Onlinehandel: Menge von Retouren belastet viele Händler finanziell
Im Rahmen einer Umfrage im Auftrag des Digitalverbunds Bitkom hat sich gezeigt, dass mittlerweile das Ausmaß von Retouren im Onlinehandel groß geworden ist. So sieht sich nahezu jeder zweite Onlinehändler (44 % der Befragten) durch die zahlreichen Rückgaben mit steigenden Kosten konfrontiert. Demnach würden inzwischen 15 % der online bestellten Waren zurückgeschickt. Gerade in den vergangenen zwei Jahren wurde der Onlinehandel für viele Menschen immer wichtiger, da Lockdowns und Schließungen es regelrecht verboten haben, den Einzelhandel aufzusuchen.
Für die Onlinehändler bedeuten Retouren einerseits einen Umsatzverlust und andererseits zusätzliche Personal- und Prozesskosten. Für die Umwelt führen Retouren zu mehr CO2-Ausstoß durch zusätzliche Lieferwege und mehr Verpackungsmüll. – Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder
Als eine Form von Problemlösung sieht man den Einsatz anderer digitaler Technologien wie KI, Big Data oder auch VR/AR. Dadurch könnte es unter Umständen zu weniger Retouren kommen, da der Kunde schon daheim besser erkenne, ob das Produkt auch wirklich seinen Wünschen entspreche. Die Akzeptanz für jene Technologien sei beim Großteil der Händler wohl da, nur an der Umsetzung hapert es anscheinend bei einigen noch. Außerdem ist das natürlich nicht für jede Art von Produkt geeignet.
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Natürlich schickt man viele Sachen zurück, man kauft sie ja nicht vor Ort und hat sie live begutachtet/ausprobiert etc.
Manche Sachen klingen einfach auch einfach besser als sie dann tatsächlich sind und online bestellt man auch viel öfter spontan/aus einer Laune heraus.
Vielleicht könnten Händler auch mal lernen und nicht nur Fotos anzeigen die von Photoshop sind, sondern echte Bilder die das reale Produkt wiedergeben. Dann wäre die Enttäuschung beim Kunden nicht so hoch.
Der Schmerz dürfte also nicht zu hoch sein.
In der Regel gehen die Bilder doch über die Promo-Bilder des Herstellers nicht hinaus. Und für die Produktbeschreibung werden die Beschreibungstexte sind meist unvollständig oder sogar nur noch auf SEO-Optimierung getrimmt. Wobei viele kleine Shops sich hier generell mehr Mühe geben als z.B. Amazon. Um dort die Unterschiede einzelner Produkte eines Herstellers rauszubekommen muss man meist mit Hilfe von Google und Youtube suchen.
Naja, insbesondere wenn ich an z.B. LED-Lichterketten denke, die immer als „warmweiß“ deklariert werden und mit den wärmsten Farben auf den Fotos dargestellt werden, in Realität dann aber fürchterlich sind wundert mich das nicht. Manchmal wäre die nackte – oder kalte – Wahrheit besser und würde unnötige Rücksendungen vermeiden. Und das ist auf andere Artikel problemlos erweiterbar.
„Vielleicht könnten Händler auch mal lernen und nicht nur Fotos anzeigen die von Photoshop sind, sondern echte Bilder die das reale Produkt wiedergeben.“
Was glaubst du würde es kosten, wenn ein Händler mit tausenden Artikeln anfängt eigene Fotos zu schießen? Natürlich können die Shops nur die offiziellen Bilder verwenden, wer sollte das sonst bezahlen? Die Hersteller haben natürlich keine Interesse daran, die Bilder besonders gut und aussagekräftig zu machen.
„… wer sollte das sonst bezahlen? …“
Nun, im stationären Handel zahlt auch der/die Händler:in für die Warenpräsentation, die Ladenmiete, das Licht, Umkleidekabinen, manchmal sogar gut beratendes Fachpersonal, … Wer denkt, Online-Business ist so viel billiger, hat eben seine/ihre Hausaufgaben nicht gemacht. Und wer sich auf andere verlässt, ist eben dann manchmal verlassen und muss es dann ausbaden. :-/
LG Markus
Hm. OK.
Ich hätte sogar auf mehr als 15% getippt.
