ProtonMail: Nach eigenen Aussagen sicherer Anbieter öffnet sich für Nutzer und verdoppelt Speicherplatz

Na, wer erinnert sich noch an ProtonMail? Die Schweizer hinter diesem Projekt nahmen sich ambitionierte Dinge vor: sicher wollte man sein – und seinen Nutzern hochgradige Verschlüsselung in puncto Mail bieten. Man startete damals als Crowdfunding-Projekt auf Indiegogo, wollte 100.000 Dollar erreichen und kam am Ende bei über 550.000 Dollar heraus. 10.576 Unterstützer fand man damals.

proton

Nutzer bekamen bislang beim nicht für jedermann zugänglichen Dienst 500 Megabyte Speicher, der Zugang erfolgt bis heute ausschließlich über einen Browser, Apps gibt es noch nicht. Im Backend haben die Nutzer die Möglichkeit, verschlüsselt zu korrespondieren, selbst Mails mit Selbstzerstörungsmechanismus kann man realisieren, hierfür kann man Außenstehenden Mails schicken, die dann nur mit Passwort im Browser lesbar sind. Ist die festgelegte Zeit abgelaufen, ist die Mail nicht mehr aufrufbar.

Erste Kritik gab es kurz nach dem Start, ein Cross-Site-Scripting-Fehler wurde aufgedeckt, der dann ohne Kommunikation mit dem Finder geschlossen wurde. Transparenz sieht halt anders aus. Zu seinem einjährigen Bestehen haben sich die Betreiber aber etwas einfallen lassen: Konten, die bis zum 17. Juni über diesen Link erstellt werden, bekommen 1 GB Speicher zur Verfügung gestellt, bis dato waren es nur 500 Megabyte. Des Weiteren muss nun niemand mehr Zugang beantragen, so lange man Kapazitäten hat, können sich interessierte Nutzer anmelden und sich selber überzeugen (oder auch nicht).

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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14 Kommentare

  1. Tutanota kann ich sehr empfehlen. Unbedingt mal reinlunzen.

  2. Nutze sowohl Protonmail.ch als auch Tutanota.de
    wobei letzterer Dienst sogar Apps für Smartphones vorzuweisen hat… sogar für Ubuntu Touch!

  3. Möglicherweise stelle ich mich da gerade etwas doof an, aber wo genau liegt jetzt der Vorteil bei Protonmail? Also beispielsweise im Vergleich zu Posteo und PGP-verschlüsstelten Mails?

  4. Ich finde es geht kein Weg an PGP vorbei. Mailbox.org ist hier ein sehr guter Anbieter für eine Sichere Basis.
    Tutanota und Protonmail, sind für mich nur hilflose Versuche eine Alternative zu einem sich nicht wirklich verbreiteten Standard zu bieten. Jedoch ist es doch nur noch schlimmer ein solchen Dienst zu nutzen, der niemals ein Standard werden kann !!!

  5. @Ole

    Das die Mailbox extra verschlüsselt ist und das man verschlüsselte Nachrichten verschicken kann ohne das das Gegenüber PGP kann, was sich eh nie durchsetzen wird 🙂

  6. Kann hier Posteo.de voll und ganz empfehlen. Einfach mal Account erstellen und kostenlos testen… Es werden keine Daten verlangt/ erhoben. Wer einen reinen sicheren Mail Anbieter sucht, ist dort meiner Meinung nach bestens aufgehoben.

  7. @Sascha

    Posteo verschlüsselt auch die Mails. Also soweit ich verstanden habe, muss der Empfänger das Passwort kennen, mit dem die Mails verschlüsselt werden. Das ist nicht gerade das gelbe vom Ei. Außerdem steht und fällt eine sichere Verschlüsselung mit der Qualität des Passworts. Das Ziel muss sein, dass jemand mal eine App bzw. Software entwickelt, die den Verschlüsselungsprozess ohne große Kenntnisse selbst erledigt. Zwar gibt es das schon, aber das Einrichten erfordert einige Kenntnisse.

  8. @Morph:
    Posteo verschlüsselt auf Wunsch Mails, die auf ihrem Server eintreffen mit dem öffentlichen PGP-Schlüssel des Nutzers. Dieser kann die Mail dann mit seinem privaten Schlüssel öffnen.

    Gleichzeitig bietet Posteo eine Postfach-Verschlüsselung und weitestgehend eine Verschlüsselung der Kommunikationswege. Bei letzterem spielen die jeweiligen Gegenstellen eine große Rolle.

    Posteo verschlüsselt NICHT Ende-zu-Ende. Hierfür ist der Nutzer (sinnvollerweise) selbst verantwortlich. Mit PGP und S/Mime stehen hierfür auch vernünftige Möglichkeiten zur Verfügung.

    Ich kann die Posteo-Infoseite zum Thema sehr empfehlen: https://posteo.de/site/verschluesselung
    So sieht übrigens auch Transparenz aus, nicht wie dieses Semi-transparente Allgemein-Geblubber von Protonmail.

  9. Posteo ist auf jeden Fall mega geil. Kann ich jedem nur ans Herz legen.

    Alternativ https://cock.li/ (go-to solution for professional email addresses) oder eigenen Mail-Server betreiben.

    Und auch bei Chats an die Verschlüsselung denken, z. B. Telegram (Secure Chats).

  10. Tutanota rockt. Einfach mal selbst anschauen.

  11. Und hier ist das aktuellle whiteSands v1.2.2 – Theme for Protonmail: http://bit.ly/whiteSands_v120_protronmail

  12. weil es so schön ist und die Schweiz grad am 1. August 724 Jahre alt wird, gibt es hier das child-theme zu whiteSands: mySwitzerland: http://j.mp/mySwitzerland_protonmail. Have fun 🙂

  13. Für alle echten Geniesser von exzellentem mailing gibt es hier ein brandaktuelles Protonmail theme: cohibaSIGNUMws http://bit.ly/cohibaSIGNUMws.

    cohibaSIGNUMws ist ein child theme des bekannten whiteSands theme (http://bit.ly/whiteSands_v125_protonmail) und ist beides: eine Veredlung neuester mailing Technologie wie auch eine Reminiszenz an einen stilvollen Genuss.

  14. Die neueste Version 2.0.9 ist momentan jedoch nicht empfehlenswert. Es ist eine instabile beta-Version. Besser einloggen via https://old.protonmail.ch/ und die stabile version 1.16 verwenden. Dort kann man auch nach wie vor third party themes wie http://bit.ly/cohibaSIGNUMws einsetzen 🙂

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