Postbank: Knapp jede vierte Filiale soll schließen
Einige Banken haben bereits in diesem Jahr ordentlich an der Gebührenschraube gedreht. Filialbanken wie die Sparkasse schließen mehr und mehr Zweigstellen. Damit sägen sie wohl am eigenen Ast, denn vor allem damit unterscheiden sie sich wesentlich von Direktbanken. Gerade für Senioren und ältere Menschen eben das Argument: einen Ansprechpartner vor Ort zu haben. Ähnliches Spiel nun auch bei der Deutschen Bank. Die macht 200 der 750 Postbank-Filialen dicht. Das geht aus einer Anfrage des Handelsblatts an die Deutsche Bank hervor.
Die Deutsche Bank hat bereits massiv Zweigstellen der Postbank abgebaut. Nun wolle man die Schließung von 100 Filialen aus den Jahren 2024 und 2025 vorziehen. Damit sollen die knapp 750 Zweigstellen der Postbank bis Ende 2023 auf 550 Filialen schrumpfen. Die Verträge zwischen Deutscher Bank und Deutscher Post sähen ohnehin eine Abbauquote von 50 Filialschließungen im Jahr vor. Man wolle Kunden aber weiterhin eine Filiale „in der Nähe“ anbieten. Das ist wohl ein sehr dehnbarer Begriff, der vom subjektiven Empfinden abhängt. Auch unter dem Branding der „Deutschen Bank“ schließt man zahlreiche Filialen. Von den knapp 500 Filialen sollen Ende des Jahres nur noch rund 400 Filialen zur Verfügung stehen.
Die 550 Filialstandorte der Postbank wiederum seien nur bis Ende 2024 garantiert. Dann folgen möglicherweise weitere Schließungen. Grund für den Stellenabbau, so die Deutsche Bank: Die sinkenden Filialbesuche aufgrund von Internet-Banking & Co. Dann kann man als Kunde vermutlich gleich zur Direktbank, aber auch da sind die Glanzzeiten vorbei.
Bei den Direktbanken (z. B. ING und DKB) dreht man da eben eher an anderen Stellschrauben. So kamen dieses Jahr Negativzinsen ab 50.000 Euro dazu. Zudem verlangt die DKB künftig für Kreditkarte und Girocard Gebühren, kostenlos ist dann nur noch eine Visa-Debitkarte.
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Bei unserer Postbank Filiale (Hamburg Nord/West) ist der Service dermaßen mies, die Mitarbeiter bewegen sich so langsam wie das Faultier aus Zoomania und die Beleuchtung (über) am Geldautomaten ist (ohne Scheiß) seit drei Jahren defekt. Ohne Smartphone/Taschenlampe läuft das Abends/Nachts nichts. Sollen Sie alle dich machen. Für die Älteren tuts mir leid, mich können die mal….
Tja, warum nur? Weil die Filialen und das Personal bewusst kaputt gespart wurde, damit nun alle sagen, braucht eh keiner mehr. Sozusagen selbsterfüllende Prohezeihung zur Kostensenkung.
Dass man aber Vorort-Service auch als Sellingpoint verkaufen kann, hat die Chefetage, die eh nur kurzfristig denkt und dabei die Senkung der Kosten die eigenen Taschen am einfachsten füllt, aber natürlich nicht im Fokus.
Danke für den Kommentar. Einer der nicht nur an der Oberfläche kratzt.
Logischerweise nur „kurzfristig“ – die meisten werden ja nur für 4-5 Jahre bestellt und daher muss in diesen Zeitraum max. Gewinn gemacht werden. Und was ist das teuerste in allen Firmen?
Richtig – das Personal!
Und der zweite Punkt sind die Kosten für Lokale!
Der Vorort-Service muss aber nicht derart gestaltet sein, dass ich im Umkreis von 250 Metern gefühlt 3 Filialen habe. Wenn ich wirklich etwas vor Ort erledigen muss, dann reicht es, wenn eine oder zwei Filialen in einer Stadt verfügbar sind. Der Rest kann Online erledigt werden. Das Argument, das ältere Menschen oder Senioren dazu nicht in der Lage sind, kann hier niemand ernsthaft gelten lassen. Es ist ja nun mal nicht so, als wenn es gar keinen Vorort-Service mehr gibt. Und der Anteil derer, die wirklich absolut nicht in der Lage dazu sind, online Banking zu betreiben ist wohl eher sehr gering (und wird, wohl auch noch geringer werden, wenn man an die Natur denkt…)
Das Problem der Postbankfilialen ist halt auch, dass die Mitarbeiter zu viel mit den Postdiensten und wenige mit dem Bankvertrieb beschäftigt sind und die Post im Verhältnis zum Flächen- und Personalbedarf zu wenig Geld bringt.
