Ordentlich Wumms: Soundcore Motion Boom Plus im Test

Schon seit langer Zeit habe ich in meiner Werkstatt einen kleinen Lautsprecher von Anker, den Soundcore Flare Mini, im Einsatz, um dort beim Werkeln Musik zu hören – oft gestreamt vom Handy. Wenn ein Grillabend stattfindet, dann kommt der Flare Mini auch auf den Tisch. Im vergangenen Jahr hatte ich Caschy zum Grillen da, nach einiger Zeit wechselte da (wie immer) die Musik nach und nach auf basslastige Inhalte und auch melodische Tracks – zudem auf die eine oder andere 1990er-Jahre-Playlist. Das war dann auch der Moment, an dem ich feststellen musste, dass bei einer richtigen Sause so ein kleiner Lautsprecher dann doch nicht so das Wahre ist.

Die zu Anker gehörende Marke Soundcore hat hier nun aber Abhilfe geschaffen, wenngleich das Format beider Lautsprecher nicht wirklich miteinander vergleichbar ist. Denn mit dem neuen Soundcore Motion Boom Plus für 179 Euro kann ich meinen Gästen dann musikalisch zwar wieder richtig einheizen, auf den kleinen Nebentisch passt das Gerät aber nicht mehr.

Hierbei handelt es sich nämlich um einen tragbaren (dank Griff und optionalem Trageriemen) Lautsprecher, der mehr an ein Radio als an ein klassisches Lautsprecher-Design erinnert. Mit zwei 30-W-Woofern und ebenfalls zwei 10-W-Hochtönern bringt das Gerät also 80 W Leistung in die Umgebung.

Die BassUp-Technologie von Soundcore verspricht zudem optional noch mehr Bass und ist durch eine zusätzliche Taste am Gerät aktivierbar. Ich habe den Motion Boom Plus in den vergangenen Tagen an diverse Orte „entführt“ und dabei meine Playlists herunter gerattert – darunter viele Bass-Tracks, Oi!-Punk und Rock. Wo ich zu Beginn noch empfand, dass mir die reine Basskraft des Geräts schon vollkommen ausreichen würde, hat mich dann aber die BassUp-Funktion dann doch ordentlich überrascht. Darum bleibt jene fortan auch von Start weg aktiviert und wird nur ausgeschaltet, wenn die Tracks sonst zu dumpf ertönen würden. Bei dem einen oder anderen Song von Volbeat beispielsweise klangen einige Gitarrensolos dann nicht mehr so sauber. Ohne BassUp klang das Ganze wieder besser.

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Mit seinen knapp 2,3 kg ist der Motion Boom Plus zwar nicht unbedingt ein Leichtgewicht, der robuste Tragegriff und der optional anklemmbare und verstellbare Trageriemen sorgen hier aber für die nötige Mobilität. Nicht ganz 39 cm lang und immerhin knapp 20 cm hoch – klein ist anders. Der großartige Klang sorgt hier aber dafür, dass ich darüber hervorragend hinwegsehen kann. Geladen wird per USB-C. Der Akku fasst maximal 13.400 mAh und soll damit für rund 20 Stunden Musikwiedergabe ausreichen.

Ich konnte im Test diese zwar nicht am Stück ausprobieren – mein Umfeld hätte mich umgebracht – aber nach mehreren Tagen Nutzung komme ich damit locker hin. Auf besonders hohen Lautstärken wird es dann vermutlich wirklich bei maximal 20 Stunden bleiben.

Auf der Rückseite befindet sich eine Silikonklappe, hinter der sich der Ladeanschluss befindet, aber zusätzlich auch AUX-in, mit dem sich so unter anderem auch ein TV-Gerät oder ein Computer mit dem Lautsprecher verbinden lassen und dort dann entsprechend Medien wiedergegeben werden können.

Kabellos verbunden wird ansonsten per Bluetooth 5.3 – nach aktuellem Standard also. Eine weitere Verbindungsoption nennt sich PartyCast, die der geneigte Soundcore-Nutzer sicherlich schon kennt. Hiermit lassen sich weitere Soundcore-Lautsprecher mit dem Motion Boom Plus verbinden, PartyCast synchronisiert dann die Musik und Rhythmus-abhängige Lichteffekte über alle verbundenen Lautsprecher.

