Samsung The Wall: Micro-LED-TVs dienen als virtuelles Studio
Virtuelle Studios, die über Screens hinter den Schauspielern zu sehen sind, wurden exzessiv für die Serie „The Mandalorian“ eingesetzt. Sie kommen aktuell mehr und mehr in Mode, sind sie doch eine effiziente Methode, um effektlastige Filme und Serien zu produzieren. Im Grunde sind die Bildschirme da eine Alternative zur Arbeit mit Greenscreens. Samsung liefert da nun The Wall an CJ ENM, eine südkoreanische Produktionsfirma, um virtuelle Studios mit Micro-LED-Technologie zu konstruieren.
Sollte euch das Studio nichts sagen: CJ ENM steckte als Produktionsfirma etwa auch hinter dem oscarprämierten „Parasite“. Man möchte da nun ein neues Studio in Paju eröffnen, das Samsungs Micro-LED-Displaywände verwenden soll. Dabei kommen speziell angepasste Bildschirme zum Einsatz. Der Hauptbildschirm etwa soll einen Durchmesser von 20 Metern und eine ovale Form aufweisen. Neben den Micro-LED-Bildschirmen sollen zahlreiche untereinander vernetzte Kameras zum Einsatz kommen. So will man virtuelle Settings in Echtzeit generieren.
Diese Verfahrensweise soll Zeit und damit auch Geld sparen: In vielen Fällen könnte man entweder Drehs vor Ort umgehen oder das Compositing deutlich simpler gestalten. Grundsätzlich eine coole Idee, denn an dieses Anwendungsgebiet für The Wall hatte ich bisher gar nicht so direkt gedacht.
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> „Im Grunde sind die Bildschirme da eine Alternative zur Arbeit mit Greenscreens.“
Nicht ganz, denn wenn der Hintergrundbildschirm weit genug um den Darsteller bzw. die Vordergrundszene herumgeht und selbst hell genug ist, braucht es keine oder deutlich weniger Anpassung der Lichtsituation, da diese bereits durch die eingespielte Hintergrunddarstellung gleich während der Aufnahme erzeugt wird. Auch sind so Spiegelungen der Hintergrunddarstellung in sehr glatten / spiegelnden Oberflächen kein Problem, bei einem Greenscreen aber schon. Unter Umständen ist auch die Arbeit für die Schauspieler leichter, da diese nicht so tun müssen, als wenn auf dem grünen Tuch etwas wäre, sondern da ist tatsächlich genau das, was hinterher im Film zu sehen ist.