Pay-TV: Marktforscher rechnen ab 2024 mit stetigem Schrumpfen des Marktes

Deutschland war schon immer ein schwieriger Markt für Bezahlfernsehen, da wir ein sehr üppiges Free-TV-Angebot haben. Doch auch international rechnen die Marktforscher von Ampere Analysis damit, dass der Bereich für Pay-TV ab 2024 fortlaufend schrumpfen werde. Der negative Treiber sei vor allem in Nordamerika zu sehen, wo die Pay-TV-Abonnements bereits jetzt immer stärker zurückgehen.

In den USA sei der Pay-TV-Markt immer stärker rückläufig, da die Kosten sich mittlerweile auf mehr als 90 US-Dollar pro Monat belaufen und die geballte Streaming-Konkurrenz Druck aufgebaut habe. Immer mehr Nutzer wenden sich daher in den Vereinigten Staaten vom klassischen Fernsehempfang ab.

Zuletzt gab es aber noch erhebliches Pay-TV-Wachstum in Europa und z. B. China, was die schwindenden Abonnements in den USA ausgleichen konnte. Es sei aber damit zu rechnen, dass auch dort das Streaming zunehmend Pay-TV-Angebote ablösen werde. Ab 2025 rechnet man daher bei den Analysten damit, dass es weltweit in allen Regionen zu schwindenden Abonnentenzahlen kommen werde.

Wie das obige Diagramm euch schon aufzeigt, rechnet man aber nicht mit einem abrupten Einbrechen des Marktes, sondern einem schleichenden Zusammenschrumpfen.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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21 Kommentare

  1. Es ist auch schon sehr blauäugig anzunehmen, das durch die Fragmentierung des Streamingmarktes der Konsument zig einzelne Abos für immer mehr Geld im Monat abschließt.

    Wären die Fußballfans nicht so versessen, könnten sie in ein oder zwei Jahren dafür sorgen dass die Preise human werden oder es sogar im Freien TV läuft.

    • „Wären die Fußballfans nicht so versessen, könnten sie in ein oder zwei Jahren dafür sorgen dass die Preise human werden oder es sogar im Freien TV läuft.“ Lassen diesen Satz nie Uli H. hören. Der bekommt in seinem „Un“ruhestand einen Herzkasperl. Der träumt immer noch von engl. Verhältnissen in D.
      In der CL haben sich neulich die Newcastle-Fans beim BVB für die fairen Eintrittspreise bedankt…
      Soweit zum Thema Schmerzgrenze.

    • Da ist was dran. Viele Preise funktionieren vor allem deshalb, weil ausreichend viele Leute das auch bezahlen. Und das gilt doch für im Grunde alle Lebensbereiche.

  2. Ist Streaming kein Pay-TV? Welcher Haushalt hat denn separate Kassen für Streaming und Lineares TV? Diese getrennte Betrachtung macht doch gar keinen Sinn.

    • ich würde das schon trennen:
      GigaTV Cable (Vodafone Kabel) ist mein Pay-TV Anbieter.
      Dazu kommen wechselnd noch Disney+, Netflix, Amazon Prime, Sky (WOW).
      Die Grenzen sind dabei nicht ganz eindeutig.
      Durch die Mediatheken und dank GIGA TV muss man Sendungen nicht unbedingt zum Ausstrahlungszeitpunkt sehen und die Streaming Anbieter bieten tlw. auch TV Sender an.

      • Ist ja kein Widerspruch, da Du dich auf den Inhaltlichen Aspekt eingehst. Ich habe es aus Budget-Sicht kommentiert und da wird es bei den Usern keine Trennung geben.

        • Ragnar Kotzbrock says:

          Im Prinzip ist sogar alles Pay TV.
          Nirgendwo arbeitet jemand umsonst, es geht im Gegenteil um Milliarden.
          Also müssen sich auch die Privaten die Gelder irgendwoher holen.
          …und von wem?

  3. In Zeiten wo die Inflation die Lebenshaltungskosten immer weiter nach oben treibt, spart man am besten an unnötigen Luxusausgaben.
    90€ sind hierzulande schon ein kleiner Einkauf für eine kleine Familie.

