PRISM wird nur außerhalb der USA eingesetzt – EU hakt nach

Die Amerikaner können aufatmen. PRISM, das Daten-Überwachungs-Programm der USA wird nur gegen Nicht-US-Bürger, die außerhalb der USA leben eingestezt. Moment, was? James Clapper, Kopf des Inlands-Geheimdienstes bestätigte in der letzten Woche, dass das PRISM-Programm nur zur Überwachung von Kommunikationskanälen außerhalb der eigenen Landesgrenzen und nicht zur Überwachung von Amerikanern dient.

1984
Kein Wunder also, dass sich die EU nun einschaltet, genauer gesagt Viviane Reding, Beauftragte für Recht und Grundrechte. Sie will von den USA nun wissen, in wie weit europäische Bürger von den USA bespitzelt werden.

[werbung] Der Brief, der die Nachfrage enthält, wurde von Reuters gesehen. Demnach bittet Reding um Aufklärung über das PRISM-Programm und andere Aktivitäten, die Daten von EU-Bürgern beinhalten. Bereits 2012 wollte Reding Gesetze, die genau so etwas verhindern sollen. Diese wurden jedoch abgelehnt, um die europäisch-amerikanische Beziehung nicht zu gefährden.

Während Amerika sich also über den Datenskandal aufregt, sitzen die eigentlichen Betroffenen vermutlich nur außerhalb der USA. Ein starkes Stück, auch wenn man natürlich nicht die genauen Ausmaße der Daten-Sammelei kennt. Am Freitag findet ein Treffen von Reding und Generalbundesanwalt Eric Holder statt, das dann zumindest ein wenig Licht ins Dunkel bringen sollte.

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27 Kommentare

  1. Warum sollten die denn ihre eigenen Bürger ausspionieren. Die USA spionieren uns schon seit Jahrzehnten aus, wenn man noch die Wirtschaftsspionage einbezieht. Wir haben denen ja freiwillig Tür und Tor geöffnet.

  2. Ich verstehe ehrlich gesagt die ganze Aufregung nicht. Es ist doch schon lange klar, dass Daten in der Dropbox, auf Google, Facebook, iCloud oder sonst irgendwo abgelegt sind für die NSA zugänglich sind. Es gibt genügend europäische Anbieter die das gleiche bieten oder sogar noch besser sind. Was ist zum Beispiel mit Wuala statt Dropbox oder licobo statt Google bzw. iCloud? Funktioniert perfekt und ist sicher. @Sacha und @Caschy wie wäre es wenn ihr einfach mal einige Alternativen hier vorstellt?

  3. @Ulf.
    Wenn Apple niemanden zur iCloud zwingt, dann weiß ich nicht, warum meine Bekannten, die ein iPhone, iPad oder ähnliches von Apple besitzen, alle blind die iCloud nutzen. Ich selber habe kein Apple-Gerät und habe diesen Zwang -offensichtlich fälschlicherweise?- unterstellt. Ich komme aus der Commodore-Generation und wir waren schon damals „Apple-Gegner“, d.h. „Konkurrenten“. Die waren einfach eine Stufe zu teuer (damals heißt 1980er Jahre, CBM3032, VC64 usw.). Sorry an alle Apple-Fans. Ich pflege halt‘ meine Vorurteile… ;-))

    • @friddes Weil es komfortabel ist, man muss sich um nichts mehr kümmern. Gezwungen wird dazu aber niemand. Und ich komme auch aus der Commodore-Generation und habe generell immer gern all das genutzt, was nicht von IBM/Microsoft kam (was habe ich meinen Amiga geliebt …) ;-). Hab aber schon als Teenager mit einem Apple-System geliebäugelt, empfand die Systeme schon damals als besser. Seit 2005 weiß ich, dass es tatsächlich so ist ;-). Ist natürlich Geschmackssache, aber ich pflege meine Apple-Vorliebe. Allen Apple-Gegnern, die noch nie so ein System genutzt haben, kann ich es nur empfehlen. Gerade, wenn man im Bereich Web- und UNIX-Entwicklung tätig ist.

    • @TS: Sehe ich auch so, eigentlich war das ja schon lange klar. Wo licobo.com allerdings Google bzw. iCloud ersetzen soll, verstehe ich nicht … Beide Dienste synchronisieren ja längst nicht nur das Adressbuch. Über iCloud habe ich neben meinem Adressbuch noch meine Kalender, Notizen und Anwendungsdaten (aus kompatiblen Anwendungen) synchronisiert. Außerdem sind da noch weitere nette Features wie „Find my iPhone“ und „Back to my Mac“ drin. Bietet kein anderer Anbieter, der mir gerade bekannt wäre.

  4. @Ulf ja das stimmt natürlich. Ist mir halt als gutes Beispiel für Sicherheit eingefallen. Eine Komplettlösung gibt es irgendwie noch nicht. Wobei es mir schon etwas wohler ist wenn meine Kontakte schon mal sicher sind. Fehlt für mich eigentlich nur noch der Kalender. Mal schauen ob das noch kommt. Wobei es den Anschein hat als wäre die Sync nur ein Nebenprodukt zu der ganzen Kontaktverwaltungsgeschichte.

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