Post von Microsoft: Windows 7 Pirate Edition

Husarenstück von Microsoft. Wie bringst du deine neue Anti-Piraterie-Kampagne möglichst Hirn- und Budgetfrei unter die Leute? Richtig – einfach mal ein paar Blogger anschreiben. Wer außer mir alles dabei ist? Keine Ahnung, habe es nur beim Jürgen und beim Gilly gesehen. Aber: ihr seht, es funktioniert, sie bloggen über etwas.

Worüber eigentlich? Sorry, ich vergaß. Ich bekam per DHL Express nen Brief. Und eine CD. Die neue Windows 7 Ultimate Pirate Edition. „Hach“ dachte ich – „das ist ja eh die von mir eingesetzte Version“. Spaß beiseite. Mir schlug eine auf Windows 7 gestylte CD entgegen, nur mit den typischen Anti-Piraterie-Gedöns. Raupkopieren ist unsicher, bringt Viren aufs System, Bluescreens und der ganze Quatsch eben, mit dem du vielleicht im Seniorenstift beim Computerkurs Eindruck schinden kannst. Früher dachten die Leute auch, dass man mit einer gecrackten Windows-Version (95 oder 98) nicht auf der Microsoft-Seite surfen darf. Kein Scheiss.

Auf der CD? Das gleich folgende Werbefilmchen, welches über die komplette Laufzeit krampfhaft versucht, witzig zu sein. Ein Sprecher auf Droge – allerdings mit nem Prit-Stift im Hintern.

Hat man eine Minute den aufgeregten Sprecher überstanden, geht es an die knallharten Fakten. Jedenfalls Fakten für Microsoft: 2010 ist in Deutschland Software für 1,6 Milliarden Euro illegal installiert worden. 27% aller Software ist raubkopiert. Würde nur 10% weniger illegale Software installiert werden, dann würde man 12.000 Arbeitsplätze in Deutschland schaffen können. Microsft – das ist Bullshit, und das wisst ihr sicherlich selber. Aus euren Zahlen muss man immer die abziehen, die sich die Software gar nicht erst kaufen würden, wenn es diese nicht als Raubkopie gäbe. Photoshop ist das beste Beispiel. Bestimmt auf 8 von 10 Rechnern illegal drauf. Leider. Und euer Office ist auch eine der beliebtesten Raubkopien.

Ja, ich war früher auch mal Jäger und Sammler, mittlerweile setze ich seit Jahren auf Freeware oder kaufe Software. Betriebssystem? Gekauft! Und wisst ihr warum? Weil ich es jeden Tag, eigentlich immer, benutze. 365 Tage im Jahr. Und da ist die Kaufsumme des Betriebssystems ein absoluter Fliegenschiss. Außerdem glaube ich auch nicht, dass wir in Deutschland das größte Problem sind. Asien, Osteuropa – alles Länder, in denen garantiert mehr raupkopierte Software eingesetzt wird als hier. Und wisst ihr, was mir mal ein Mitarbeiter aus eurem Haus erzählt hat? Lieber ein gecracktes Windows-System einsetzen, als Linux. Stichwort Marktanteil.

Nein Microsoft – ich weiss nicht, wie man Raubkopien eindämmen kann. Nein Microsoft – ich wüsste nicht, wie man die Spots besser machen sollte. Aber doch nicht so überspitzt bitte. Ich denke nicht, dass Kampagnen etwas bringen – zumindest nicht bei denen, die jetzt raubkopieren. Wohl aber könnte die zukünftige Generation ausgebremst oder sensibilisiert werden.

So, nun meine bescheidene Meinung. Kauft euch die Systeme, mit denen ihr arbeitet. Und wenn ihr Software „ausprobiert“ und ihr die regelmäßig benutzt – dann kauft auch diese. Sonst passiert irgendwann so etwas, wie dieser Orgin-Schrott, den EA allen ins Netz gesetzt hat. Und das wird man sicherlich auch nicht wollen.

Und jetzt mal Hand aufs Herz (auch gerne anonym): was ist der Topgrund bei euch, um Raupkopien regelmäßig / dauerhaft einzusetzen?

