Portable Thunderbird 45.2.0
Mittlerweile schießen die Mail-Apps wie Pilze aus dem Boden – blöd nur, dass ich fast nur von den mobilen Plattformen rede. Während auf der OS X-Plattform ebenfalls gefühlt mehr als auf Windows in Sachen Mail-Client-Entwicklung passiert, ist da wenigstens eine Konstante zu finden: Thunderbird. Vor meinem Umstieg auf einen reinen Web-Client meine Nummer 1, die mittlerweile in Version 45.2.0 vorliegt. In Sachen Funktionalität ist es leider ruhig um Thunderbird, hier und da gab es ja Diskussionen, das Projekt irgendwie von Mozilla abzuspalten. Passiert ist da bislang meines Wissens noch nichts, doch es ist eben ruhiger geworden. So findet man in Version 45.2.0 von Thunderbird lediglich vier generelle Fehlerbehebungen abseits einer geschlossenen Sicherheitslücke vor.
So konnten beispielsweise mit der Vorgängerversionen keine Einladungen zu Events gedruckt werden. Auch das Ziehen mehrere Kontakte via Drag & Drop aus der Kontaktliste auf das Adressbuch „Alle Adressbücher“ funktionierte nicht korrekt, sondern bewegte lediglich einen Kontakt.
Wie immer habe ich das portable Paket aktualisiert. Entweder ihr nutzt die portable Version als frische Instanz mit dem mitgelieferten Dummyprofil, alternativ könnt ihr natürlich auch die Inhalte aus eurem Profil übernehmen. Da hat sich in den letzten Jahren ja nichts geändert. Sofern ihr eine der portablen Vorgängerversionen einsetzt: die müsst ihr nur über Thunderbird selber aktualisieren, da braucht ihr wie immer nichts erneut herunterladen. In diesem Sinne: fröhliches Aktualisieren. Download Portable Thunderbird 45.2.0 für Windows.
Caschys TB Version ist größer, da er den Profilordner nicht löschen tut. Dieser wird ja sowieso bei ersten Start von TB neu angelegt, genauso wie die Version von PortableApps. Von daher müsste Caschys eigentlich nur die Versionen von Firefox und Thunderbird den Profilordner vor dem Packen löschen.
Das coolste, was Caschys machen könnte, wäre den Sourcecode von den Startern zu veröffentlichen. Ich finde diese im Netz überhaupt nicht!
Nachtrag: Ohne den Profilordner ist TB knapp 70MB groß mit normalen Zip Einstellungen!
@John
Die Diskussion habe ich schon mehrfach gehabt, die Tips kenne ich alle. Nimm es einfach hin, dass TB nicht mit größeren Mailmengen (~1TB) lokal umgehen kann, und IMAP auch nicht wirklich gut funktioniert. Das Mailstore Backup hat mich da einige Male gerettet, und wenn ich TB je wieder benutzen soll, muss an dem Mailer noch einiges gefixt werden.
@Wolfgang Denda: „Nimm es einfach hin, dass TB nicht mit größeren Mailmengen (~1TB) lokal umgehen kann“
Da haben wir ja schon die Antwort auf die von John aufgeworfene Frage nach dem Grund, „warum anderen das nicht passiert“ – es gibt wohl nur sehr wenige, die mit Thunderbird Mails in der TB-Größenordnung lokal verwalten. 99% aller Benutzer werden darum nichts davon mitbekommen, falls Thunderbird nicht damit umgehen kann. Daher gibt es für diese auch nichts „hinzunehmen“. 🙂
Ansonsten kann ich mich John nur anschließen: Updates sind kein Selbstzweck und Thunderbird ist halt sehr ausgereift. Das einzuge, was aus meiner Sicht verbessert werden sollte, ist die Kalender-Erweiterung Lightning, insbesondere das Anhängen von Dateien an Aufgaben/Termine – das ging schon in Outlook XP besser.
@skyteddy (10. Juli 2016 17:19 Uhr) „Umgedreht wird ein Schuh draus! Wer nicht ständig seine Software […] updatet […] ist ständig irgendwelchen Gefahren ausgesetzt!“
Ich denke, der angesprochene Horst Vogel bezog sich hier auf Updates, die nur Bloat-Features bringen oder optischen Moden hinterherhecheln – nicht auf Bugfixes und Patches. Dass Sicherheitslücken geschlossen werden müssen, versteht sich von selbst.
@Thomas:
Meine täglichen Erlebnisse sagen mir, dass Horst Vogel es genau so gemeint hat, wie ich es interpretiert habe. Er ist leider kein Einzelfall. Selbst von sogenannten „IT-Profis“ höre ich immer wieder den schwachsinnigen Satz: „nerver change a running system“. Ich rede jetzt nicht von dedizierten Systemen für dedizierte Szenarien/Aufgaben.
Und dass Sicherheitslücken geschlossen werden müssen ist für die wenigsten selbstverständlich. Viele wissen gar nicht, dass es sowas geben kann und wenn sie sich deren bewußt sind, dann herrscht oft die Einstellung, dass es sie ja nicht betreffen wird, sondern die Lücke nur bei den anderen ausgenutzt wird.
Ich kann daher Microsoft mittlerweile verstehen, dass sie bei Windows 10 Home gnadenlos Windows-Updates einspielen und auch Provider, die ungefragt Firmware-Updates bei Routern einspielen, denn mit dem (Sicherheits-)Bewußtsein der Anwender ist es meist nicht weit her.
@caschy
Vielen Dank für dein TBP. Ich habe aber bis jetzt keinen Weg gefunden um die Profile aus
dem Standard-TB zu übernehmen. Gibts da eine Hilfe?
Vielen Dank, – Klaus –