Roborock S8 MaxV Ultra: Neues Saug- und Wischroboter-Flaggschiff mit Matter vorgestellt

Die Saugroboter von Roborock sind für mich seit Jahren das Maß der Dinge. Nachdem man im vergangenen Jahr den Roborock S8, S8+ sowie den S8 Pro Ultra vorgestellt hat, folgt mit dem S8 MaxV Ultra ein neues Flaggschiff-Modell mit diversen Neuerungen sowie Verbesserungen und überraschenderweise (vorerst?) keine S9-Serie.

Die Saugleistung der S8-Reihe von 6.000 Pa wird beim neuen Ultra-Modell mit 10.000 Pa ein gutes Stück übertroffen. Da setzt man die Messlatte mal wieder ganz hoch an. Die Batteriekapazität verbleibt bei 5.200 mAh, was je nach Modus Laufzeiten von bis zu 3 Stunden garantieren soll. Eine vollständige Aufladung dauert dann wieder knapp 4 Stunden.

Neu ist beim Saugen das FlexiArm-Design. Die Seitenbürste wird hierbei durch einen Roboterarm angetrieben. Dies soll gewährleisten, dass man auch schwer zugängliche Stellen reinigen soll. Laut Roborock komme man auf eine 99-prozentige Eckenabdeckung – das ist jedenfalls eine Ansage. Mithilfe der DirTect-Smart-Sensor-Technologie sei man zudem in der Lage, die Art der Verschmutzung zu erkennen und bei Bedarf die Reinigungseinstellungen automatisch entsprechend anzupassen.

Navigiert wird wie üblich per Laser. Bei der Hinderniserkennung setzt man wieder auf eine Kamera und die Reactive-AI-2.0-Technologie. Die Kamera kann auch wieder für Videoanrufe genutzt werden, laut Roborock ein vielfach gefragtes Nutzerfeature.

Die größten Neuerungen beim S8 MaxV Ultra sind beim Wischen verortet. So setzt man erstmals in der S-Reihe, wie beim Q Revo und auch andere Hersteller, zusätzlich zum Mopp-Pad auf einen rotierenden Wischmopp (VibraRise 3.0). Allerdings handelt es sich beim rotierenden Mopp nur um eine kleine Seiteneinheit mit 185 Umdrehungen pro Minute. Bis zu 4.000-mal pro Minute wird das Mopp-Pad über den Boden geschrubbt. Zudem kann die Wischeinheit um bis zu 2 Zentimeter angehoben werden.

Das RockDock Ultra ermöglicht automatisches Waschen des Mopps, Entleeren des Staubes, das Nachfüllen des Wassertanks und ein Waschen sowie die Trocknung der Mopps. Zudem erfolgt eine automatische Dosierung der Reinigungslösung. Der Mopp wird jetzt mit 60 °C heißem Wasser ausgespült. Anschließend erfolgt eine Trocknung bei identischer Temperatur, um Geruchs- und Schimmelbildung zu verhindern. Je nach Verschmutzungsgrad wird individuell ermittelt, ob der Mopp erneut gewaschen und eventuell nachgewischt werden muss.

Mit Matter 1.2 ist beim Smart-Home-Überstandard auch die Gerätekategorie der Saugroboter eingezogen. Der S8 MaxV Ultra wird als erstes Roborock-Modell Matter unterstützen. Wie es mit der Unterstützung für weitere, bereits auf dem Markt befindliche Geräte ausschaut, hat Roborock noch nicht verlauten lassen.

Auch an Sprachassistenten wird mit dem Google Assistant, Siri und Amazons Alexa wieder die volle Palette unterstützt. Die Matter-Anbindung dürfte da künftig ihr Übriges tun. Mit Rocky zieht erstmals auch ein integrierter Sprachassistent ein („Hello Rocky!“). Hat ein wenig Yiko-Vibes, funktioniert aber hoffentlich besser als bei der Konkurrenz.

Der Roborock S8 MaxV Ultra ist zudem mit einer Refill-Station kompatibel. Die ermöglicht einen Festwasseranschluss zum Nachfüllen von Frischwasser sowie auch das Entsorgen von Schmutzwasser direkt in die Abwasserleitung. Das Entleeren der Behälter vom Ultra-Dock entfällt damit, das Ultra-Modell kann somit autarker reinigen. Ob, wann und zu welchem Preis die Station auch hierzulande starten wird, ist zum aktuellen Zeitpunkt unklar.

Mit 1.499 Euro ruft man auch wieder eine ganze Stange Geld für das Gesamtpaket auf. Im zweiten Quartal 2024 soll der S8 MaxV Ultra in den Farben Weiß und Schwarz im Handel erhältlich sein. Dafür erhält man allerdings das High-End-Modell mit allerlei Neuerungen, die der Markt so zu bieten hat.