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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117 Kommentare

  1. @KNut : Genau das wollte ich mit meinem Beitrag zum Ausdruck bringen!
    (19 über Dir). 😉
    Wie gesagt, ich habe den kompletten Nutzungszeitraum kaum ausgenutzt.

  2. Fantastische Arbeit der Microsoft-Marketingabteilung!
    Ich stelle mir gerade vor wieviel der Schachzug wert war, kostenlos bei Meinungsbildner-Blogs wie z. B. dem von Caschy einen solchen Thread zu bekommen. Ist schon eine feine Sache!

    Geschrieben auf meinem bezahlten OS-X Lion 😉

    – Powerandy –

  3. Ich war auch mal Jäger und Sammler…. Sogar vor DSL-Zeiten, da hat man sich Photoshop in 15 Teilen auf einer dubiosen Untergrundseite runtergeladen, hat mehrere Nächte dafür gebraucht und sich wie’n Schneekönig gefreut wenn es funktionierte.

    Heute: Überwiegend hab ich Freeware am laufen. Aber ganz ehrlich, es gibt auch für mich immernoch die zwei Gründe Software illegal zu nutzen. Zum einen wenn es keine oder zu sehr eingeschränkte Demos gibt. Zweitens: Wenn ich mir die Software nicht leisten kann, ich sie aber wirklich benötige. QuarkXpress war mal so ein Beispiel. Adobe CS-xx ist wohl das Paradebeispiel. Sowas ist aber bei mir selten geworden und immer zeitlich begrenzt.

    Ich bin übrigens überzeugt dass der Erfolg von Adobe auf Tauschbörsen beruht.

  4. klar sind 200€ (nicht nur) für einen Schüler/Azubi/Studenten viel Geld. Wenn man mit der Software aber wirklich arbeiten will oder muß, der sollte evtl. die Kohle in diese benötigte Software statt in Spiele, Breitreifen oder Kneipengänge investieren….oder?
    Autodesk macht es ja noch einfacher mit kostenlosen(?) Studentenversionen – der Nutzer ist dann so dran gewöhnt, der will später auch nichts anderes…

    Das mit den Arbeitsplätzen ist ja wohl fast unterste Schiene. Wieso sollten wg. weniger Raubkopien mehr Leute eingestellt werden? Der Datenträger wird öfter kopiert und fertig. Das macht das Geldverdienen (nach der Entwicklung/Programmierung) dann recht einfach, das Raubkopieren aber auch. – oder wo sollen da Arbeitsplätze entstehen?

  5. Raubkopien (Programme, Spiele, Filme, ….) sind frei von CD-Checks, FBI-Vorspännen, nervigen Menüs, Internetaktivierungen und Onlinezwang. Die meisten Datenträger in meinem Regal sind Musikalben. Einfach, weil sie mittlerweile ohne Kopierschutz daherkommen. Als CD im Regal, als FLAC auf der Anlage, als MP3 im Auto. Ganz problemlos.

  6. Wieder einmal ein Trugschluss der Industrie. Nur weil X Leute eine Software illegal besitzen heißt das nicht dass sie Kunden wären wenn es keine Möglichkeit gebe die Software illegal zu beziehen. Damit auch keine 8 Millarden mehr im Haushalt und auch keine 12.000 Arbeitsplätze mehr.

    Im übrigen geht die Rechnung auch in anderer Hinsicht nicht auf: 27% Illegale Software in Deutschland (Quelle Unbekannt) bedeutet ja nicht 27% illegale Software von Deutschen Softwareunternehmen. Aber man kann sich eben alles schön rechnen.

    Achja, die bewusste Monopolbildung, für die Sie ja auch schon zich fach verklagt wurden und blechen mussten, die Microsoft betreibt führt nicht zuletzt auch dazu das freie Software wie beispielsweise Ubuntu sich nicht durchsetzen können. (Vom Funktionsumfang und auch von der Bediehnbarkeit stehen die freien Alternativen Windows inzwischen in nichts mehr nach).

