Qualcomm droht nächste Strafe in der EU


Die EU sorgt mit ihren Wettbewerbshütern dafür, dass Unternehmen nicht handeln können, wie sie wollen, sondern das alles „fair“ zugeht. So kommt es immer wieder zu größeren Strafen, Google kann hier beispielsweise ein Lied von singen. Aber auch Qualcomm ist der EU nicht unbekannt. Diesmal geht es um 3G-Chips, die zwischen 2009 und 2011 verkauft wurden. Dies soll nämlich zu sehr niedrigen Preisen – unter Herstellungskosten – passiert sein, um den Konkurrenten Icera (gehört heute Nvidia) vom Markt zu verdrängen. Die Untersuchung ist noch nicht abgeschlossen und eine etwaige Strafe wird wohl erst nach der Sommerpause in Brüssel kommuniziert.

Aktuell geht Qualcomm gegen eine Strafe vor, die wegen der Geschäftspraktiken bezüglich der Verwendung der Modems in Apple-Geräten ausgesprochen wurde. Dabei geht es darum, dass Lizenzgebühren auch für Geräte gezahlt werden sollen, die keine Qualcomm-Chips nutzen. Das ist also nicht die einzige Baustelle für Qualcomm aktuell.

via Bloomberg

Gefällt dir der Artikel? Dann teile ihn mit deinen Freunden.

Avatar-Foto

*Mitglied der Redaktion 2013 bis 2019*

Neueste Beiträge

Mit dem Absenden eines Kommentars stimmst du unserer Datenschutzerklärung und der Speicherung von dir angegebener, personenbezogener Daten zu.

2 Kommentare

  1. Bei Nicht-EU-Konzernen sollten die Strafen für sowas generell nur in Milliarden bemessen werden, so wie es die Amerikaner bei EU-Konzernen ja auch machen, siehe VW, Bayer etc.
    Einfach einen Geldkreislauf draus machen.
    🙂

    • Also diverse von Qualcomm zu zahlende Strafzahlungen, die Wikipedia auflistet, sind zumindest nicht weit weg von einer Mrd. und mindestens 800 Mio. Euronen schwer. Und laut Umsatz-/Gewinntabelle auf selbiger Quelle ist da auch einiges zu holen.
      Weiterhin könnte man natürlich – laut Wikipedia soll es in den Niederlanden einen starken Konkurrenten für Qualcomm geben – europäischen Wettbewerbern Qualcomms noch gestatten, durch den Marktmissbrauch von Qualcomm dadurch entgangene Gewinne einzuklagen. Ist doch in den USA auch ein populäres Argument bei Schadenersatzforderungen.

      Von den Beträgen könnte man dann EU-weit Fördermaßnahmen in der Bildungspolitik finanzieren.

Es werden alle Kommentare moderiert. Lies auch bitte unsere Kommentarregeln:

Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen. Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte - gerne auch mit Humor.

Du willst nichts verpassen?

Du hast die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den Hauptfeed abonnieren.