifizieren müssen. Was in meinem Augen okay ist.

    • Damit hast du der Schufa jetzt 90 Tage Zugriff auf dein gesamtes Bankkonto gegeben. Ob sich das lohnt, dafür, dass man seinen Scor emitgeteilt bekommt in einer App? Das muss sicherlich jeder selbst entscheiden.

      • Nein, hat er nicht. David hat explizit geschrieben, dass er sich mittels Ausweis identifiziert hat. Dann ist kein Zugriff aufs Bankkonto involviert.

      • Oben meinte ein anderer User dass man sich entweder mit dem Bankkonto anmelden kann oder mit dem Perso. Und man bei der Anmeldung mittels Perso eben keinen Zugriff aufs Bankkonto gibt.
        Was stimmt denn nun?

      • Nein hat er nicht. Wie soll das auch technisch funktionieren?

      • Und ihr wisst auch alle, dass sich die Schufa darüber freut, wenn ihr euch anmeldet und somit bestätigt, dass das Personenkonto bei der aschufa korrekt ist. Jede Anmeldung und jede Anfatge des Scores wird als Bestätigung genutzt. Allein dies schon tolle Infos über die sich die Schufa freut und herzlich danke sagt.

  13. Genau und mit jeder Abfrage wird der Score aber bestimmt schlechter.
    Sieht ja nach Risiko aus, wenn du die Info sehen möchtest.

  14. Habt ihr das mal getestet bevor ihr den Artikel geschrieben habt? Falls ja wäre eine Anleitung ganz nett. Ich sehe in der App definitiv nur den Score für Boniversum und der ist logischerweise komplett anders als der Schufa Score. Ansonsten besteht die App nur aus Werbung die einem Schufa Zeug und Kredite aufschwatzen will.

  15. Karsten Mitka says:

    „Dies geschieht über die bonify-App …“ – Und warscheinlich sammelt diese App dann auch gleich wieder ein paar Daten: Nur auf einem Preiswert-Telefon installiert, kann sich also wohl kein iPhone oder ähnliches leisten -> Basisscore nach unten korrigieren!

  16. Ab sofort bietet die Schufa eine kostenlose Bonitätsabfrage via Smartphone an und macht den Verbrauchern ein scheinbar attraktives Angebot – vor dem Experten jetzt schon warnen… schreibt DIE WELT. Na dann, ran an die App…

    • Herr Hauser says:

      Einerseits der typische geizige Deutsche und der typische Deutsche der angeblich so auf persönlichen Datenschutz steht. Jetzt kann man wohl raten, was der typische Deutsche am liebsten mag und dafür am besten darauf hustet. 😉

  17. nur mal so am Rande: die Bonify App ist voll mit Trackern
    https://reports.exodus-privacy.eu.org/de/reports/369613/

  18. […] bislang konnte man seinen Score ja 1x im Jahr kostenfrei anfordern.

    Das stimmt nicht. Dank DSGVO gibt es keine Einschränkung wie oft man seinen Score bzw. seine Daten bei der Schufa abfragen kann. Nur exzessive/grundlose Anfragen können abgewiesen werden, davon dürfte eine monatliche Abfrage aber weit von entfernt sein. Allerdings erhält man die Antwort aktuell nur per Brief und das darf bis zu 30 Tage dauern.

    Ich kann nur davon abraten sich für eine Datenauskunft eine zusätzliche App und evtl. sogar Datenübermittlung aufschwatzen zu lassen.

    • GooglePayFan says:

      Wollte das gleiche schreiben, bzw. Caschy fragen.

      Allerdings macht es wenig Sinn, die Datenauskunft bei der Schufa häufiger als einmal alle drei Monate anzufragen, da der Basisscore nur jeweils zum Quartalsbeginn berechnet wird (und auch nicht direkt am 1.!).
      Seltener sollte man allerdings auch nicht anfragen, um nachvollziehen zu können, welche Handlungen/Ereignisse eine wie große Änderung des Scores bedingt haben.

  19. „Dazu ist allerdings eine Registrierung bei dem von der BaFin zugelassenen Finanzdienstleister Forteil GmbH erforderlich. Dies geschieht über die bonify-App, die von der Forteil GmbH angeboten wird.“ Haha, wie krank ist das denn? Nicht, dass mich mein Score bei diesem Verein interessieren würde, aber was für krasses Zeug werfen die denn ein, dass man auf so eine dämliche Methode kommt. Website der Schufa aufrufen, mit Perso authentifizieren, Score angezeigt bekommen. SOO wäre das ok, alles andere ist schlicht eine Verarschung. Ist ja, andererseits, typisch für diesen Laden.

    • Naja, gibt genügend Leute, die die App verwenden werden und dabei dann noch die ein oder andere Einwilligung für Datenweitergaben geben.

      Jeder der die App nutzt, gibt Bonify bspw auch die Berechtigung zu Post-Spam. Auch ohne irgendwelche Services zu nutzen. Die AGB und Datenschutzerklärung zur App sind schon interessant.

  20. In China kann man seinen „Social Score“ auch einfach per App abfragen. Und viele Leute da finden das auch alles sooo toll und bequem….

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