    Nehmen wir jetzt Hr. Harz4 von nebenan der sich gerne weiterbilden möchte und Windows mit Office kennen lernen will um seine Chancen am Arbeitsmarkt zu verbessern: Win7 Home + Office Home = ~200€, also knapp 50% des monatlichen Einkommens das als Lebensuntergrenze angesehen wird.
    Die alternative von freier Software bietet sich nicht an, da Microsoft jeden Trend in diese Richtung durch Verträge mit Partnern im Keim erstickt.
    Wer also, liebes Microsoft Unternehmen welches im Vorjahr den besten Gewinn seit Jahren gemacht hat, vernichtet hier Arbeitsplätze?

    Ihr seht, man kann sich alles schöndrehen.

  7. Die Letzte Raubkopiertee Software die ich wirklich öfters nutzte war bei mir Office 97 (von 2003 bis zum erschienen von Office 2007) das Betriebssystem (Windows XP Home) ja beim PC dabei warum also eine Raubkopie?
    Mittlerweile habe ich hier eine XP Pro, zwei XP Home (u.a. noch in VMs genutzt), vir Vista Home Premium und eine Vista Home basic Lizenz (alle ungenutzt, waren auf Rechnern/Laptops dabei einige erreichten mich auf defekten Rechnern zum ausschlachten) und das Windows 7 Home Premium Family Pack (einmal bei mir, einmal bei meinem Vater und einmal bei meiner Schwester installiert) jedoch läuft bei mir meist Ubuntu 🙂 als Office verwende ich meist LibreOffice aber unter Linux habe ich auch eine Lizenz für SoftMaker Office ua. weil es die als Update für 20€ gab (von der 2008er Version die bei der c`t mal Kostenlos dabei war) und sie besser mit .docx Dateien umgehen kann. Außerdem läuft bei uns im Haushalt auf den Win7 Rechnern auch Office 07 in der Home and Student Edition. Als Mailclient nutze ich Thunderbird (unter Windows wie auch unter Linux auch wenn ich von meinem XDA Neo noch eine Outlook 2002 Lizenz habe) ansosten verwende ich vor-allem Freeware. Nur Software die ich nicht wirklich oft nutze wie z.B. Spiele habe ich noch als Raubkopie (ich Zocke wohl nicht viel mehr als 2-3mal im Jahr da lohnt sich das nicht) oder Software die ich nur für die Schule Brauche (weshalb für Software zahlen die ich Privat nicht benötige? Jedoch habe ich da derzeit auch fast keine Software die es nicht als Freeware gibt) ansonsten habe ich fast nur Freeware im Einsatz oder eine Lizenz aus einer PC Zeitschrift oder eine OEM Version die bei Hardware dabei war (unter Android und webOS habe ich die letzten Monate auch einige € für Software (Apps) ausgegeben).

  8. Vielen Dank Herr Sauer, die Kriminalpolizei ist bereits unterwegs in die Löhliswälderstraße.
    Mal ernsthaft, warum stellt man sich hier mit Twitter Account hin und prahlt damit was für Software man illegal auf dem Rechner nutzt?

  9. Ich war auch mal Jäger und Sammler…. Sogar vor DSL-Zeiten, da hat man sich Photoshop in 15 Teilen auf einer dubiosen Untergrundseite runtergeladen, hat mehrere Nächte dafür gebraucht und sich wie’n Schneekönig gefreut wenn es funktionierte.

    Ich denke, „sich wie ein Schneekönig zu freuen“, war früher (und ist es vielleicht heute auch noch) einer der Hauptgründe dafür, dass sich illegale Kopien zu Hauf angesammelt haben. Ich denke da mal an meine C64-Zeiten zurück: 1.200 Disketten mit kopierten Spielen, von denen ich einige bis heute nicht gespielt habe.

    Irgendwann habe ich die Lust am Sammeln verloren, lange, bevor sich die PC-Nutzung (bei mir) durchgesetzt hat. Heute ist Windows „mein täglich Brot“, ich verdiene mein Geld damit und da kann ich es mit _meinem_ Gewissen nicht vereinbaren, ne illegale Version einzusetzen.