Dito. Meines Wissens bei Klamotten sogar knapp 50%,also jedes zweite Paket/Teil
fast 50% ist sogar ein guter Wert, wenn ich mich mal im stationären Handel umsehe und beobachte, wie viele Klamotten in die Kabine gehen und dann ungekauft ann die „Nein, nehme ich doch nicht“-Stange gehangem werden. (Ja, ich weiß, dass da nicht 1:1 übertragen werden kann)
LG Markus
Was bringt uns den KI, BigData und VR/AR wenn jeder Kleidungshersteller die Größe neu erfindet und man sich nie sicher sein kann ob es nun passt?
Der Informationsgehalt der Artikel-Beschreibungen auf vielen Websiten lässt auch arg zu wünschen übrig, sodass man gezwungen ist die Katze im Sack zu kaufen (und nein stationärer Handel ist hier nicht viel besser).
Was soll den dieses andauernde rumweinen der Händler bringen? Wollen Sie etwas ein Gesetzt gegen Retouren? So wie das Leistungsschutzrecht für Presseverleger? Hat ja damals auch gut geklappt: Google zeigte keine News mehr bis die großen Medien freiwillig auf die Abgaben verzichten – alle kleineren müssen aber schön zahlen.
Das selbe würde auch hier passieren: Amazon will Monopol werden, die würden kostenlose Retouren solange anbieten bis es keine anderen Händler mehr gibt die noch rumweinen könnten.
Ich habe hier drei Hosen, gleiche Marke gleiches Modell gleiche Größe, alle unterschiedlich lang und weit.
Bei den Toleranzen ist jede Größenangabe Murks.
Ich habe hier drei Hosen, gleiche Marke gleiches Modell gleiche Größe, alle gleich lang und weit.
Liegt dann wohl an der QA deines Hosenherstellers. Da kann der Online-Händler auch nur zuschauen und die Größenangabe einfach weitergeben.
Es würde ja schon mal helfen wenn man sich nicht mit 50px großen Artikelbildern begnügen müsste… und von den ganzen Produktbildern die einfach nur schlecht auf irgendwelche Stockphotos gephotoshopt werden fang‘ ich jetzt erst gar nicht an…
Seit Jahren erzählt man sich diese Geschichte von VR wird uns alle Retten… wer zahlt den die Hardware die man sich dafür anschaffen müsste? und wer schult die Boomer?
KI, Big Data und AR/VR klingen halt so gut, wenn man Geld für neue Projekte braucht. Es fehlen nur noch Blockchain und 5G.
Hallo Mario M, da sagst Du etwas sehr Wahres: Kleidungs- und andere Größen . Anstatt ladestecker mit einem bestimmten Formffaktor vorzuschreiben, könnte sich zumindest die EU doch mal darauf einigen , für alle in Europa in Verkehr und hierher geliefferten Waren verbindlich
– metrisches maßsystem – cm , meter statt Inch, Zoll, Liter statt Unzen, Temparaturen in Grad C usw
– verbindliche Kleidermaße und geringere Abweichungen beim hzuschnitt
– gleichermaßen einheitliche Größentabellen für Hut- und Schuhwerk
– einheitliche Farbpaletten RAL ?
vorzuschreiben .
Klar dann habe ich immer noch kein Stück Stoff in der Hand gehabt und anfassen können – aber zumindest ein Teil der Retouren grad im Bekleidungssektor könnte vielleicht vermiden werden.
„Was soll den dieses andauernde rumweinen der Händler bringen?“
Unter meinen Kunden sind eine ganze Reihe von Onlinehändlern. „Rumweinen“ tut von denen niemand, aber leicht hat es keiner. Und Retouren sind für viele ein Problem. Und die Schuld daran den Händlern in die Schuhe zu schieben, ist – äh – unüberlegt, um es höfflich zu formulieren.
Die Kunden wollen es maximal günstig, aber mit vollem Service. Und es unglaublich wie viele Mega-Dummköpfe online unterwegs sind. Wenn man die Beschreibung nicht liest, sollte man das Produkt auch nicht zurück schicken dürfen. „Das hat gar kein Bluetooth“ – „Ist ja auch ein USB-Headset“. Oder die ganzen Mega-Assis die Ware bestellen, für den Kurzurlaub, die Party oder whatever nutzen und dann zurück schicken. Einer meiner Kunden bekam regelmäßig versifft und verk… Klamotten zurück geschickt. Wenn er sich weigerte diese Frecheit zu akzeptieren, dann bekam er fette schlechte Bewertungen.
