Roborock S6 MaxV: Neues Saugroboter-Flaggschiff aus dem Hause Roborock offiziell vorgestellt

Roborock, eng mit Xiaomi verbandelter chinesischer Hersteller für Reinigungshelfer, hat sich insbesondere durch seine preiswerten, aber zuverlässigen Saugroboter einen Namen gemacht – auch wir im Team setzen diese gerne bei uns zu Hause ein. Mit dem Roborock S6 Max V präsentierte der Hersteller ein neues Saug- und Wischroboter-Flaggschiff, welches allerhand Neuerungen verspricht.

Mit dem neuen Roborock S6 MaxV erweitert Roborock seine S-Serie um einen weiteren Saug- und Wischroboter. Die S-Serie zeichnete sich bisher durch ihre hervorragende Laser-Navigation aus, beim S6 MaxV setzt Roborock zusätzlich auf ein Dual-Kamera-Setup an der Front. Angetrieben durch einen Qualcomm APQ8053-Prozessor setzt Roborock auf eine neue Technologie, welche sie „ReactiveAI“ getauft haben. „ReactiveAI“, eine Bildverarbeitungstechnologie, analysiert kontinuierlich die Umgebung des smarten Reinigungshelfers und passt seine Reinigungsstrategie entsprechend an: So können Gegenstände wie Vasen, Kinderspielzeug oder auch Tischbeine gezielt erkannt und umfahren werden – das vorsichtige Andocken sollte damit also entfallen.

Der S6 MaxV analysiert seine Hindernisse mittels der Stereo-Kamera in Bezug auf Größe, sowie Position im Raum – je nachdem wie gut das funktioniert müssen einige Gegenstände vor dem Reinigungsvorgang also nicht mehr aus dem Weg geschafft werden, da der Roborock diese erkennen und umfahren soll. Bis zu 30 Bildern in der Sekunde soll, der S6 MaxV verarbeiten können. Die Bilder werden dann mittels eines neuronalen Netzwerkes – welches nach eigenen Angaben mit Zehntausenden Bildern trainiert wurde – abgeglichen. Versprochen wird hier Großes, ich bin gespannt wie sich die Technologie im Praxistest schlägt. Wichtig zu erwähnen: Die Bilder werden ausschließlich auf dem Roboter verarbeitet, erkannte Objekte werden in anonyme Icons umgewandelt, wie Schuhe, Kabel etc. Lediglich die Icons werden visualisiert und über das Netz an eure App übertragen. Ob man später die Kamera auch nutzen können wird, um einen Blick durch sie zu werfen? Gut möglich, ist bislang aber nicht bekannt.

Nicht nur die Navigation und Hindernisvermeidung hat man seitens Roborock verbessert, auch die Saugleistung hat man um 25 Prozent aufgemotzt: So ist mit dem Roborock S6 MaxV nun eine Saugleistung von 2500 Pa möglich. Mittels eines 5.200-mAh-Akkus sollte dem Saugroboter auch nicht so schnell die Puste ausgehen (3h Reinigungszeit gibt Roborock an, sofern nicht mit höchster Saugleistung gereinigt wird.), falls doch lädt er so viel auf, wie er für die Restreinigung benötigt – „Smart Top-Up“ nennt Roborock dies, ist im Vergleich zu anderen smarten Reinigungshelfern jedoch nichts Neues.

Durch die Kartenspeicherfunktion findet sich der Roborock auch auf mehreren Stockwerken zurecht und kann automatisch erkennen in welcher Etage er sich befindet. Jede Etage kann mit eigenen virtuellen No-Go-Zonen (fürs Wischen und Saugen separat) belegt und in Räume eingeteilt werden – letzteres kennen wir ja bereits vom Roborock S5 Max. Zum Wischen setzt man auf einen Wassertank mit knapp 300 ml Fassungsvermögen, sowie einen federbelasteten Wischmopp – der drückt dann quasi mit 300 Gramm auf, um den Wischer nicht einfach nur zu ziehen. Wassermenge und Saugkraft sind individuell je nach Raum einstellbar.

Preislich muss man für den Roborock S6 MaxV etwas mehr als noch beim Vorgänger berappen: Für 649 Euro möchte Roborock den smarten Reinigungshelfer an den Mann bringen, immerhin bietet man im Vergleich zum Vorgänger – zumindest schonmal auf dem Papier – einen gewissen Mehrwert. Aller Voraussicht nach wird dieser ab Ende Juni verfügbar sein, im Gegensatz zum Vorgänger wohl – zumindest vorerst – nur in Schwarz. Die Produktseite findet sich hier.