  10. @Jörg

    da gebe ich dir Recht. Das laden ist doch nichts anderes als looten in einem MMORPG.
    Man kommt zu virtuellen Gegenständen, die man unter Umständen garnicht wirklich braucht, und denkt man hätte dadurch etwas reales gewonnen. Man trickst das Hirn aus und freut sich über die gemachte Beute, die eigentlich garnicht existiert.
    Der Kapitalismus und der Konsummarkt steigern diese Lust so viel wie möglich besitzen zu müssen selbstredent ständig weiter (solche Gedanken gibt es in anderen Ländern, beispielsweise Kenia, fast garnicht. Dort ist man bereits glücklich wenn die Sonne scheint).

    Aber auch aus diesem Grund sage ich ja, nur weil X Leute etwas laden heißt das noch lange nicht dass sie potentielle Kunden sind.

    Im übrigen muss ich zu deiner Aussage mit dem _Gewissen_ sagen: Mit MSDN Account ist es leicht ein Gewissen zu haben.

    Und anstatt gegen die „kleinen“ Privatsünder vorzugehen sollte Microsoft sich einmal den Unternehmen wittmen. Der Fisch ist deutlich dicker und kann sogar geschröpft werden bis er umfällt. Aus jeder Unternehmensleiche erwachsen zwei neue Unternehmen, herrlich!
    Unternehmen nehmen das mit den Lizenzen oft nicht so ganz genau. Sei es weil der Admin keine Lust hat oder weil er keine Mittel bekommt weil der Chef keine Lust hat. Ich würde wetten weit über 27% der in Unternehmen eingesetzen Software ist nicht legal, im Sinne von vertragsgerecht lizensiert.

  11. Bis vor 4 Jahren habe ich auch noch wie ein Wilder Programme und Spiele geladen. Als ich dann die Ausbildung anfing und dort einen bis heute guten Kumpel kennengelernt habe, habe ich ihn immer geärgert, warum er so viel Geld im Monat für Spiele ausgibt. Tja, hätte ich das mal gelassen. 😛
    So langsam finge ich dann nämlich auch an, Spiele zu kaufen und merkte, dass das schon besser ist, wenn man was ehrlich erworbenes in den Händen hält statt einen billigen Rohling. Ähnlich war das auch bei den Programmen. Windows 7 war dann das erste OS was ich mir gekauft hatte. Und hey, ich hab sogar das Adobe CS4 Web Premium in der Student Edition Original. Seit gut 2 Jahren ist der PC so gut wie es geht „Warez Frei“. Einzig VirtualDJ ist noch gecrackt was aber daran liegt, das ich bisher noch nicht dazu kam, die Pro Version, die auch DJ Controller wie den Hercules e2 unterstützt, zu erwerben (kostet um die 200€).

  12. Meines Erachtens gibt es nur eine einzige Erklärung dafür, dass jemand Raubkopien besitzt. Nämlich eine ökonomische.
    Es gibt diejenigen, die Raubkopien nutzen, einfach weil sie es können. Es gibt schließlich genug einfache Wege, Software illegal und kostenfrei zu beschaffen. Ebenfalls begünstigend für dieses Verhalten ist natürlich die Ausbildung etc., in der Umgang mit diesen Programmen verlangt wird. Auch gerne als Argument herangezogen wird das oben erwähnte subjektive Gefühl, von Kopierschutzmechanismen gegängelt zu werden.
    Darüber hinaus gibt es diejenigen, denen die (Opportunitäts-)Kosten der Illegalität zu hoch sind. Damit meine ich u.a. Angst vor Strafverfolgung, Schadensersatz und dem eigenen Gewissen.
    Zusammengefasst: Jeder handelt seinen wirtschaftlichen Interessen gemäß möglichst optimal. Sowohl auf Seiten der User, als auch auf Seiten der Industrie.
    Das ist jedenfalls eine Erklärung, die in solchen Diskussionen gerne untergeht.