Roborock S8 MaxV Ultra
Abmessungen Roboter: 353 x 350 x 103 mm
Dock: 419 x 409 x 470 mm
Farbe Schwarz/Weiß
Hauptbürstentyp DuoRoller Riser Brush
Maximale Saugkraft 10.000 pa
Hindernisvermeidungssystem Reactive AI 2.0
Navigation LDS
Wischsystem VibraRise 3.0
Wischfrequenz Bis zu 4000 Mal/min
Wischmodul Auto-Lifting 20 mm
Drehgeschwindigkeit Mopp 185 U/min
Kapazität Staubbehälter 2.5 L
Volumen Frischwasser 4 L
Volumen Schmutzwasser 3.5 L
Mop-Waschtemperatur 60 °C
Mop-Trockungstemperatur 60 °C
max. Laufzeit (eine Reinigungssession) 180 Min
Batterie 5200 mAh
max. Reinigungsfläche (eine Session) 300 m²
Ladezeit <4 h
Kletterfähigkeit 2 cm
Geräuschpegel (Ausgeglichener Modus) 67 dB
Filtrationseffizienz des Staubbehälters E12

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Baujahr 1995. Technophiler Schwabe & Lehrer. Unterwegs vor allem im Bereich Smart Home und ständig auf der Suche nach neuen Gadgets & Technik-Trends aus Fernost. X; Threads; LinkedIn. Mail: felix@caschys.blog

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17 Kommentare

  1. Auf dem Bild sieht es eher so aus als hätte der Saugroboter weiterhin VibraRise und zusätzlich noch so einen kleinen rotierenden Mopp.

    • Auf der roborock website kann man sehen, dass es sich um Vibrarise + einem zusätzlichen kleinen rotierenden Mopp handelt. (Vermutlich für bessere Kantenreinigung)

    • Sieht nicht nur so aus. Ist auch so 🙂

  2. Come on Roborock: Es versteht doch echt keiner mehr Euren Namen.
    Ich kann mir nicht mal merken, welchen ich habe. Hätte gesagt genau den Namen, aber das kann ja nicht sein.
    Wirklich – Kenne kein Unternehmen, dass solch eine unverständliche Namensstragie fährt.

    • Naja, das USB-Konsortium spielt für mich in der gleichen Liga ;-). Oder die Hdmi-Spaßvögel (Ultra, Superduper und was weiß ich).

      Aber ja, mir geht es ähnlich. Obwohl ich meinen benennen kann: Roborock S50. Fährt immer noch brav seine Bahnen. Daher ist bei mir eine Neuanschaffung nicht geplant, auch wenn ich gerne eine Reihenfolge bei den Räumen einstellen möchte…

    • iPhone 15, iPhone 15 Plus, iPhone 15 Pro, iPhone 15 Pro Max…. 😉

  3. Kann man das mit 60° abstellen? Und die Trocknung überhaupt?
    Ich tue immer ein Paar Tropfen vom Geschirrspülmittel ins Wasser, und der Roboter läuft bei mir generell jeden Tag durch die ganze Wohnung und nach dem Essen nochmal durch die Küche und die Essecke, daher kann da kaum Schimmel entstehen. Beim alten Roboter ohne Wäsche/Trocknung habe ich die Mopps nach jedem Durchgang in die Waschmaschine geschmissen, beim neuen vielleicht ein Paar Mal im Monat.

    • Ob du das Heißwasser-Spülen kalt spülen lassen kannst weiß ich nicht. Die Trocknung kannst du aber auf jeden Fall deaktivieren und auch einstellen wie lange er trocknen soll.

      PS: Das mit dem Spülmittel solltest du echt sein lassen. Es gibt spezielle Reiniger die nicht schäumen. Das Spülmittel kann auf Dauer dein Gerät beschädigen.

  4. Ich muss sagen, dass diese Modell echt einen entscheidenden Pain-Punkt behebt.
    Meine Teppiche wären mit dem bisherigen Auto-Lifting weiterhin dreckig geworden. Ich hoffe es gibt noch ein Modell ohne Mikrofon und Kamera, dass keinen Abstriche beim Auto-Lifting hat.

  5. Kann man das Gerät offline/lokal betreiben, oder liegt deren Karte und andere Funktionen in der Cloud?

  6. Boah das wäre sensationell, wenn die endlich die Ecken in den Griff bekommen würden!
    Auf die 60° und den Heißluftföhn kann ich auch gut verzichten, kostet alles nur Strom. Der Festwasseranschluss ist eher ungünstig in meiner Gegend, weil der Kalkgehalt im Wasser so hoch ist. Deshalb verwende ich auch nur entmineralisiertes Wasser (ausm Trockner).

  7. Na hoffentlich gibt’s den S8 MaxV Ultra komplett ohne Station zu einem vernünftigen Preis, ist beim normalen S8 ja auch so.

  8. Solange Verschleißteile von Roborock nicht offiziell über den Hersteller zu beziehen sind (oder wenigstens großen Online-Händlern), wird mein aktueller S7 mein letzter Roboter von der Marke sein.

    Entweder zahlt man bei dubiosen chinesischen Amazon Marketplace Händlern Mondpreise dafür, dass es nicht der offene Hersteller ist oder man muss sich das ganze immer vergleichsweise mühsam über Aliexpress bestellen.

  9. Ich habe aktuell einen S8 (ohne Station, keinen Platz). Der ist schon eine deutliche Steigerung zu meinem alten S5.

    Dieser ausfahrbare Mop und Bürste sind aber eine sinnvolle Verbesserung.

    Vielleicht dann ein S10 in 2-3 Jahren.

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