Basis-Informationen Produktgröße  353 x 350 x 96.5 mm
Farbe Schwarz
Navigationssystem Laser Navigation
 Max. Saugkraft 2500 Pa
Spannung 66 W
Kapazität des Staubbehälters 460 ml
Kapazität des Wassertanks  297 ml
Gewicht 3.7kg
 Saug- und Wischfunktion Ja
Batterie  5200 mAh
Maximale Fläche für die Reinigung 300 m2
Maximale Fläche für die Wischfunktion  250 m2
 Ladezeit  <6 Stunden
 Maximale Höhe, die das Produkt überwinden kann  Maximal bis zu 2 cm
 Hardware und Design
  • Stereokamera, die Gegenstände wahrnimmt und den Roboter befähigt, drum herum zu fahren
  • Federbelasteter Wischmopp
  • Per App steuerbarer Wassertank
  • Schwebende Hauptbürste
  • Automatische Druckerhöhung bei Teppichen
  • Montierbare Hauptbürste
  • Seitenbürste mit dynamischer Geschwindigkeit
  • Einfache Montage der Wischfunktion
  • Hochpräziser Wandsensor
 

Software

  • AI Objekterkennung und Vermeidung
  • Mehrfachkartenspeicherung
  • Kartierung in Echtzeit
  • Individuelle Reinigung von einzelnen Räumen
  • Virtuelle Grenzen/Zonen in der App einstellen
  • Reinigung in Z-Form für ein optimales Reinigungsergebnis
  • Erkennt, ob die Wischfunktion angeschlossen ist, oder nicht
  • Wassermenge und Saugkraft individuell je nach Raum einstellbar
  • No-Mop Zonen
  • Lädt genau so viel auf, wie für die Reinigung notwendig ist (Smart Top-Up)
  • Wassermenge individuell einstellbar
  • Zeitlich geplante Reinigung von einzelnen Bereichen möglich

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Baujahr 1995. Technophiler Schwabe & Lehrer. Unterwegs vor allem im Bereich Smart Home und ständig auf der Suche nach neuen Gadgets & Technik-Trends aus Fernost. X; Threads; LinkedIn. PayPal-Kaffeespende an den Autor. Mail: felix@caschys.blog

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11 Kommentare

  1. Ein wirklich tolles Feature fehlt mir: Ein optional einsetzbarer, größerer Staubbehälter, der anstatt dem normalen Staubbehälter und dem Wasserbehälter verwendet werden kann. Die knapp 500ml sind mir bei allen Staubrobotern ein Dorn im Auge und durch Kombination den Platzes müssten da doch 800ml drin sein?

    • Verstehe ich auch nicht, besonders da immer Die Akku Laufzeiten genannt werden. Nach 20% akkus ist meistens der Behälter sowieso voll.

  2. Der Redakteur says:

    Habe hier einen S2 im Einsatz (seit 2017), ohne Kamera, der hoffentlich noch lange seine Dienste tut. Im Fall der Fälle würde ich mir wohl den letzten Vorgänger des S6 ohne Kamera holen.

    • Felix Frank says:

      Ist die Kamera da der ausschlaggebende Punkt für dich, weshalb du zum S6 greifen würdest oder der Aufpreis?

      • Der Redakteur says:

        Hallo Felix, ist glaube ich ein Missverständnis 😉 Ich würde eben nicht zum S6 greifen, gerade weil er eine Kamera hat. Der S50 ist allen Belangen genial (Karte wird super gezeichnet, seit kurzem sogar mit Raumerkennung und bei Navigation wüsste ich auch nichts zu beanstanden). Mit anderen Worten: Sehe keinen Grund, warum der Robo eine Kamera haben muss.

        • Felix Frank says:

          Ah dachte schon da kommt das „Datenschutz-Argument“ die Erkennung erfolgt jedoch nur lokal 😉

          Stimmt, die Laser-Navigation ist top aber zur beschriebenen Hindernis-Umfahrung – die könnte sicherlich teils nützlich sein – sind eben die Kameras sicher notwendig. Wenn bei dir immer alles top aufgeräumt ist, keine Haustiere oder Kinder die daran etwas ändern könnten zieht das natürlich nicht 😀

  3. Werner Kohl says:

    In unserem Haus gibt es 4 Etagen mit insgesamt 7 Niveaus.
    Soweit ich das verstanden habe, sind die bisherigen Roboter damit überfordert. Deshalb hatten wir uns nie zu einem Kauf entschließen können.
    Ist der S6 MaxV in der Lage, so viele Pseudostockwerke zu verwalten?

      • Werner Kohl says:

        Danke für die – wenn auch wenig erfreuliche – Antwort.
        Ich sehe das als Armutszeugnis für die Hersteller.
        Mit Verlaub, Speicher kostet doch heute praktisch nichts mehr. Und es kann mir keiner erzählen, dass eine vernünftige Stockwerksverwaltung Hexenwerk sei.
        Dann sauge ich eben zukünftig weiter selbst…

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