Passwort-Manager: LastPass verdoppelt die Preise
Den Passwort-Manager Last-Pass kennen und nutzen sicherlich viele, vor vielen Jahren war ich auch mal Nutzer. Kostenlos bieten die schon einen ganz guten Funktionsumfang an, das Premium-Paket für 12 Dollar was preislich sehr fair. Und nun hebt man die Preise an, massiv möchte man meinen, wenn man sich das prozentual vor Augen hält. Erst kürzlich stellte man den neuen Familien-Plan vor, der bislang aber ohne Preise genannt wurde. Dies holt man nun nach.
Die kostenlose Variante bleibt bestehen, die Premium-Ausgabe kostet nun nicht mehr 12 Dollar im Jahr, sondern doppelt so viel: 24 Dollar. Sechs Nutzer in einer Familie zahlen 48 Dollar pro Jahr. Der Familienplan kommt im Sommer und kann von Premium-Nutzern ein halbes Jahr getestet werden.
Ehrlich: Wenn man den Passwort-Manager schätzt und nutzt, dann geht der Preis meiner Meinung nach voll in Ordnung. Und selbst wenn nicht: Auch der kostenlose Plan ist für viele ausreichend. Dennoch ist klar, dass bei einer solchen Preiserhöhung die Nutzer sicherlich so gar nicht erfreut sein werden.
Wen das Ganze stört, Alternativen gibt es reichlich, ich bringe hier mal ein paar zur Auswahl, die ganz oft auch im Blog zur Sprache kamen: KeePass und Derivate, Enpass, 1Password oder auch Safe in Cloud. Und sicherlich noch ein paar andere, die mir gerade entfallen sind.
Öhm, die haben doch im letzten Jahr quasi alles kostenlos gemacht. War selbst jahrelang Premiumkunde dort, aber spätestens diese Aktion hat mich zu Enpass gebracht. Die Gründe für Premium waren einfach nicht mehr vorhanden – und sind auch jetzt noch nicht wirklich erkennbar!?
zum Glück vor paar Tagen verlängert auch wenn ich nach der Tabelle mit Free glaube ich auskommen würde?
Naja, kannst ja weiterhin alles wichtige für Free nutzen.
Ich hatte nur einen Grund für Lastpass Premium, die mobile Nutzung. Allerdings ist diese ja mittlerweile auch kostenlos.
Scheint so, als wenn sich in den letzten Monaten einige Dienste eher für ein Geschäftsmodell als für einen buy-out entschieden haben.
Server, Programmierer, Marketing, Vertrieb, die wollen alle irgendwie bezahlt werden und das geht nicht mit Luft und Liebe. Wir wollen immer mehr Features, gleichzeitig muss es sicher und komfortabel sein und auch noch gut aussehen.
Für einen Euro im Monat war das wohl nicht möglich.
Ich habe mich paarmal daran versucht, aber irgendwie komme ich damit gar nicht klar. Hatte immer gerne Roboform genutzt, was wäre alternativ zu empfehlen?
Krank.
Einfach nur kranke Preise.
Naja, nochmal bei den letzten Treuen versuchen abzusahnen.
Eine ähnliche Abzocke wie bei 1Password. Glücklicherweise gibt es Enpass 🙂
Für mich gibt es da keine Alternativen. Oder wo bekommt man ein Firefox Plugin das in einem gesperrten OS so läuft?
@Oliver: Ich bin nicht davon überzeugt, ob wirklich „wir“ es sind, die immer mehr Features möchten, oder ob davon nicht doch nur einige wenige profitieren. Letztlich sollen diese Tools Passwörter verwalten – und das geht schon lange, da sind mehr Features gar nicht notwendig. Und wie man auch hier den Beiträgen entnehmen kann, sind die meisten Funktionen auch ohne Bezahlung nutzbar. So gehören diese Tools für mich ähnlich wie auch Messenger zu denen, wo ich mich frage, wieso da ständig Updates notwendig sind bzw. angeboten werden, wo doch die „Kernfunktionen“ u.U. seit Jahren gut und vor allem kostenlos funktionieren. Alles andere sind nette Beigaben, die viele gerne mitnehmen, wofür aber längst nicht alle zu bezahlen bereit sind.
@chris r.
Updates braucht jeder Dienst. APIs ändern sich, die Sicherheit muss gewährleistet sein, Plugins wollen angepasst werden, da ist ständig etwas zu tun.