Schau dir erst mal die andere Seite an, bevor du große Sprüche klopfst. Nicht jeder Händler will dich abzocken, nicht jeder Händler heult grundlos rum…
Gibt noch ne Steigerung und ist nach Events wie Helloween und Fasching immer wieder zu beobachten: Vollassis die mutwillig paar Löcher in die Kostüme einbrennen, damit sie auch für den kostenpflichtigen Rückversand nicht aufkommen müssen, weil ja ein „Defekt“ an der Ware vorliegt.
Dann gibts auch viele, die die einfache Rückgabemöglichkeit bewusst ausnutzen. Ein mobiler Router für die Ferien wird mal eben gekauft, drei Wochen im Campingurlaub genutzt und dann wird er eben wieder zurückgeschickt.
Gibt etliche ähnlicher Fälle.
Selber Schuld wenn man auch damit wirbt, das der Rückversand kostenlos ist.
Kostenlos sollte es nur sein, wenn das Produkt einen Fehler hat oder defekt ist.
Das nennt sich „Kundenservice“, schon mal davon gehört?
Mal ganz davon abgesehen, dass Du Deinen Laden gleich zu sperren kannst, wenn Du als Online Händler für Kleidung zum Beispiel keine kostenfreie Rücksendung anbietest.
Dafür wird ja auch die Miete im Geschäft gespart – beides klappt halt nicht
Wollte ich auch gerade schreiben. Der Einzelhandel klagt über gewinnschmälernde Ladenmieten…
Diese Argumentation würd nur aufgehen, wenn der Händler die Ware zum gleichen Preis wie im stationären Handel verkaufen würde. Den Preisvorteil gibt er an dich weiter. Du willst es ja weiterhin möglichst günstig haben oder nicht? Dann muss auch dich die Retourenquote interessieren. Hattest du keine Wirtschaftskunde in der Schule?
Ich seh das ganze rein marktwirtschaftlich: Wenn es sich nicht mehr rentiert, wird der Preis angepasst werden. Die Rücksendequote wird doch eingepreist. So wie der stationäre Einzelhandel seine Ladenmiete mit einkalkuliert.
Bei einer dauerhaft niedrigeren Rücksendequote sinkt dann auch der Preis… Oder habe ich einen Denkfehler?
Ziemlich dämliches Gejammer, die sollten mal beim Quelle Versand seligen Angedenkens nachfragen, wie das war.
Würde ja vielfach schon reichen, wenn korrekte Beschreibungen vorhanden sind. Gerade bei Amazon und den Marketplace Verkäufern kauft man aber nur noch zur Ansicht.
Größenangaben passen trotz aller Bemühungen von Amazon mal wieder mal nicht. Der Preis von einem heute gekauften Produkt wird morgen halbiert. Dazu die Hersteller von Tronics, wo nicht mal mehr eine vollständige Funktionsbeschreibung vorliegt – dann gibt man das Teil eben zurück, wenn man eine Funktion nicht findet.
Unter dem Strich müssen die Verkäufer nur das Versagen der Hersteller ausbaden. Jetzt wieder nach Einschränkungen für Kunden zu rufen oder so wie Amazon, automatisiert nichtssagende betont neutrale Anfragen zum Rückgabeverhalten zu schicken obwohl denen die Kommunikation und Begründung vorliegt – das trifft die falschen.
„KI, Big Data oder auch VR/AR“
VR und solchen Automatisierungsquatsch jetzt noch mehr einzusetzen, ist reine Ideotie, wenn herstellerseitig nichts besser wird. Wie heisst das noch, Pest mit der Cholera austreiben?
Die Standardisierung der Klamotten-Größen würde helfen. Man bestellt irgendwo etwas in einer Größe und alles ist gleich groß. Problem gelöst. Ok, das weibliche Schuhthema vermutlich nicht…
Die Standardisierung von Mensch und Geschmack ist eher der Ansatz. Dann kann die Industrie ohne Verlust produzieren.
Es ist im Wesentlichem die Technik, dank Standards und Kenngrössen, die sich Endfertig produzieren lässt.
Alles andere unterliegt anderen Bewertungen.
Man könnte die Logistik optimieren, in dem man keine Fernrücksendung anbietet, sondern lokale Wiederverkaufszentren: lokale/regionale Wiederversender bzw. Ladengeschäfte weiterverkauft.