    Ich persönlich nutze übrigens OS X mit massig Freeware (Firefox, Chrome, Evernote, …), wenig bezahlter Software (1Password, Lyrica, …) und noch weniger Raubkopien (Microsoft Office, Photoshop).
    Warum? Siehe oben: Weil ichs kann, weil es einfacher ist, weil es mich weniger Zeit, Geld und Nerven kostet. Speziell Photoshop ist für mich (da beruflich nicht benötigt) Spielzeug, für das ich höchstens 20 Euro ausgeben würde.
    Alles in allem, bei mir wie bei anderen Usern: Optimale Ressourcenallokation.

  13. Raubkopierer#1 says:

    Alles Quatsch auf der CD

    Sind wir dich mal erlich.
    Das ganze gejammer von Microsoft (Adobe & Co) ist doch lächerlich.
    Solche Zahlen sind kaum Nachweisbar und eher aus den Fingern gesaugt !!!

    AUSSERDEM:
    Was macht so eine Firma am Jahresende wenn diese durch soche „bösen Raubkopiere“ verluste erleiden ??????
    NAAAAAA – klar diese schreibt den „Verlust“ in die Steuererklärung und kassiert diesen vom Finanzamt wieder, ergo vom Steuerzahler.

    ALSO – sind diese „Raubkopien“ voll bezahlt,
    NÄMLICH VON UNS ALLEN.

    Mal darüber nachdenken……

  14. @Jonas: Wiwi? Nur BWL? Klingst wie ein Zweitsemester, der die Begriffe gerade erst mühsam gepaukt hat, aber schon mit verengtem Blick durch die Welt läuft. Optimal ressourcenallokationatiert, natürlich.

  15. Musste bei dem Sprecher irgendwie an Jim Carrey denken. Genau die gleiche übertriebene, aufgedrehte, schreckliche Art

  16. Raubkopien werden wieder kommen, wenn Appstores keine Demo anbieten und man Software weder zurückgeben noch weiterverkaufen kann. Wann klagt das fehlende Rückgaberecht mal jemand durch?

  17. unknown4million says:

    @Raubkopierer#1:

    Sinngemäßes Zitat: „Verluste durch Raubkopien sind steuerlich absetzbar und werden von uns Steuerzahlern komplett getragen.“

    Schneeball-Gerücht vom Bäcker oder absichtliches Trollen?
    Ich erbitte einen Nachweis, solange bleibt es in der Trashkiste für netz-kulturelles Gefahrengut.

  18. Meiner Erfahrung nach liegt es entweder am Preis oder einem absolut üblen DRM. Selbst als Techniker muß man da zig Mal die Anleitungen lesen bis klar ist, auf welch irren Wegen z.B. die aktuellen Schulversionen aktiviert/lizenziert und registriert werden wollen. Delphi ist z.B. so ein übles Beispiel. Und bevor die Schulen sich dann professionelle (und teure) Hilfe holen, installiert man halt gecrackte Versionen welche einfach so laufen. Sehe ich immer wieder. Ein anderes gutes Beispiel ist z.B. Antivir Personal in Unternehmen. Die 30 EUR/PC/Jahr für einen Virenscanner geben viele einfach nicht aus…

  19. ich setze dauerhaft auf raubkopien, wenn der support vom hersteller so schlecht ist, dass sich der kauf gar nicht auszahlt. das ergibt sich aus erfahrungen beim kauf mit vorgaenger versionen.
    wenn die demo version nicht nur zeitlich sondern auch im umfang limitiert ist, setze ich ebenfalls auf raupkopien, ergibt sich die situation, dass ich in meinem workflow einen erfolg feiere, durch die raupkopie, kaufe ich sie. raubkopien von betriebsystemen setze ich gar nicht ein. wenn ein betriebssystem meiner meinung nach nichts taugt, installiere ich nicht einmal eine virtuelle machine davon. windows zb kommt bei mir auf keinen meiner rechner, weils windows einfach nur schlecht ist und mir mehr im wege steht, als hilft.

  20. ???---Anonymous---??? says:

    In der Vergangenheit hat habe ich massiv Raubkopien genutzt. Heute ist der Großteil OpenSource oder anderer Freeware gewichen. Aber eben nicht alles!