    • Leider nur noch ein kleiner Einkauf. Bis 2020 Mitte war es noch ein Wocheneinkauf fast.
      PayTV ist ja allgemein schon am aussterben. Sky haut schon seit Jahren alle weg weil es kaum einer schaut. Man muss sich mal selbst spiegeln wie oft schaut man 13th street und Co. Selbst bei Waipu inkl. schauen wir es so gut wie nie. Am Ende Zappt man und bleibt irgendwo stehe oder schaut ohnehin auf Abruf in den Mediatheken oder Netflix usw.
      Bei Sport stoßen die ja auch an ihre Grenzen alle Ligen haben weniger Einnahmen als in der letzten rechte Periode. In Frankreich hat man kein Angebot angenommen weil die viel niedriger waren als zu vor. Hier ist es erst Anfang nächstens Jahres soweit und die DFL hat richtig Angst. So sehr das einer wieder alles kaufen kann. Den Vogel vom Kartelamt der uns die No Single Buyers Rule eingebracht hatte, hat man wohl den Mittelfinger gezeigt diesesmal.
      Im Text steht außerdem das wir in Deutschland ein üppiges FreeTV Angebot haben. Eigentlich nicht, da wir für Öffis alle 20€ bezahlen und das als Zwang ist das ja auch PayTV.
      Also wir zahlen eigentlich theoretisch nur bei SAT nichts monatlich in SD für alle anderen Wege muss man monatlich zahlen. Kabel 10€ Minimum für SD und OTT 6.5-13€ mit HD Automatisch immer dabei. Öffis wie gesagt zahlt man ja 20€ im Monat auch eben bei SAT.

      • Grundsätzlich stimmt das schon, ist aber reichlich ungenau. Und da Du andere mit Deinem Beitrag präzisiertest, mache ich das mit Deinem.

        Der Rundfunkbeitrag beträgt 18,36 Euro pro Haushalt im Monat. Nicht 20 Euro. Und nur ein Teil davor ist fürs Fernsehen (inkl. Mediatheken). Das ZDF bekommt davon 4,69 Euro. Die Dritten Fernsehprogramme bekommen 3,05 Euro, das Erste 2,76 Euro und die Spartenprogramme noch einmal 51 Cent.

        Macht also 11,01 Euro für alle ÖR-Fernsehprogramme inkl. deren Mediatheken zusammen.

        https://www.ndr.de/der_ndr/zahlen_und_daten/Verwendung-des-Rundfunkbeitrags,ndrdaten115.html

  4. die zunehmende Häufigkeit, in der die PayTV Sender inzwischen keinerlei Interesse mehr zeigen, sinnvolle Tonspuren zu übertragen, treibt mich zusätzlich ins Streaming. Wenn ich aktuelle Produktionen nur noch in Stereo übertragen bekomme, macht ‚Pay’TV für mich keinen Sinn mehr.. Dann leb ich mit der Kombi aus ÖR und Streaming deutlich besser.

  5. „… sondern einem schleichenden Zusammenschrumpfen…“ meiner Kohle für immer weiter beschnittene Leistungen.
    Dazu muss ich mir eine App „Wer streamt es“ installieren, um im Dschungel der Anbieter einen Film zu finden. Mir macht das einfach keinen Spaß mehr und so wird es anderen auch gehen.

    • Wenn man dann wenigstens dort einen Anbieter finden würde, der das Gesuchte in seinem Angebot hat. Ich habe seit 1-2 Jahren den Eindruck, dass dies immer seltener der Fall ist. Selbst ältere Serien und Filme sind oft bei keinem einzigen Anbieter gelistet. Und wenn ich dann doch mal einen Finde, ist es definitiv ein Streamingdienst, den ich nicht nutze. Selbst wenn ich also alle gleichzeitig abonniert hätte (wer soll das bezahlen?), würde ich oft nicht sehen können, was ich möchte. Früher war die Chance gefühlt 50/50, dass wenigstens Netflix oder Amazon es hat. Heute eher 10%.