Wieviele Retouren gehen als Neuware in den Verkauf, oder werden alle Retouren bei Amazon vernichtet, bzw. als B-Ware verkauft.
gerade im Bereich Kleidung ist das Problem selbst gemacht. Nur mal ein Beispiel… Warum werden Schuhgrößen im 21. Jahrhundert immer noch 40 oder 41 und so weiter angegeben? Ist es der Menschheit nicht möglich eine Schuhgröße in Zentimetern (oder was das regionale Standardmaß grad ist)anzugeben? Wie Mario weiter oben schon geschrieben hat gilt das genauso die Kleidungsgröße.
Wir wollen alle eine Maßschneider-/schusterei, ne?
Muss nicht gleich maßgeschneidert sein, aber cm Angaben sollten heutzutage echt drin sein.
Selbst beim gleichen Hersteller variiert die angegebene Größe teils massiv, dass ist doch völlig bekloppt…
Und wir entwickeln uns da einfach nicht weiter, nicht einen Zentimeter (Pun intended).
Hallo Wolfgang, warum nicht? oder genauer: sowas als Dienstleistung: ich gehe z. B. zu eiiner Reinigungg oder Änderungsschneiderei in meiner Nähe und lasse dort gegen Entgelt meine maße nehmen. Dafür kriege ich dann ein „Bodyprofil“ das ich beim Einkauf im Internet nutzen kann. Meßverfahren muß eben sandardisiert werden . Und dann könnte man mit modernen maschinen sogar vor Ort Kleidung (NC-gesteuerte Zuschnitt-und -nähmaschinen) die Kleigung produzieren. Von FacharbeiterInnen in _Europa_ zu guten Löhnen produziert und dennoch wegen des maschineneinsatzes – man brauch dann nur wenig gut bezahlte kräfte vür viel Output – preisgünstig – maßanfertigung mit den Vorteilen der massenproduktion. Ginge für Schuhe und Co. sicher auch. Vorteil für alle: die Kundschaft erhält besser passende Kleigung. Deer größte Teil der Wertschöpfung – Zuschnitt, Fertigung – wäre hier zu Arbeitsbedingungen die europäischen Standards entsprechen. Und die Ware müsste nur einmal – Rohstoffe – um den Globus geflogen werden , Endfertigung dann ortsnah. Also so abwegig ist die Idee mit dem maßanzug vom Industriroboter gar nicht finde ich . man muß es nur machen. . Wenn sich mehrere Kleinbetriebe vor Ort zusammenschliessen – Anmessen in der Nähe eine gemeinsame maschinelle maßfertigung sagen wir mal in der Region auf die alle Zugriff haben – könnte das sogar sehr persönlich weerden – von Anmessen bis zur Abholung des fertigen Stücks alles um die Ecke und das fast zu den Kosten von massenware aus Takka-Tukka-Land .
Solche Systeme gibt es schon. Nennen sich 3D Body Scanner.
Problem bleibt aber weiter der Modehersteller der seine Größen frei interpretiert.
Erkläre mal deinen Post…weil eine Angabe in Zentimetern genauer bzw. eindeutig ist wollen alle ne Maßschneiderei?
Oder wolltest du nur mal einen raus hauen?
Ehm, Nike tut das z.B. :-). Sehr erfolgreich, meine Nike free aus dem Jahr 2016 passen genauso super wie die 2017er Version in Größe 45 = 29cm. Die aktuelle Version passt nicht mehr in Größe 45 = 29cm (zu schmal geworden) und die Epic React in 45 = 29cm sind sogar zu kurz.
Dress for less finde ich macht das Gut, zumindest bei Jeans, die messen bei den meisten Jeans die Bundweite des Models aus, anhand dessen kann man gut abschätzen und ich habe bisher nicht eine Jeans zurückschicken müssen. Bei Shirts und Jacken schreiben sie nur die Länge dazu, was nur semi interessant ist.
Also am besten wäre es, wenn die Hersteller Ihre Produkte selbst ausmessen und zwar individuell pro Modell (Länge, Bundweite, Brustweite, usw.)
Was kann da der Händler dafür? Versteh ich nicht. Was genau ist sein Schuld?
Das Problem ist doch nicht die Zahl 41 – das kann ich lernen. Irre wird es, wenn ich Laufschuhe in den Größen von 45 – 48 besitze. Das sind mal eben 4 Größen, ohne dass cih Zwischengrößen berücksichtige 😉
Das erinnert mich aber mal an einen Türkei-Basar-Besuch. „Die 36 passt mir nciht mehr, und ich habe doch seit letzem Jahr wirklich nicht zugenommen“ – „Kein Problem – Ihre 36 hängt da drüben.“
Es wäre wohl interessant zu sehen in welchen Bereichen des online Handels die Retouren Rate am höchsten ist, bei Kleidung zum Beispiel verwundert es nicht.
