OxygenOS 13 vorgestellt: Android 13 mit noch mehr ColorOS

An OxygenOS 12 hatte ich des Öfteren kein gutes Haar gelassen. Als alteingesessener OnePlus-Nutzer widerstrebte mir die Abkehr von einer schlichten Oberfläche. Passt für mich einfach nicht mehr zur ursprünglichen OnePlus-DNA. Da man seit OxygenOS 12 auf ColorOS als Basis setzt, wurde da dann nochmals vieles zusammengemischt – das macht es (nicht nur optisch) eher schlimmer.

Es gab Versprechungen, dass man die OnePlus-Core-User zumindest ab Android 13 wieder zufriedenstellen möchte. Die Lösung sei hier OxygenOS 13, OnePlus Überzug für Android 13, welches man im Rahmen des heutigen Events neben dem OnePlus 10T ebenfalls zeigte.

OxygenOS 13 steht zuerst OnePlus-10-Pro-Nutzern zur Verfügung. Aber auch für Nutzer des präsentierten 10T soll es noch in diesem Jahr zur Verfügung stehen. Eher weniger schön: Da ist es bereits eines von den drei versprochenen, großen System-Updates.

Von dem, was ich bisher gesehen habe, erinnert OxygenOS 13 noch mehr an ColorOS. Man setzt fortan auf Icons mit abgerundeten Ecken. Und auch die Widgets sind zwar nun passend zum Rest, entfernen sich aber noch mehr vom „puren Android“. Auch unter der Haube mehr (überflüssiges?) Voodoo mit dem „AI Booster System“. Weitere Dinge hat man ebenfalls von ColorOS übernommen. Dazu zählen die größeren Ordner im Launcher. Auch die Sidebar-Toolbox zieht ein.

Die Farben des Designs von OxygenOS 13 passen sich außerdem der Tageszeit an. Das heißt, das Betriebssystem ist morgens heller und nimmt nach Sonnenuntergang eine dunklere Darstellung an. Eine erweiterte Version des Private Safe feiert in OxygenOS 13 sein Debüt. Sie sichert Daten, Dokumente und Mediendateien in einem virtuellen Tresor, sodass andere Anwendungen nicht darauf zugreifen können.

Für das Always-On-Display gab man bereits Zuwachs bekannt. Da hat man sich mit Spotify zusammengetan und ein Spotify-AOD entwickelt. Dieses zeigt Informationen zum derzeit laufenden Song (Titel, Artist, Album, etc.) und erlaubt es auch, direkt über das Always-On-Display die Songauswahl zu steuern.

Überarbeitet habe man zudem Canvas AOD (Silhouetten von eigenen Fotos) und das Bitmoji AOD. Ersteres sei genauer in der Linienführung, die Bitmoji passen sich an noch mehr Gegebenheiten an (Wetter, Tageszeit, etc.).

Diverse Neuerungen aus Android 13 sind da natürlich mit dabei: so beispielsweise Spatial Audio und Dolby-Atmos-Unterstützung. Bewirbt man scheinbar, weil sonst die Neuerungen doch eher dünn ausschauen. OnePlus setzt nun zudem auf Google Fast Pair – mal schauen, ob und wann da Updates für die TWS-Kopfhörer eintrudeln. Da setzte man bisher auf eine proprietäre Alternative, welche nur mit eigenen Geräten funktioniert. Mit Android 13 dürfte man da auch vom schnelleren Gerätewechsel über Android TV und auch WearOS hinweg profitieren.

Vom Gefühl her treibt man den Wechsel zu ColorOS weiter voran. Man bewirbt nur mehr Android-13-eigene Funktionen. Neuerungen gibt es sonst wenige. Immerhin: Mit dem Übergang zu „mehr ColorOS“ könnte alles wieder wie aus einem Guss wirken. Mit dem OxygenOS von „damals“, was viele kennen und lieben, hat das aber nichts mehr zu tun.

Zeitplan für OxygenOS 13

  • In Kürze: OnePlus 10 Pro
  • Später in diesem Jahr: OnePlus 10T
  • Geplant, aber offener Zeitpunkt: OnePlus 8, OnePlus 8 Pro, OnePlus 8T, OnePlus 9, OnePlus 9 Pro, OnePlus 10 Pro, OnePlus 10T, OnePlus Nord 2, OnePlus Nord 2T, OnePlus Nord CE, OnePlus Nord CE 2, OnePlus Nord CE 2 Lite

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Baujahr 1995. Technophiler Schwabe & Lehrer. Unterwegs vor allem im Bereich Smart Home und ständig auf der Suche nach neuen Gadgets & Technik-Trends aus Fernost. X; Threads; LinkedIn. Mail: felix@caschys.blog

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15 Kommentare

  1. Nachtfalke says:

    Für alte Fans von OnePlus doch nur ein weiterer Schlag ins Gesicht. OxygenOS gefiel mir sogar als Apple-Jünger wegen seiner Schlichtheit und dem Fokus auf Performance. ColorOS, von dem was ich kenne, nimmt sich nichts mit anderen überladenen, bunten China-Überzugen wie MiUI.