    Die Grundsatzfrage kann man sich hier eigentlich sparen, weil sowohl die Fürsprecher als auch die Gegenseite ihre Standpunkte auf diversen anderen Medien ausreichend breitgetreten haben. Und das ist ja auch nicht die Fragestellung von Cashy.

    Meine Gründe:
    Ich bin finanziell nicht in der Lage mir alles was ich mir wünsche zu kaufen. Das heißt aber nicht, dass ich wie wild drauf los sauge. Schließlich konnte ich mir auch nicht alles leisten, als es mir noch finanziell besser ging.

    Am Anfang war meine Beschaffung illegaler Medien allerdings viel ausartender. Ich fühlte mich, als wenn ich meine fehlende gesellschaftliche Stellung damit kompensieren könnte, indem ich soviel Medien wie nur möglich sammle/sauge (mit WinMX, Bearshare, Emule, Audiogalaxy) und somit besitze. Besitz = gesellschaftliche Anerkennung, kein Besitz = Loser! Später und bis heute empfand ich das dann als Perversion, da sich das herunterladen bis zum Exzess steigerte.

    Die strafrechtliche Komponente war in dieser Überlegung ohne Bedeutung – eher das eigene Gewissen. Ich fragte mich, warum sollte ich was herunterladen, was ich überhaupt nicht brauche? Viele der Medien habe ich nur des Besitzes wegen geladen und nie genutzt. Und der gesellschaftliche Aspekt meines Denkens stellte sich auch nur als Selbstbetrug heraus, und die leichte Möglichkeit nichts an der eigenen Situation ändern zu müssen.

    Dazu wuchs mein schlechtes Gewissen exponentiell mit der Masse der heruntergeladenen Medien. Da mich das dann auch noch krank machte, nicht nur im wörtlichen Sinne. Daraufhin habe ich meine Tätigkeiten diesbezüglich weitestgehend eingestellt.

    Fazit:
    WinXP für laue 30 Euro gekauft.
    Microsoft Office ersetzt durch Libre Office und nie bereut.
    TuneUp Utilities ersetzt durch eigenes Hirn, und die Fähigkeit diverse Einstellungen selbst vornehmen zu können.
    Nero (wurde eh zu aufgebläht) ersetzt durch CDBurnerXP.

    Schon vorher habe ich Winamp, Antivir, VLC-Player genutzt.

    Spiele mit Origin werden boykottiert. Mein Rechner ist aber eh zu lahm. Andere Spiele zu denen es keine Demos gibt werden gesaugt, und bei gefallen gekauft (vorausgesetzt kein penetranter Kopierschutz ala „nur 5mal installieren“ oder „abscheuliche Eulas“ drangsalieren mich), bei nicht gefallen deinstalliert. Ansonsten habe ich auch mal Geduld und warte bis das Objekt der Begierde als Low-Budget Version auf einer Computerzeitschrift oder in der Software Pyramide erscheint.

    Musik muss nicht mehr geklaut werden, weil es diverse Portale gibt wo man legal kostenlos Musik hören kann, nicht wahr Cashy? Siehe Simfy, Grooveshark, etc. Neuerdings mag ich Putpat.tv (was kürzlich im Fernsehen beworben wurde).

    Filme gucke ich eh lieber im Kino weil 3D auf einer riesigen Leinwand einfach nur geil aussieht und super zur Geltung kommt. Avatar auf Kino.to war hingegen nicht so der Brüller.

    Der Schlüssel war aber die Erkenntnis, dass man nicht alles haben muss, was auf den Markt kommt. Am Anfang wurde das allerdings erschwert, allein durch die Möglichkeit es auf andere Weise erlangen zu können. Man muss sich schon gehörig hinterfragen, um sein Verhalten als fragwürdig zu identifizieren.

    Interessant ist aber, dass ich Medien die ich käuflich erwerbe mehr zu schätzen weiß, und mich freue wie Bolle wenn ich es endlich besitze. Es ist halt ein Unterschied, etwas wirklich zu wollen und dafür zu bezahlen, als etwas zu klauen und das sogar noch als selbstverständlich hinzunehmen.

    So,- jetzt könnt ihr mich steinigen! Ich weiß ja, der Feind ließt mit. 🙂

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