Zudem müssen die online Händler nur noch ein bisschen durchhalten, wenn es keine offline Händler mehr gibt, braucht man auch Retouren nicht mehr kostenfrei anbieten weil man dann halt nur noch online bestellen kann…
Mit KI sollen wohl die dummen Kunden, die etwas retournieren was nicht ihren Anforderungen und Wünschen entspricht, „schlau“ gemacht werden. Das wird nicht funktionieren. Onlinehändler, die sich über Kosten und Aufwand von Retouren beklagen, sollten einfach mal überlegen ob sie in diesem Business richtig sind. Das Argument mit dem CO2-Ausstoß gehört für mich zu den Vergleichen die einfach nur hinken, denn Kunden die ihren Bedarf nicht im Onlinehandel decken verursachen auch einen CO2-Ausstoß. Der dürfte manchmal sogar höher sein, z.B. wenn die Mutti mit dem fetten SUV mal schnell zum shoppen in die City oder ins weit entfernte Outlet düst…
Eins der großen Probleme ist das Marketing. Da wird immer mehr versprochen, als in der Realität übrig bleiben.
Ganz anders dann noch im Bereich Mode. Wenn da selbst bei einer Marke bspw. eine Hose mal zwei Nummern größer und dann wieder zwei Nummern kleiner passt, dann wird es halt schwierig. Zudem kann man Stoffe nicht anfassen etc. Noch schlimmer Schuhe. Das wird man auch nicht mit VR&Co. lösen können.
Allerdings verstehe ich das Gestöhne nicht, denn der Online-Handel spart ja das Ladengeschäft und die damit verbundenen Kosten. Und ganz ohne Retouren kommen ja auch die Ladengeschäfte nicht aus, Ich denke daher eher es wird darüber gejammert, dass die Marge noch größer sein könnte, wenn man die Retouren reduzieren könnte.
Immerhin noch billiger als ein Ladengeschäft in zig Orten mit zig Verkäufer/innen … uns selbst da muss man als Kulanz einige Rücknahmen einkalkulieren. Wenn es sich nicht rechnen würde gäbe es keinen Onlineshoppingboom … ich habe kein Mitleid …
Schon mal Preise im lokalen Handel mit den Onlineshops verglichen? Deine Argumentation hinkt.
Ich verstehe das Gejammere nicht. Das ist doch alles eingepreist, sonst wären die ja direkt pleite. – Demnächst lesen wir hier das Genöle, dass der Mindestlohn steigt.
@oaklin ehitan
Das Gejammer habe ich schon von einigen Gastronomen gehört :).
O-Ton „Ganz ehrlich früher sind die Leute auch für 5-6 Euro die Stunde gekommen und waren dankbar, jetzt musst de Ihnen ja schon bald 12 Euro die Stunde zahlen das geht nicht“.
Und die Unterhaltung habe ich mit dem Chef eines Restaurants bei uns geführt, das es schon seit ca. 20 Jahren gibt und das eine kleine Goldgrube ist mitten in der City.
Bei Kleidung und Schuhe ist ein Onlineeinkauf problematisch, da ging bei mir bis jetzt das meiste zurück. Selbst im Geschäft, wenn man es anprobiert passt es nicht immer. Klamotten kaufe ich eigentlich nur noch im Laden wenn es geht. Bei Schuhen ist es dann wieder eher unproblematisch, die meisten Anbieter haben Anleitungen wie man seinen Fuß vermisst. Alles andere wie Technik und Co. schicke ich nie zurück, da lese ich Tests, schau Videos dazu oder lese negative Rezensionen, da hielt sich bei mir ein Fehlkauf bisher in Grenzen. Ich hätte die Tage Probleme mit zwei Saugern von Xiaomi. Bei beiden war der Akku kaputt. Xiaomi verhielt sich alles andere als Kulant und verweigerte sogar die Garantie, das sogar Amazon verwundert war. Da habe ich Mal wieder gesehen wie wichtig es ist bei welchem Händler man kauft bzw. auch welche Marke. Wenigstens hat Amazon und der eBay Händler Garantie gegeben.
