Opera integriert VPN-Lösung

artikel_opera_neuMit einer neuen Funktion will sich Opera die Nutzer schnappen und so vielleicht Marktanteile gewinnen. Opera zielt hier auf Menschen ab, die ihre Identität via VPN verschleiern wollen. Opera kaufte seinerzeit einen Anbieter für die VPN-Technology (virtuelles privates Netzwerk) und hat diesen Dienst nun fest mit Opera verzahnt. Nutzer müssen so keinen Dritt-Dienst mehr nutzen – ob kostenlos oder -pflichtig – die Funktion ist mit drin und kann direkt in den Einstellungen von Opera aktiviert werden. Neben dieser VPN-Lösung bietet Opera seit einiger Zeit einen integrierten Werbeblocker an. Mit der VPN-Lösung wird laut Aussagen von Opera die IP und der Herkunftsort verschleiert, ebenso dürfte die Nutzung diverser Dienste möglich sein, die an eurem Aufenthaltsort gesperrt sind.

opera

Bislang ist die Funktion nur in der Developer Edition von Opera enthalten, laut Opera kann über das VPN unbegrenzt gesurft werden, man muss sich also keine Gedanken über Traffic machen. Übrigens: hat man das VPN aktiviert, so kann man über den VPN-Button in der Adressleiste seinen virtuellen Ort ändern, momentan sehe ich da Deutschland, Kanada und die USA – teste ich meine IP, so wird mein Standort allerdings mit den Niederlanden angegeben. Laut Opera werden in Zukunft noch weitere Standorte folgen. Zu bedenken ist: VPNs können das Surfen verlangsamen – zudem könnte der VPN-Betreiber Einsicht in euer Surfverhalten nehmen. Und was sagt ihr dazu? Eine Funktion, die ihr gerne auch in anderen Browsern nativ sehen würdet?

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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15 Kommentare

  1. Thomas Baumann says:

    Da ich eh schon jahrelang Opera nutze… Eigentlich ein nettes Feature, aber verflixt noch eins, es ist kein VPN, das ist ein Proxy-ähnlicher Dienst. Ein VPN ist Systemweit und wie eine Netzwerkkarte zu sehen. Genau so wenig wie ein FTP Server die Cloud ist. Wann hört das endlich auf die Dinge nicht mehr bei ihrem echten Namen zu nennen? Ist ja nichts anderes als zu rufen „Kind! Komm her!“ obwohl man ihm/ihr irgendwann mal einen Namen gegeben hat… Sind die Menschen mittlerweile so dumm und müssen alles hinter einer Wolke verstecken was sie (noch) nicht verstehen? Aber dadurch wird es auch nicht besser, im Gegenteil…

  2. Als ich finde es gut. Gerade, dass man sich keine Gedanken über Traffic machen muss und es einfach integriert ist, macht Lust auf mehr. Das wäre sogar ein Grund mal wieder Opera zu installieren … sehr innovativ!

    Wie gut die Benutzbarkeit dann tatsächlich ist, das wird sich zeigen. Bisher sind gratis-Proxies dann doch alle überlastet oder können nicht mehr finanziert werden. Entweder wird es langsam oder manche Dinge können nicht übertragen werden (Downloads/Videos/…), was die Grundidee wieder zunichte macht.

    Und ich finde es spannend, wie viele Nutzer dann von Facebook etc. wegen unerwarteter Login-Standorte gewarnt werden 😉

  3. Nur Server in DE USA CA UK. Danke, aber nein danke 😉
    Das ist wie wenn ein Journalist nach China umzieht dank der dortigen Pressefreiheit. lol

