Revolut Pay: PayPal-Konkurrent nun in Europa verfügbar
Das britische Fintech Revolut ist nicht zuletzt aufgrund seiner Funktions-Vielfalt und seines hohen Entwicklungstempos bekannt. Mit Revolut Pay launcht man nun seinen Click-to-Pay-Service für ganz Europa. Man wolle damit bei Händlern einen schnellen Check-out ermöglichen.
Revolut Pay erlaubt Zahlungen auf diversen E-Commerce-Plattformen. Diese werden mittels Face ID oder Fingerabdruck validiert – Kontodetails würden mit Dritten keine geteilt, so Revolut. Mit nur einem Klick könne man Einkäufe erledigen. Für Bestandskunden lässt sich da direkt das Kontoguthaben bei Revolut verwenden, andere Nutzer können eine MasterCard oder Visa bei Revolut Pay hinterlegen.
Online-Händler will man da mit einer einfachen Abwicklung der Zahlung und guten Konditionen locken. Schließlich sei die begrenzte Auswahl an Zahlungsmethoden ein häufiger Grund für den Abbruch eines Online-Kaufs. Ob da Revolut helfen kann? Immerhin ist der Name – anders als PayPal – vielen kein Begriff. Zumindest den Händlern macht man Revolut Pay schmackhaft: niedrige Gebühren (monatliche Kosten gibt es keine) und die Akzeptanz von mehr als 20 Währungen. Das neue Checkout-Feature wird auch bei renommierten Plattformen, darunter Shopify genutzt. Prestashop, WH Smith und Funky Pigeon, um weitere zu nennen und auch das Flugbuchungsunternehmen FlyGo wird in den kommenden Monaten nebst anderen Anbietern Revolut Pay anbieten. Neben niedrigen Transaktionsgebühren bietet man Händlern zudem die schnelle Überweisung der Gelder binnen 24 Stunden auf ein Revolut-Business-Konto an.
Revolut Pay soll mittels Plug-ins zudem einfach in Checkout-Seiten integrierbar sein. Zudem bietet man zahlreiche APIs sowie SDKs (Software Development Kits), die bei der Integration und Entwicklung in die Stores hilft.
Als Argumente für die Kundenseite nennt man Cashback-Belohnungen sowie eine Absicherung, zu der unter anderem eine Zwei-Faktor-Authentifizierung gehört. Zudem bietet man auch mit eigenen Käuferschutz-Richtlinien eine Absicherung. Revolut Pay setzt auf eine eigene Zahlungsinfrastruktur auf. Man ergänzt damit das bestehende Ökosystem, zu dem seit Juli auch das Kartenterminal Revolut Reader zählt.
Vermutung: Bei breiter Verfügbarkeit könnte das für Revolut-Nutzer sicherlich ein Thema sein. Wer sich nun nicht gerade mit der Fintech-Szene auseinandersetzt, der wird sich von einem neuen Check-out-Prozess wohl nicht einfach so überzeugen lassen, sondern weiterhin zu altbewährten Anbietern wie PayPal greifen.
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Klingt eher wie eine Apple Pay Konkurrenz. PayPal bietet ja noch weitaus mehr an. Die komplette Abwicklung für Händler beispielsweise, inklusive Garantie bei Nichtzahlern, Kauf auf Rechnung für Kunden und so weiter. Und PayPal kann auch jedes Bankkonto… hier nur Visa und MasterCard, also wieder etwas, was in Deutschland zwar verbreiterer, aber immer noch nicht „normal“ ist.
Sehe ich auch so. Wobei Apple Pay ja immer noch leider nicht wirklich in Deutschland angekommen ist bei den Onlinehändlern. Zahle damit gerne stationär und hab es glaub nur einmal bei Adidas und der NYT verwenden können. Das lief aber super einfach mit FaceID.
Schade, daß die Dt. Banken & Sparkassen die Echtzeitüberweisung nicht mal endlich ins Rampenlicht bringen… – scheint wohl kein Geld einzubringen.
So muß man den Kunden halt weiterhin PP anbieten, mit all seinen Marketing-Luftblasen. 😉
Aber man glaubt eher einem Käuferschutz, als dem BGB…
Mal schauen, wie sich das neue System macht – Danke für den interessanten Artikel.
Herzliche Grüße
Nils