Vieles was wir als „Postamt“ kennen wird davon betroffen sein.
Das würde mich als Kunde der Postbank auch sehr stören wenn ich mich dann auch noch für Bankangelegenheiten in die sowieso immer 10 km lange Schlange anstellen müsste. Wenn man die nicht gerade Arbeitnehmer freundlichen Öffnungszeiten der Post überhaupt mal trifft :).
Aber auf der anderen Seite für was braucht man denn überhaupt noch eine Filiale? Mir fällt da kein Grund ein.
Blöd ist halt, dass mit dem Wegfall der Filialen auch die Geldautomaten verschwinden. Ab November z.B. muss man von Nordenham entweder nach Bremerhaven oder Oldenburg, möchte man kostenfrei Bargeld haben.
Bargeld abheben kannst du bei fast jedem Supermarkt / Discounter und bei Shell.
Muss nicht sein. Es gibt auch zahlreiche Banken, die zwar keine Filialen mehr in manchen Orten betreiben, wohl aber SB-Center. Das ist dann einfach nur ein Raum mit Geldautomat und maximal Kontoauszugsdrucker.
In Nordenham kommt man übrigens leicht an Bargeld. Zum Beispiel im Rewe kann man sich beim Einkauf Geld an der Kasse auszahlen lassen:
https://www.rewe.de/service/bargeld-abheben/
Die Bankbranche lernt gerade, was das Wort „Digitalisierung“ bedeutet. Viele andere werden folgen.
Dieses Digitalisierung muss echt was Schlimmes sein. Dieses neumodische Zeugs. Wie wirkt sich den dies auf andere Branchen aus? Auf die Druckbranche? Netter Film gefällig – vorsichtig dauert etwas länger https://www.youtube.com/watch?v=_MdXavt0z1w. Als Öffi noch besser war – in den 2000er Jahren. 80% der Jobs gingen in der Druckbranche verloren.
Einiges was als Digitalisierung verkauft wird, ist das Ergebnis verfehlter Geschäftsstrategie. @Mule hat es schön beschrieben. Man lässt die Sache am langen Arm verhungern.
Erst Gebühren einführen und dann massiv Filialen schließen. Läuft bei der Postbank.
Muss ich sofort Kunde werden…
Hier in Berlin das gleiche. Zu Coronazeiten, waren von 2 Schalter nur einer belegt und eine Menschenschlange bis zur Stadtautobahn. Auf die Frage, warum denn nur ein Schalter von 2 offen sei, kam als Antwort, der müsste für die Bankkunden freigehalten werden. Die zuständige person klärte sich aber bereit, ab und an nach Namen zu fragen und schonmal zu gucken ob evtl ein Paket da sei. Nie wieder. Ich wickelwenn DHL dann über di Packstation ab und die Postbank kann wegen meiner dicht machen.
Zutritt nur für 4 Personen wegen Corona erlaubt….im Vorraum stehen die Wartenden aber wie die Sardinen in der Büchse. Ja, läuft bei der Post…nur nicht die Mitarbeiter. Die stehen beim Gehen.
An dem Bankgeschäft ist halt mehr mehr verdiente als am Postgeschäft. Hier war es eine zeitlang in einer Reinigung. Da musste ich auch nicht in der Postschlange warten, wenn ich meine Hemden abgeholt habe.
Vielleicht kann man ja die Postbankdienste outsourcen. Zu einem DVD-Verleih mit integr. Tupperware-Vertrieb.
Allgemein mal: bei den Beamten der Privatwirtschaft (so hieß bei uns vor ca. 25 Jahren die Bankkaufleute in der Berufsschule) ist schon länger Feuer hintern Ars**. In den 10er Jahren wurde ca. jede 4. einige sprechen sogar von jeder 3. Stelle in dem Bereich abgebaut.