Und ja, auch ich will mehr Features. Login per Fingerabdruck, Auto Fill auf dem Smartphone, bessere Erkennung von Feldern…
Ich glaube überdies nicht daran, dass man mit einem Euro im Monat eine sicherheitsrelevante Software dauerhaft profitabel betreiben kann.
So wenig wie man überhaupt Dienste kostenlos betreiben kann. Entweder man macht sich für einen Investor interessant oder muss schauen, wie der Rubel rollt.
Als Beispiel seien hier Evernote oder Dropbox genannt. Beide hatten den Angebote von den großen Firmen, etwas von Apple. Beide entschieden sich für die Eigenständigkeit. Und die kommt meist mit hohen Preisen daher. 1Password ist auch so ein Kandidat.
Paradoxerweise ist uns Usern das vielfach zu teuer obwohl wir hunderte Euro in ein Smartphone investieren. Dabei sind es doch die Dienste, die das Smartphone erst zum Smartphone machen.
Ich konnte meinen Account auch kürzlich noch fürs alte Geld verlängern, obwohl man sagen muss das dies immer noch sehr günstig ist. Und für alle die da ständig meckern wegen der Preise und das man Software nur noch mieten kann, das ist die Zukunft ob e suns gefällt oder nicht.
Also Abzocke kann ich da beim besten Willen nicht erkennen. Alle wirklich wichtigen Funktionen gibts ja sogar für lau. Und wie schon gesagt wurde, da steckt ein Unternehmen dahinter und Sinn und Zweck von Unternehmen ist es, Gewinn zu erwirtschaften. Und das wird wohl mit den bisherigen Preisen nicht möglich gewesen sein.
@Frankie – da bin ich bei Dir. Das erklärt aber immer noch nicht, warum man im letzten Jahr das Premiummodell quasi sinnlos gemacht hat, indem man alle wesentliche Funktionen in das Free-Modell überführt?!
@oliver recht hast Du. Leistung muss auch bezahlt werden.
Die hier so nach Abzocke und „für lau“ schreien, möchte ich mal hören wenn ihr Chef die Gehälter kürzt. Weil, die Kunden bekommen künftig alles free.
Aber PostIts unter der Tastatur für Passwörter sind natürlich billiger.
Die Rufe nach Abzocke kann ich nicht nachvollziehen. Insbesondere bei einem Passwort Manager sollte es einem doch wichtig sein dass die Entwickler ihre Aufmerksamkeit darauf fokussieren können und es nicht stiefmütterlich wie ein „Nebenbei-Projekt“ betrachten.
Ich hab zwar gut reden, da ich aus ganz anderen Gründen (Usability) Safe in Cloud bevorzuge was nur einmalig kostet, aber für deren App wäre ich auch bereit 24$ im Jahr zu zahlen. Bei vielen dürfte es eine der am häufigsten genutzten App sein die zudem auch noch sicherheitstechnisch am kritischsten ist. Wenn einem das nichts wert ist …
@Matze: Sorry, dazu kann ich nicht wirklich viel sagen, ich kenn die App eigentlich erst, seit ich diesen Artikel gelesen habe. Aber vlt wars einfach ne Fehlentscheidung, die jetzt halt korrigiert wird.
Wobei natürlich der neue Plan ebenfalls ’ne Fehlentscheidung sein könnte. Nicht weil der Preis an sich zu hoch ist, sondern weil der Anreiz, überhaupt was zu zahlen vlt zu gering sein wird. Vielen wird einfach die Gratis-Version reichen.
Bzahlen bei diesem Dienst Kunden Geld dafür, dass sie Passwörter syncen können. Sie laden die auf eigene Server oder auf die Server des Anbieters? Natürlich alles verschlüsselt.
Wenn dem so ist, ist ja legitim. Aber naja. Kann ich dann ja auch meinem Nachbarn Monatlich Geld überweisen, damit er eine von mir mit Code verschlossene Box aufbewahrt wo Zettel mit allen Logins drin ist?
Oder ist mein Gedankengang total falsch?
Ich finde Roboform nach wie vor am besten.
Hey Carsten,
hättest du nicht Zeit und Lust eine Übersicht der Passwortmanager zu machen? Ich denke du bist da sehr tief drin in dem Thema und könntest Leuten wie mir, die dringend auf einen Manager umsteigen wollen/sollten, sehr helfen 🙂
Also quasi Pro’s, Contra’s, Funktionsumfang (Cloud?, android/ios?, Passwort Generator?, …) Kosten,…
Ich lese nämlich immer nur die News zu den einzelnen Programmen und kann diese gar nicht wirklich zu ordnen 😀
Gruß vom Borussen aus Bremen