OpenCellular: Facebook startet „Open Source Mobilfunknetzwerk“-Projekt
Die Internetanbindung auch in den letzten Ecken der Welt ermöglichen, Diensteanbieter haben selbstverständlich ein großes Interesse daran, warten dort immerhin jede Menge Nutzer, die man für sich gewinnen kann. Ganz vorne dabei ist hier Facebook. Nicht mehr nur mit internet.org, sondern ab sofort auch mit OpenCellular. OpenCellular ist ein Projekt, das nicht nur ein Open Source Deisgn für Hardware bringt, sondern auch die Software verfügbar machen wird. Mobilfunkanbieter sollen so beispielsweise eine sehr viel günstigere Methode zur Netzausstattung im Vergleich zum traditionellen – sehr teurem Netzausbau – erhalten.
Facebook testet das System bereits, ist bereits in der Lage SMS zu senden und zu empfangen, Anrufe zu tätigen und auch Daten lassen sich via 2G übertragen. Wert wird aber nicht nur auf die Funktionalität gelegt. Die Boxen, die das Tor zum Netz darstellen, werden auch so gestaltet, dass sie aufrüstbar sind, wenn zum Beispiel neue Funktechnologien eingesetzt werden sollen. Außerdem sind sie natürlich wetterfest und wartungsarm, Techniker gibt es in den angedachten Gebieten nicht so sehr.
Vielleicht ist OpenCellular nicht ganz so spektakulär wie Project Loon oder die Netzversorgung abgelegener Gegenden via Drohne. Dafür sieht es aber wie ein sehr viel einfacher durchführbarer Ansatz aus, immerhin haben rund 4 Milliarden Menschen keinen Zugriff auf das Internet, 10 Prozent der Bevölkerung nicht einmal Zugang zu Mobilfunknetzen. Facebook möchte dies ändern. Sicher nicht uneigennützig, aber durch den Open Source-Ansatz sieht das auch gar nicht so schlimm aus.
Wer sich für die technischen Details von OpenCellular interessiert, wird bei Facebook fündig.
Das ist aus technischer Sicht schon sehr genial und ich bin gespannt, wie das in den industrialisierten Ländern zugelassen werden wird. Auch ist der Ansatz genau richtig – neue Einsteiger-Smartphones mit Datenvolumen gibt es in den Zielländern schon für unter ~ 40 EUR. Da fehlen dann eigentlich nur noch solche Minifunkzellen. Und über SDR wird dann wohl eher die Qualität der Antenne über den verfügbaren Frequenzbereich entscheiden.