Ist schon irre.
Ich hab jahrzehntelang gedacht, dass meine Postbank-Filiale mit DHL ein DHL-Filiale mit Postbank ist. 😀
Aber ich denke, wenn die Butze dicht machen sollte, werde ich auch das Konto dicht machen. Wozu soll ich denn dann noch so viel im Monat bezahlen? Ich kann aber über die Angestellten nichts negatives sagen, das läuft, geben sich Mühe.
man kann sich heute gar nicht mehr vorstellen wie wichtig das postsparbuch für die generation meiner vor dem ersten weltkrieg geborenen großeltern war; für die einfache landbevölkerung war das oft die einzig leicht zugängliche bankdienstleitung und blieb das auch bis weit in die 50er jahre.
aber darüber hinaus hatte die postbank nie einen wirklichen sinn und zweck geschweige denn eine plausible zukunftsperspektive.
man hätte sie nicht privatisieren sondern schon damals abwickeln sollen.
Abwickeln kostet Geld, Privatisieren bringt Geld
Hier bei uns auf dem Land gibt es schon seit Jahren keine Filiale mehr. Die wurden alle in diese Paket-Shops ausgegliedert. Davon hat die Hälfte mittlerweile alle Dienstleistungen mit Geld aufgegeben. Vor 15 Jahren hatte ich eine Filiale und diverse Geldautomaten vor Ort. Danach auch noch diverse Paket-Shops. Heute: keine Filiale, ein Paket-Shop mit Finanzdienstleistungen und nur noch ein ATM der 24/7 offen hat (ja, wir haben noch zwei ATM in Tankstellen, die um 22 Uhr schließen). Hinzu kommen unterirdische digitale Dienste und Support (zB telefonisch) außerhalb der Filialen. Nach wie vor keine Spur von ApplePay. Zum Ende des Jahres wird das Konto gekündigt, nach 22 Jahren. Damals eine tolle Bank, heute kaputtgespart 🙁
Immer dieses Argument mit den Senioren, ich kann es nicht mehr hören. Wie festgefahren kann man eigentlich im Kopf nur sein. Wie machen das denn die anderen Länder, bzw. Amerika. Da heult doch auch keiner … … …
Ich kann es nicht mehr hören in De, alles sind die alten Leute schuld bla bla bla.
Im Endeffekt kann man auch sagen, das wir jüngeren das schuld sind, wenn wir unseren Angehörigen nicht aufklären dies das
Die jüngeren sollten mehr Respekt walten lassen und den Mund weniger voll nehmen.
Denn das was die jüngeren heute nutzen, haben die heutigen Senioren ihnen erst ermöglicht.
Ah, ApplePay, Online Banking habe ich den alten zu verdanken, ahja … erzähl mir mehr
Das du überhaupt solche Worte kennst und in der Lage bist, über die Nutzung derselben nachzudenken, verdankst du den heutigen Senioren! Oder denkst du tatsächlich Deutschland hat sich von alleine aufgebaut – oder der Rest von der EU/Europa baute sich selbst auf? (oder das die Amis es aufbauten? Geholfen haben sie – aber nicht ohne Hintergedanken)
Dein Oppa hat Facebook erfunden? Good for him!
Ehrlich mal – wer braucht Facebook zum Leben?
Wenn da jetzt jemand mit „Ich“ antwortet, so sollte sich diese Person einen guten Psychiater suchen!
Aha. Und was hat das jetzt mit dem Thema zu tun? Es ging darum, dass gerade Senioren einen Ansprechpartner vor Ort bräuchten. Und hier bin ich der Meinung: brauchen sie nicht. Auch Senioren können telefonieren. Und nach Dir haben sie ja auch alle aktuellen, modernen Techniken aufgebaut. Außer es passt nicht in Dein Argumentationsschema, dann sind sie nur für Brot und Wasser zuständig. Denn mehr braucht man zum Leben nicht. Außer vielleicht Luft, aber dafür sind „die Alten“ wohl nur dahingehend zuständig, dass sie diese mit einer schlechten Klimapolitik verpestet haben. Man sieht, diese Diskussion führt nirgendwohin und auch alte Menschen können sich weiterentwickeln. Das hat nichts mit fehlendem Respekt zu tun.