      Für mich ist lineares Pay-TV und Streaming inzwischen tot. Wie diese unattraktiven V-Movie-Kataloge gebe ich nicht auch noch ständig mehr aus. Ich habe alles bis auf Prime und Apple TV+ gekündigt. Apple kündige ich, wenn das noch günstig abgeschlossene Jahresabo ausläuft und bei Amazon wird auch im nächsten Jahr gerechnet, ob sich das noch lohnt. Ich bin von Anfang an Prime-Mitglied gewesen. Zum ersten Mal rechne ich nun, ob ich das beende.

      Und zum Thema Werbung und Pay-TV: Ich werde NIEMALS für etwas zahlen und mir Werbeunterbrechungen antun. Ich hatte gestern versucht bei freeve was zu gucken. Ich ertrage es einfach nicht, mitten in der Handlung von Werbung rausgerissen und angebrüllt zu werden! Vielleicht kann man das mit Amis machen, mit mir nicht!

      • Da kann ich nur zu 100% zustimmen. Ich habe ‚zig olle Kamellen, die ich gerne mal wieder sehen würde, die aber keiner der ‚großen drei‘ (Netflix, Amazon, Disney) im Programm hat. Wir nähern uns wohl wieder den Zeiten, dass man eher auf illegalen Portalen fündig wird, als bei den Abo-Diensten. Hinzu kommt, dass ich (das ist natürlich meine eigene Erfahrung) keine für mich sehenswerten neuen Inhalte bei den o.a. Anbietern finde. Sehr schade diese Entwicklung!

      • Gerade ältere Filme und Serien sind es, die ich bei den gängigen Anbietern vermisse und im Grunde schon immer vermisst habe. Ich würde gerne mal wieder ein paar Dinge schauen, an die ich mich gerne zurück erinnere, und es gibt viele andere, die das auch so sehen. Ich habe schon lange den Eindruck, dass die wirklich guten Sachen da einfach außen vor bleiben, jedenfalls aus Sicht der älteren Generation.

  6. Ich habe zwar seit fast 10 Jahren kein „Free-TV“ mehr, ohne das kostenpflichtige HD+ kann man das 480p Zeug doch noch weniger anschauen. Hinzu kommen Angebote über IPTV (Magenta TV u.a.) oder Kabelfernsehen. Was ist den heute noch Free-TV? Der ÖRR ebenfalls nicht.

  7. Das Kabel Privileg fällt.

    • GooglePayFan says:

      Man spürt richtig die Panik bei Vodafone, wenn man sich die krassen Preissteigerungen in den letzten Wochen anguckt.
      Mein Kündigungsschreiben an den Vermieter ist jedenfalls schon ausgedruckt und auf den 01. Juli 2024 datiert.
      Das wird eine riesige Kündigungswelle geben, deren Folgen wir noch gar nicht richtig absehen können. Denn verhindern kann Vodafone ja nur sehr schlecht, dass man trotzdem einfach weiter unverschlüsselte Kanäle sieht.

      • Auch hier sehe ich keine riesige Kündigungswelle auf die Anbieter zukommen. Viele wissen einfach nicht, dass sich da was ändert, und wenn, dann machen sie es „dann mal“. Und dann gibt es auch noch viele, die oft aus Bequemlichkeit alles wie bisher laufen lassen. Aber schauen wir mal, was wirklich passiert.

  8. Audionymous says:

    Ich denke das Streaming sie nächsten Jahre auch weniger wird.
    Was sich da die letzte Zeit geändert hat, macht ja keinen Spaß mehr.
    Ich bin jetzt schon 6 Monate Streaming frei und kaufe wieder regelmäßiger Disc‘s.

  9. Eigentlich haben wir gar nicht so viel Free-TV. Das meiste ist Bezahlfernsehen, und zwar obligatorisch, ob man es nutzt oder nicht.

    Das öffentlich-rechtliche Fernsehen ist nicht nur nicht kostenlos, es wäre auch eines der teuersten Angebote auf dem Markt, wenn es nur ein Angebot wäre.

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