Was mich am Motion Boom Plus neben dem starken Klang erfreut, sind die IP67-Zertifizierung und die damit verbundene Sicherheit, dass das Gerät nicht nur nass oder staubig werden darf, es kann sogar im Wasser schwimmen. Das Wetter erlaubte zuletzt nicht, dass wir Sohnemanns Pool aufbauen, da hab ich den Lautsprecher flugs in die Regenwassertonne geworfen.

Das Restwasser perlt zwar noch recht lange aus den einzelnen Gittern und Öffnungen des Geräts, doch tatsächlich scheint hier nirgends Wasser eingedrungen zu sein – auch am Klang hat sich nichts geändert. Sorgt natürlich auch nochmal für ein zusätzliches Gefühl von Sicherheit, wenn man das Gerät am Pool oder dergleichen verwendet. Vom Hersteller gibt es jedoch keine Aussagen zu Reaktionen mit gechlortem oder salzigem Wasser – hier wäre ich einfach weiter vorsichtig.

Über die kostenlose Soundcore-App lässt sich das mit dem Smartphone verbundene Gerät dann auch noch etwas individualisieren. Vorrangig geht es hierbei um die Möglichkeit, eigene Equalizer-Einstellungen vornehmen und zu speichern, oder aber auf Voreinstellungen für unterschiedliche Inhalte zurückzugreifen. Auch dürft ihr hier die Firmware aktualisieren, was ziemlich flott vonstattengeht und ihr könnt das Gerät über die App ausschalten. Das kann sicher je nach Szenario auch mal ganz nützlich sein.

Zu beachten ist, dass ihr keine Möglichkeit habt, die BassUp-Funktion zu nutzen, wenn ihr auf ein benutzerdefiniertes Equalizer-Setup zugreift. Großartig viel weitere Funktionen bekommt ihr in der App für den Motion Boom Plus dann aber nicht angeboten, reicht ja aber auch.

Immerhin leistet sich das Gerät – bis auf sein etwas höheres Gewicht – keinerlei Ausreißer und gibt somit einen idealen, tragbaren Lautsprecher für unterwegs ab, der einen satten und klaren Sound liefert, wasser- und staubfest ist und sich sogar mit anderen Soundcore-Lautsprechern, per AUX dann sogar mit weiteren Quellen, verbinden lässt. Für rund 180 Euro ist das Gerät nicht unbedingt als Schnäppchen zu betrachten, meiner Meinung nach bietet Soundcore hier aber ein definitiv faires Preis-/Leistungs-Verhältnis.

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Nordlicht, Ehemann und Vater. Technik-verliebt und lebt fürs Bloggen. Außerdem: Mail: benjamin@caschys.blog / Mastodon

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11 Kommentare

  1. Gutes Review, bei der geschilderten Musikauswahl bekommt man einen konkreten Eindruck, wie sich der Soundcore anhört – ich nehme an, Blastbeats und doomiges Gewaber dürften ebenfalls schön rüberkommen.
    Eventuell ein Teil für unter den Schreibtisch?

    • zumindest bei den kleineren Geräten fand ich JBL bei akustischen Stücken natürlicher, dieses Große Teil kenne ich nicht. Hängt auch vom Musik Geschmack ab auf was man Wert legt. Ansonsten finde ich die Anker Produkte gelungen was Ladegeräte Kabel angeht.

  2. Schon der kleinere Bruder war damals für mich die erste Wahl was den Sound angeht. Die Equalizerfunktion ist genial.

  3. Schade, wohl wieder ein Gerät ohne Netzwerkstreamingfunktion

  4. Schaut Euch den Vergleich bei Oluvs Gadgets auf YouTube an. Ein Mitbewerber klingt besser. Der Soundcore scheint auch ein Wärmeproblem mit den Passivradiatoren zu haben.

  5. Ich hab die Motion Plus seit Release – kann das mit dem persönlichen EQ und dann nicht mehr aktivierbaren BassUp aber nicht bestätigen. Die Taste am gerät löst nach wie vor aus, auch wenn die Anhebung des Bass dann nur minimal ist.

    • Die Rede war hier von der Funktion in der App. Jene ist bei mir ausgegraut bei benutzerdefiniertem EQ, die Taste am Gerät funktioniert. Nur eben nicht mehr als Voreinstellung mit dem Setup speicherbar.

  6. Ein direkter Vergleich mit Alternativen, bspw. auch JBL, wäre klasse gewesen. In der Form ist es schwierig einzuordnen und eben auch abzugrenzen.

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