In Amerika gibt es deutlich mehr Bankfilialen, in den letzten Jahren mehr als früher. Dort wird fast alles, was hier per Überweisung gemacht wird, mit Schecks bezahlt. Onlinebanking braucht man dort nur, um den Stand der Kreditkarte anzuzeigen, in der Regel geht das aber Telefonabfrage.
Deutschland ist eines der wenigen Länder, in dem die Wirtschaft immer noch glaubt, für weniger Service mehr Geld verlangen zu können.
Am Ende jammern sie dann, wenn wegen ihrer Rationalisierung alle zu ausländischen EU Banken rennen werden-die deutschen Banken haben in den letzten Jahren wirklich alles getan, um ihre Kunden zu vergraulen.
Reise doch mal nach Amerika, lieber Gerd.
Dann kannst Du sehen wie „die das dort alles machen“.
Dann darfst Du wiederkommen und leise sagen:“ Alter, da will ich aber nicht alt werden, außer mit ner Mio. auf dem Konto!“
Interessante Ansicht! Schon mal für längere Zeit in den USA gelebt?
Klar gibt es sehr viele Unterschiede – z.B. med. Versorgung – aber eines gibt es in den USA:
Bankfilialen! Und zwar überall und reichlich! Und ja, das meiste wird mit Schecks bezahlt – was um Lichtjahre einfacher abläuft wie alles was sich die EU-Banken ausdenken!
woher wollen sie wissen ob in amerika einer heult? offensichtlicherweise haben sie noch nie längere zeit dort verbracht.
aus eigener erfahrung kann ich ihnen sagen das sie insbesondere alles was mit telekommunikation, banken und immobilien zu tun hat auf gar keinen fall so geregelt haben wollen wie in den usa.
dort wird übrigens durchaus geheult in der hauptsache über die semikriminellen praktiken der kreditkartenfirmen nur ist die vorstellung davon das und wie es anderswo funktioniert bei der mehrheit eher undeutlich.
Genau, weil es in den USA so viel besser funktioniert alles. Das ist nur das, was du zu sehen glaubst.
Ach und das, was du hier bemängelst, das nennt man Solidarität.
Aber davon kommen wir leider immer weiter von ab – z.T. der Tatsache geschuldet, dass man unbedingt der USA nacheifern will.
Sehr ärgerlich, in meinem Viertel in Bremen nun gar kein kostenloses Bargeld mehr. Zeit für Wechsel?
Einfach immer mit Karte zahlen. Mein Not-Bargeld ziehe ich mir alle 1-2 Monate ohne Gebühren an einem beliebigen Geldautomaten mit meiner Kreditkarte. Und im Supermarkt bekommt man auch problemlos Bargeld an der Kasse. Einfach das Verhalten der Realität anpassen, dann ist das alles kein Problem.
„Einfach das Verhalten der Realität anpassen, dann ist das alles kein Problem.“
Und die Realität ist, dass 3/4 aller Kleingeschäft (Bäcker, Zeitung (bedrucktes Papier)) bar abgewickelt werden.
Jeder Bäcker nimmt mittlerweile Karte. Meine Dönerbude (auf Nachfrage) auch. Für ne Zeitung nimmt man dann mal Bargeld, dann reicht das Bargeld aber auch wirklich 1-2 Monate.
Sag das unserem Bäcker. Direkt neben der Arbeit, hat auch für mich als Allergiker passendes Brot, aber leider muss ich immer schauen, dass ich Bargeld habe. Familienbetrieb. Und es ist nicht der Einzige in der Stadt.
„Einfach immer mit Karte zahlen“ – immer wieder gut und besonders spassig, so ein Vorschlag. Und nein, man bekommt eine Karte nicht immer kostenlos (auch das Bezahlen ist sehr oft mit Kosten verbunden) – auch das Geld-Anheben! (aber das ist ja kaum empfehlenswert da unsicher – Scammer lassen grüßen)
Supermarkt und problemlos Bargeld bekommen? Nicht wirklich und kaum überall..
Wer alles über das Internet abwickelt, sollte zum Kontomodell zu 1,99€/Monat wechseln.
Das ist nicht von der aktuellen Preiserhöhungen betroffen, und es fallen keine zusätzlichen Kosten an.
