Ring Spotlight Cam Pro im Kurztest

Das zu Amazon gehörende Unternehmen Ring hat im September zwei Kameras mit neuen Funktionen vorgestellt. Seit man letztes Jahr die radarbetriebene 3D-Bewegungserfassung und die Vogelperspektive auf den Markt gebracht hat, habe man von Kunden gehört, wie hilfreich Bewegungsbenachrichtigungen seien, die besser auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind.

Man sei davon überzeugt, dass Radarsensoren die Grundlage innovativer Bewegungserfassungstechnologie seien. Deshalb gibt’s da eine neue professionelle Sicherheitskamera für das radarbetriebene Sortiment: die Spotlight Cam Pro. Die lässt sich über Akku betreiben, an ein Netzteil hängen, fest verdrahten oder an ein optionales Solarpanel hängen. Und eben jene habe ich mir mal vorgenommen, denn ich habe mir bereits 2018 die Ring Spotlight Cam angeschaut und habe davon noch Modelle im Einsatz.

Mit Radar kann Ring theoretisch die Entfernung und den Winkel eines Objekts messen, das sich vor der Kamera bewegt. Nutzer legen einen ganz individuellen Schwellenwert fest, wann die Kamera mit der Bewegungserfassung beginnen soll. Sobald der Schwellenwert überschritten wird, löst der Sensor eine Video- oder Audioaufzeichnung aus (bei vorhandenem Ring-Protect-Abonnement) und sendet eine Bewegungsbenachrichtigung an ein Mobilgerät.

Durch die dreidimensionale Messung der Bewegungserfassung sorge man laut eigener Aussagen für bessere und zuverlässigere Benachrichtigungen. Fehlalarme lassen sich komplett natürlich nur schwer vermeiden. Aber Radarsensoren auf Geräten wie Kameras und Türklingeln ermöglichen eine Verbesserung von Benachrichtigungen. Die 3D-Bewegungserfassung unterstützt auch Funktionen wie die Vogelperspektive, die Bewegungen auf einer Kartenansicht eines Grundstücks anzeigt.

App-Screenshots:

Im Test: Tja, ganz komisch. Mal löste die Aufnahme früher aus, manchmal später. Ich konnte es irgendwie nicht nachvollziehen. Letzten Endes muss ich auch  (weiterhin!) sagen, dass ich die Vogelperspektive auf irgendeiner Karte, recht quatschig und finde. Wichtig ist auch, wo ihr die Kamera anbringt, denn letzten Endes ist es wichtig, dass ihr rechtzeitig Benachrichtigungen bekommt. Das funktioniert auch weiterhin gut, allerdings werdet ihr des Nachts, egal in welchem Modus, keine Gesichter jenseits von ein paar Metern Entfernung erkennen. Letzten Endes bin ich aus der Entfernung wirklich überhaupt nicht zu erkennen, weder ohne noch mit Nachtbeleuchtung, das Ganze wirkt, als würde ein Teller bunte Knete auf zwei Beinen Richtung Kamera laufen.

Preroll:

Normaler Screencap:

Abends, mit und ohne Licht (mit / ohne HDR):

Ring spricht von 1080p HD und auch HDR wird unterstützt. Nun, letzten Endes kommt es bei mir nicht nur auf die Auflösung an, sondern auch auf die Framerate. Da gibt’s dann bei Ring verschiedene Modi, die nicht transparent erklärt werden und auch nicht einstellbar sind. Letzten Endes wird zwar 1080p geboten, die Framerate eines Videos betrug in meinem Test, nachts 25 fps, tagsüber 26,x Frames – im Batteriemodus.

Davon ab: Der Live-Modus zeigt wirklich ein gutes Bild, der interessiert in den meisten Fällen aber nicht. Letzten Endes kann ich da auch bei den anderen Ring-Kameras bleiben, die echt kein schlechteres Bild abgeben und zudem noch wesentlich günstiger sind. Ich kann Ring da nicht wirklich loben für dieses Modell – zumal bei Ring ja für die meisten Funktionen noch Abokosten hinzukommen.

Neuerungen, die ins Auge fallen: Ring setzt weiterhin auf den klassischen Akku, den man aus der Kamera nehmen kann. Den kann man per microSD-Anschluss aufladen. Außen ist man moderner unterwegs und packt USB-C mit rein. Das hat für Umsteiger vielleicht einen gewaltigen Nachteil. Die alten Spotlight-Cams mit Batterie hatten trotzdem einen Anschluss für ein Netzteil. An dieses konnte man bislang auch (alternative) Solarpanels anschließen. Das geht nun leider nicht mehr. Entweder man verlegt ein Kabel, holt sich ein kompatibles Panel – oder man setzt auf den mitgelieferten Akku, den man ab und an nachladen muss. Daran sollten vor allem Menschen denken, die zukünftig vielleicht diese Kamera über Homebridge oder Scrypted in HomeKit einbinden wollen.

Was bleibt für mich unter dem Strich? Pro ist mit knapp 230 Euro hier nur der Preis. Das Bild konnte mich nicht wirklich als Mehrwert überzeugen. Generell finde ich auch, dass Ring, die ja schon ein Abo anbieten, mehr an der App und ihren Möglichkeiten feilen könnten. Da ist so viel Quatsch mit drin, aber nicht einmal die Möglichkeit, vernünftig zu automatisieren. Wenn es zwingend Ring sein soll, dann sollte man schauen, wie es preislich ausschaut, wenn Amazon seine allmonatlichen Sales hat, dann muss man zwischen der Spotlight Cam und der Pro für sich abwägen.

Video

1080p HD , HDR, Live-Video, Nachtsicht in Farbe

Bewegungserfassung

3D-Bewegungserfassung, Vogelperspektive, benutzerdefinierbare Bewegungszonen bis zu 9 m

Blickwinkel

140° horizontal, 80° vertikal

Sirene

Fernaktivierte Sirene

Audio

Gegensprechfunktion mit Audio+ und hochentwickelter Geräuschunterdrückung

Beleuchtung

Zwei 3000 °K Spotlights

Kameraobjektiv

Justierbare Montage mit 140° Blickfeld

Funktioniert mit Alexa

Leuchtet auf und sendet Ansagen an Echo-Geräte, wenn eine Bewegung erkannt wird. Mit ausgewählten Echo- und Fire TV-Geräten kannst du Personen über die Kamera sehen, hören und mit ihnen sprechen.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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Ein Kommentar

  1. Diese ganzen Kameras, wer baut das ein? EigenheimBesitzer? Menschen mit Wohnungen, können da doch nichts machen, oder?

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