    • Wenn ich mich nicht täusche, dann hast du den Zeitplan etwas durcheinander gebracht. Müsste nach „in kürze“ nicht das OnePlus 10t stehen und nach „später in diesem Jahr“ nicht das OnePlus 10pro stehen? Außerdem steht nach „geplant, aber offener zeitpunkt*“ das OnePlus 10t und das OnePlus 10 pro erneut drin.

  2. Wenn 1+ bis zum EOL meines Gerätes nicht besser wird war es eh das letzte von denen. Aktuell gefällt mir die Entwicklung überhaupt nicht

  3. GooglePayFan says:

    Ich bin so kurz davor mein Oneplus 8 Pro wegen des desolaten Software-Stands als defekt zurück zu geben und mir von dem Geld das Nothing Phone zu holen.
    So kurz…

    Dieser Artikel hat es echt nicht besser gemacht!

    • RedVision81 says:

      Ich bin von Android 12 für das one plus 8 pro auch sowas von geheilt. Hab zähneknirschend ein downgrade gemacht und da bleibe ich so lange bis ein neues phone ins Haus kommt. So viele Bugs und schlechte Performance habe ich in all den Jahren auf keinem Handy bislang erlebt.

    • Ich denke nicht, dass du mit dem Nothing-Phone glücklich wirst. Das klingt für mich nach vom Regen in die Traufe, vor allem wenn du wegen Software ein zwei Jahre altes Smartphone umtauschen möchtest.
      Klatsche halt ne andere ROM auf dein aktuelles Smartphone, Geht anscheinend.

    • Nothing wird wahrscheinlich auch ne Gurkensoftware kriegen, die haben doch keine Manpower. Momentan bleiben nur noch Samsung oder Google Pixel.

  4. Wenn ich den Mist seh, bin ich echt froh, dass ich vom oneplus 6t aufs iPhone gewechselt habe

  5. FriedeFreudeEierkuchen says:

    Es ist mal wieder die Frage: Was eigentlich ist „pures Android“? Die Google Pixel Variante? AOSP?
    Fast alle Hersteller machen mehr oder weniger große Anpassungen. Ich bin da pragmatischer: Solange es keine Bloatware und keine Ressourcenfresser enthält, bin ich nicht so wählerisch. MIUI geht gar nicht. Ich stecke noch auf OOS 11 und kann daher nichts zu neueren Versionen sagen. Was Felix oben schildert, finde ich aber nicht dramatisch. Abgerundete Icons? Egal. Aussehen von Widgets? Egal. Blöder launcher? Egal, gibt genügend bessere. Und was den „AI Booster“ anbelangt. Müssen wir abwarten.
    Was mich wirklich stört sind Dinge wie der Wegfall des Sliders beim 10T. Fehlende Tele-Kamera. Fehlendes Wireless Charging.
    Wenn es nicht dramatischer als oben beschrieben wird, ist mit COS-Anleihen bei OOS13 ziemlich schnurps.

    • Ich habe mir gerade mein erstes richtiges Flaggschiff geholt. Ein OnePlus 9 Pro. Gebraucht für 500 Euro. Hat alles, was du hier kritisierst und kostet erst noch weniger als das 10T. Wieso man immer die neusten Geräte haben und ein Vermögen zahlen muss, ist mir ein Rätsel.

      • FriedeFreudeEierkuchen says:

        Wieso genau schreibts du das mir? Ich kaufe mir nie das neueste Gerät, kaufe fast immer gebraucht und behalte meine Geräte so lange wie möglich. 😉
        In diesem Sinne: ich bin noch mit einem 1+ 7T unterwegs und hoffe noch auf lange LineageOS Unterstützung, weil das Gerät für meine Zwecke immer noch deutlich mehr als ausreichend ist.

  6. Wieso regt Ihr Euch eigentlich alle auf? OnePlus ist einer der allerletzten Hersteller, der den Bootloader direkt und einfach entsperren lässt. Es gibt genügend Custom Roms, u.A. Pixel OS – und purer als das kanns gar nicht sein. Also nehmt doch einfach die Custom ROM.

    • Ich suche immer noch ein funktionierendes root-Verfahren und ein TWRP für mein Oneplus 10 Pro 5G!
      Scheint es irgendwie nicht problemlos zu geben…

    • Kaum machst den Bootloader auf, kannst viele Apps ohne Trickserei nicht mehr verwenden.
      OnePlus war mal die beste Alternative zum Pixel. War.

  7. oblivionevil says:

    Ich fande Oxygen OS schon immer kacke seid dem oneplus 3t hat die Software nur ärger gemacht (app killer,bugs android auto.) Ich kann es wirklich nicht verstehen was so toll daran war. Das einzige was mich seit dem 10 pro stört ist das es kein msm tool mehr gibt und das das developer Programm eingestellt wurde.

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