Für ältere Menschen ist das schlimm. Denn die wollen sich meist nicht mit Online-Banking und Smartphone auseinandersetzen und waren bisher bereit dafür Entgelte zu bezahlen. Jetzt wird ihnen das auch noch genommen! Eine Versicherung kann man sinnvoll nur noch online abschließen. Von immer mehr Leistungen werden sie in unserer Gesellschaft ausgegrenzt.
Ich hoffe auf das Karma. Bald sind die die das verbrochen haben selber alt und dann wünsche ich ihnen, dass man mit ihenn genauso verfährt.
Das wäre eigentlich auch eine Aufgabe der Politik (vor allem derer die „sozial“ im Namen haben), aber die sind mit der gendergerechten Sprache offensichtlich komplett ausgelastet.
Es gibt wirklich noch mehr als reichlich Versicherungsvertreter die sich über Kunden freuen, die nicht im Internet abschließen.
Und in ein paar Jahren hat wirklich jeder alter Mensch ein Smartphone. Meine Mutter mit knapp 70 zahlt alles per Apple Pay, weil es einfacher und sicherer ist als mit Karte/Bargeld.
Bargeld bekommt man an jeder Supermarktkasse auf Wunsch.
In eine Bankfiliale geht man doch sowieso nur noch, wenn man von der Bank gezwungen wird. Meine Filialbesuche der letzten Jahre wären immer überflüssig gewesen, wenn die Bank moderner aufgestellt gewesen wäre. Ich musste was persönliche Unterschreiben, oder die Karte freischalten lassen, usw… das hätte man auch komplett sein lassen können, wie bei anderen Banken oder man hätte es telefonisch abwickeln können.
Naja, man kann es zwar lernen aber das Alter bringt auch seine Probleme mit.
„Für ältere Menschen ist das schlimm. Denn die wollen sich meist nicht mit Online-Banking und Smartphone auseinandersetzen und waren bisher bereit dafür Entgelte zu bezahlen.“
Jemand will sich nicht mit einer Sache auseinandersetzen. Schlimm diese First-World-Problems.
Das schlechte an den Schließungen der Postbank Filialen ist die damit einhergehende Schließung der Post Filialen. Bei uns im Sprengel haben dieses Jahr innerhalb von 2 Monaten die beiden größten Postfilialen aufgrund der Postbank Schließung geschlossen. Zudem wurde auch noch eine Packstation abgebaut.
Jetzt werden die 2 Postshops natürlich komplett überrannt. Zum Glück ist es dank Home-office für mich kein Problem (mal abgesehen von den Paketen der Nachbarn im Flur), aber wenn man darauf angewiesen ist, ist das eine sehr unschöne Entwicklung.
Prinzipiell ist die DPAG zu gewisser Versorgung mit Filialen verpflichtet.
Lokale Politik kann das auch einfordern, zur Not schreitet die Bundesnetzagentur ein.
So hat jeder Ort mit mindestens 2000 Einwohnern Anspruch auf eine Poststelle. In größeren Orten darf eine gewisse Distanz zur nächsten Poststelle nicht überschritten werden, auch gibt es Maßstäbe pro wieviel Einwohnern eine Poststelle in einem gewissen Umkreis einzurichten ist.
Notfalls muss die Post diese auch komplett selbst, mit eigenem Personal, betreiben, wenn sie keinen Partner für eine Agentur finden, weil die Konditionen nicht der Knaller sind. Die Pressesprecher der Post nennen das dann immer „Interimsfiliale“, so die Sprachregelung, weil die aus Kostengründen am liebsten nur Postagenturen vergeben wollen, statt eigene Filialen zu betreiben. Wie gesagt müssen sie das aber nach gewissen Maßstäben und daran kann und muss man sie dann auch erinnern, wenn sie das nicht einhalten.
http://www.gesetze-im-internet.de/pudlv/__2.html
Das ist auch keine freiwillige Leistung, sondern eine Bundesverordnung. Im Gegenzug wird der Post bei vielen Produkten die Mehrwertsteuer komplett erlassen. Der Steuerzahler, wir alle, subventionieren die Post sozusagen, im Gegenzug hat sie ihre Verpflichtungen einzuhalten!