Händler wie eBay oder Amazon können keine Garantie geben, das ist eine Leistung des Herstellers.
>>Ich hätte die Tage Probleme mit zwei Saugern von Xiaomi. Bei beiden war der Akku kaputt.<<
Seit wann fällt Verschleiß unter die Herstellergarantie? Gibst du auch Geräte zurück bei denen die mitgelieferten Batterien durch die Benutzung leer geworden sind? Aber mal wieder schön Xiaomi-Bashing betrieben…
Garantie und Gewährleistung ist nicht das selbe. Gewährleistung ist dem Kunden gesetzlich zugesichert. Beim Kauf mangelhafte Ware darf der Kunde bis zu 24 Monate reklamieren. Garantie ist eine freiwillige Leistung des Herstellers nach seinen Bedingungen.
Amazon ist auch nicht der Heilsbringer. Bei mir ist gerade eim Echo Show 2 Monate nach Ablauf der 2Jahres Gewährleistung kaputt gegangen (Display defekt). Amazon hat mich lediglich auf Ihr TradeIn verwiesen, wo aber der Gerätetyp gar nicht gelistet war und selbst wenn, dann wären es wohl 5€. Gerade bei den Eigengeräten und dem „kundenfreundlichsten Umternehmen der Welt“ könnte man wohl etwas mehr Kulanz erwarten.
Ich werde nun meine Echos alle entfernen und schiebe Amazon sicherlich als Belohnung auch noch weiter meine Daten.
Vielleicht ein Fall von geplanter Obsoleszenz?
Aber mal ehrlich. Warum sollte Amazon anders reagieren als andere Verkäufer? Wenn die Gewährleistungsfrist vorüber ist, dann kann bestenfalls der Hersteller eine darüber hinausgehende Garantie anbieten. Manche Händler bieten dafür sogar eine Versicherung an. Darüber wie gut oder schlecht solche Versicherungen sind, möchte ich mich nicht auslassen.
Mit dem Gejammer um den Kostenfaktor „Rücksendungen“ hat das aber recht wenig zu tun,
Der Artikel ist leider nur ein Geschenk für die Bitkom und in einigen Punkten irreführend. Denn erstens ist der Umsatz des Onlinehandels immens gestiegen, die Retourenquote ist in Deutschland jedoch rückläufig. Dass hier dennoch versucht wird, ein Problem in den Köpfen der Leute zu generieren, ist nachvollziehbar. Die Bitkom ist der Branchenverband der deutschen Informations- und Telekommunikationsbranche. Natürlich empfehlen die den Einsatz digitaler Technologien wie KI, Big Data oder auch VR/AR. Schließlich füllt das die Auftragsbücher der Firmen des Verbands.
Ansonsten ist das für mich nur Rumgeheule. Retouren gehören nun einmal zum Onlinehandel hinzu. Und da muss man nicht extra erwähnen, dass diese Retouren Händler finanziell belasten. Buchhalterisch ist jeder Cent eine Belastung der Bilanz und natürlich kosten Retouren den Händler etwas. Es ist nur die Frage, ob das Businessmodell entsprechend gut ist. Wenn man da die Retouren „vergessen“ hat, hilft auch das Selbstmitleid nichts.
Hier mit dem aktuellen „hot shit“ der IT-Branche zu reagieren ist, als ob man mit Kanonen auf Spatzen schießt. An den bisherigen Kommentaren sieht man ja, dass die Gründe für Rücksendungen woanders liegen. Die meisten der Top-Gründe für Retouren liegen im Bereich „die erhaltene Ware erfüllt die Erwartungen nicht“. Sei es, weil sie auf dem Versandweg beschädigt wurde, andere Eigenschaften als auf der Website angegeben hat oder komplett anders als auf dem Produktbild aussieht. Da könnte es schon helfen, die Versandhändler anständig zu bezahlen oder endlich einmal die Metadatenkataloge der Produktinformationen für die Produktdetailseiten auf Vordermann zu bringen.
Aber das wäre wahrscheinlich zu einfach. Dann lieber KI und Schwurbel-AI.
„endlich einmal die Metadatenkataloge der Produktinformationen für die Produktdetailseiten auf Vordermann zu bringen“
Die Hersteller haben daran kein Interesse. Die Retouren muss ja der Händler ausbaden. Und als Händler schaffst du das personell nur bei einem sehr, sehr begrenzten Sortiment, bei den Produktbeschreibungen selbst Hand an zu legen.