  4. Unabhängig von der Frage, ob das nun als „echtes“ VPN durchgeht oder nicht (@Namensvetter Baumann) ist es auf jeden Fall ein sehr sinnvolles Feature. Ob ich im Netz qua IP gegenüber einer Website meinen Standort oder sonstige Infos, die Rückschlüsse auf meine Identität zulassen, sollte mir selbst überlassen sein. Natürlich ist das ärgerlich für Anbieter, die Nutzungsstatistiken erstellen oder Inhalte bestimmten Regionen vorenthalten wollen/müssen (YouTube/Gema) – aber das Interesse der Gegenseite wiegt schwerer. Wenn ich analog Zeitung oder Bücher lese, fernsehe, Radio höre usw. muss ich dem Medium ja auch nicht vorher mitteilen, wer oder zumindest wo ich bin. Nach wie vor kann und darf ich sogar Briefe ohne Absenderangabe, mit falschem Absender oder sogar völlig anonym schreiben, wenn mir danach ist. Und es gibt sogar immer noch Festnetz-Telefonzellen, in denen ich anonym anrufen darf (obwohl gleichzeitig anonyme Mobilfunk-Nutzung völlig unmöglich gemacht werden soll). Klar, ein VPN ist kein Allheilmittel. Der stärkere Schutz der Privatsphäre gegenüber der „Endstelle“ wird erkauft durch die Notwendigkeit, dem VPN-/Proxy-Betreiber zu vertrauen. Aber das ist eine Abwägung, die jeder selbst situationsabhängig treffen muss. Zur Not bleibt immer noch das Tor-Netzwerk.

  5. Ob ich das nun über die Hola Extension mache oder nativ ist mir ziemlich egal, aber eine Extension weniger ist immer gut. Brauche das ohnehin nur um Twitch Streams zu schauen. Das geht über nen USA-Proxy tatsächlich schneller als über das „native“ deutsche 1&1-Netz, das mir bei ner 50.000er Leitung entweder keinen flüssigen FullHD-Stream geben will oder kann.

  6. Wird mein surfverhalten in der Firma dadurch nicht mehr geloggt werden können?

  7. @Benjamin
    Auf eine so pauschalisierte Frage kann man wohl keine präzise Antwort geben. Genau kenne ich den Dienst auch nicht, wie @Thomas Baumann aber schon schrieb: Es ist kein VPN. Es kann durchaus sein, dass beispielsweise die DNS-Anfragen nicht gesichert sind.

    Wie sieht es denn mit WebRTC aus? Ist das ebenfalls getunnelt?

  8. Super Sache! Nutze Opera schon seit Jahren und vertraue ihnen da auf jeden Fall mehr als Hola. Bisher ist der VPN (oder was auch immer) bei mir noch sehr langsam (aus den Niederlanden Deutschland simuliert). Wenn das behoben wird, echt eine gelungene Eingliederung ihres Einkaufs

  9. Ist auf alle Fälle nützlich. Gerade wenn _i_c_h_ im Ausland bin muss ich manchmal in DE eingeloggt sein, um an meine vertrauten und genutzten Dienste zu kommen.

  10. Danke für den Tipp. Ich habe die Version mal geholt und installiert. Wenn das wirklich kostenlos und unlimitiert bleibt, wäre das doch eine schöne Lösung, den „Big Brothers“ mal wieder eine lange Nase zu zeigen. Dann bekommen die wenigstens mehr zu tun. Ob VPN wirklich sicher im Sinne einer Anonymität im Netz ist, sei einmal dahin gestellt. Einige Adress-Blockierungen kann man jedenfalls fürs Erste mal umgehen. Ich habe schon einige andere VPN-Anbieter (auch kostenpflichtige) ausprobiert, stosse aber immer wieder an meine eigenen Unzulänglichkeiten. Nun könnte ich also Opera im Fall der Fälle als Browser aufrufen und wäre sofort VPN-geschützt. Gut!

  11. @friddes
    Wie du schon richtig sagst: wie geschützt man da ist, wäre noch zu überprüfen. Ganz nebenbei müsste man halt dem Betreiber des VPN vertrauen.

  12. Wer wirklich nicht anonym unterwegs sein will / muss, nur das eine oder andere YT-Video genießen möchte, und das vielleicht auch in seinem angestammten Browser (Firefox, Chrome, Vivaldi, Opera stable, Iron, …), der kann sich auch ZenMate (wurde hier im Blog auch schon vorgestellt) ansehen. Damit fahre ich ganz gut.

  13. Grandpa Erhardt (Opera-User seit 1998) says:

    ACHTUNG: Opera gehört jetzt einem chinesischen Besitzer!

    Gut möglich, das dieses „Feature“ auch der chinesischen Zensur „zu gute kommen soll“!!!

  14. ACHTUNG: Die halbe Welt gehört mittlerweile den Chinesen!
    Wir sollten alle auf den Mond auswandern… ach, da sind die auch schon auf dem weg.
    😛

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