Samsung verärgert, weil LG iPhones in seinen südkoreanischen Shops verkaufen will

LG und Samsung hatten 2018 für den südkoreanischen Markt ein spezielles Abkommen getroffen: Samsung werde nur hauseigene Smartphones in seinen Shops verkaufen und LG sollte ebenso verfahren. Der Hintergrund lag damals natürlich nicht in gegenseitiger Rücksichtnahme, sondern durch die Vereinbarung sollten andere, unabhängige Smartphone-Shops vor den beiden Riesen geschützt werden. Nun hat LG aber angekündigt, in seinem Heimatland auch Apple iPhones verscherbeln zu wollen – sehr zum Ärger von Samsung.

Letztere sehen dadurch ihre Marktanteile im 5G-Segment bedroht und zeigen mit dem Finger auf LG, welche sich nicht an die getroffene Vereinbarung hielten. LG wiederum kontert, dass damals festgehalten wurde, dass es eine Neuverhandlung geben sollte, wenn sich die Umstände am Markt ändern. Und letzteres ist eingetreten, da LG nämlich aus dem Markt für Smartphones ausgestiegen ist. Dem stimmen aktuell auch die Organisationen zu, die das Abkommen damals mit eingefädelt hatten. Trotzdem sehen auch sie LGs Vorstoß ohne Absprachen kritisch.

In Südkorea wollte LG ab August 2021 auch die Apple iPhones in seinen Shops vertreiben. Ob es nun dazu kommen wird, müssen dann eben die weiteren Gespräche zeigen. Samsung versucht da nicht nur auf LG Druck auszuüben, um von dem Plan abzulassen, sondern wendete sich auch schon an die drei größten Mobilfunkbetreiber des Landes. Samsung hätte es nun am liebsten, dass LG in seinen Shops auch Galaxy-Smartphones verkaufen würde.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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8 Kommentare

  1. Samsung verhält sich in Korea wie ein Oligarch (zieht sich durch alöe Lebensbereiche), aber auch Hyundai und LG… es gibt dort einfach zuviel Macht für ein paar riesige Konzerne und die Politik die es ändrrn könnte schaut weg. Bei uns wären da die Wettbewerbshütter schon längst eingeschritten.

    • Man muss sich das Vorstellen: Samsung ist für 20% des ganzen BIPs von Südkorea verantwortlich.

    • Da schaut die Politik nicht weg, sondern hat es seit Jahrzehnten aktiv gefördert und die besagten Konglomerate groß werden lassen. Sodass man international wettbewerbsfähig ist. In Korea selbst haben die Konzerne sehr viel Macht.

  2. Christian says:

    Warum sollte man iPhones in nem LG-Shop kaufen? Ich verstehe den Sinn nicht

    • Warum sollte man Macs bei Amazon bestellen? Warum nicht?

      • Christian says:

        Amazon ist ein allgemeiner Händler. Aber dort wäre es als würdest du ein Volkwagen bei nem BMW Autohaus kaufen können. Macht mMn kein Sinn.

        • Tatsächlich konnte man nach der Aufhebung der Markenbindung bei einem lokalen Mercedes/Smart Händler auch Kia kaufen.

          LG verkauft keine eigenen Handys mehr und da bietet es sich nun mal an, den frei gewordenen Platz in den LG Stores mit einer anderen Smartphone Marke zu füllen.
          Die Apple Stores haben lange auch viele Bose Artikel verkauft, obwohl zB in Hamburg der Bose Store in der Nähe ist.

    • Wenn man schon Kunde bei LG ist gibt es dann oft attraktive kundenbindungsprogramme. Wenn man zum Beispiel in einem LG-Apartmentblock wohnt. Außerdem vertreibt und produziert LG in Korea auch Lebensmittel, Kleidung, Kosmetik, Waschmittel, Strom und Gas und so weiter. Auch der drittgrößte der im Artikel erwähnten Mobilfunkanbieter nennt sich „LG U+“ und gehört zum Konzern. Es ist also leicht sich komplett in diese Welt von LG zu begeben und dann kauft man dort natürlich auch sein Smartphone

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