Die etwas älteren hier werden sich vielleicht noch an die Zustände vor dem Fernabsatzgesetz erinnern.
Ein Online-Kauf war ein reines Lotteriespiel, denn die Wahrscheinlichkeit an einen betrügerischen
Online-Händler zu geraten war extrem hoch.Die Foren waren voll von Fragen wie „ist dieser oder
jener Händler seriös?“
Wie gesagt…die „alten Hasen“ kennen das noch.
Dann kam das Fernabsatzgesetz und das 14tägige Rückgaberecht….und von diesem Zeitpunkt an
fing der Online-Handel an zu boomen.
d.h.
Hätten sich besonders die deutschen Online-Händler von anfang an seriös verhalten und nicht ständig versucht
die Online-Kunden zu bescheissen, wäre es nie zu diesem 14tägigen Rückgaberecht (und seinen Auswüchsen
gekommen) Insofern ist das jetztige Gejammer, nur das Gejammer von denen die sich das selbst eingebrockt
haben und offenbar immer noch nichts gelernt haben…also kein Mitleid.
Ich bin immer wieder sehr froh, dass wir kaum Retouren bei unseren Spielen haben. Wahrscheinlich sind wir diesbezüglich in einem sehr glücklichem Umfeld unterwegs. Die Produkte können gut dargestellt und beschrieben werden und die Kunden wissen beim Kauf was sie geliefert bekommen. Zudem wird eine Partyspiel gerne verschenkt, das ebenfalls dazu führt, dass die Retouren sinken.
Bei Mode oder auch bei Technik ist dies wahrlich eine andere Geschichte. Hier kommen viele weitere Aspekte hinzu, da möchte ich mit manch einem Hersteller oder Shopbetreiber lieber nicht tauschen.
Aber auch viele Kunden sollten sich hier meiner Meinung nach an die eigene Nase fassen. Muss ich wirklich immer eine Auswahl an Kleinungsstücken bestellt werden, oder bestelle ich einfach nur die Produkte, die ich auch gerne am Ende behalten will?
Da könnt ihr wirklich froh sein. Ich sammle Platten und verkaufe öfters mal bei Discogs. Selbst in dem Geschäft und als Privater habe ich es ständig mit Idioten zu tun. Betreiber von Online-Shops kann man wirklich nicht beneiden. Siehe Kommentare hier. Lieber alles der Amazon-Hegemonie überlassen.
Es ist ja nicht so, als ob es dazu keine IT-Projekte gegeben hätten. Dieses hier, an der Hochschule in Fulda, ist mittlerweile 20 Jahre alt. Keine Ahnung, warum daraus nicht geworden ist:
https://www.heise.de/newsticker/meldung/FH-Fulda-entwickelt-virtuellen-Spiegel-fuer-den-Kleiderkauf-53082.html
Ich habe hier jetzt mehrfach Partei für die Onlinehändler ergriffen, da ich einfach einige persönlich kenne und sehe, wie schwierig es für die meisten ist, angesichts hoher Werbekosten (Google, Preisportale, etc), Retouren und Konkurrenz durch die ganz großen (Amazon etc) noch zu bestehen. Ich habe da inzwischen einen ganz andern Blick auf die Situation. Einige der hier vorgebrachten Anti-Onlineshop Argumente sind nicht sehr überlegt: Die wenigsten Onlinehändler haben noch satte Margen. Jede Retoure muss also eingepreist werden und treibt letztendlich die Kosten hoch. Die guten Einkaufsmargen bekommen die Mega-Abnehmer wie Amazon. Manche meiner Kunden bekommen die Produkte im EK so teuer, wie die große Konkurrenz den VK ansetzt. Da wird die Luft dann sehr dünn. Viele „seid ja selbst schuld“ Argumente sind nicht stichhaltig. Die eigentliche Schuld trägt in der Regel der Hersteller, der unrealistische Versprechen macht, schlechte Bilder und schlechte Beschreibungen produziert. Im stationären Laden kauft ihr die Schachtel und wisst auch nicht was drin ist. Online dürft ihr es zurück schicken. Stationär hat der Laden oft keine Konkurrenz und bestimmt den Preis. Online ist die Konkurrenz hart. Dort wo der Laden hohe Mieten zahlt, muss der Onlineshop Unsummen für den Onlineshop, die Werbung und SEO-Spezialisten bezahlen. Und gleichzeitig steht er in extremer Konkurrenz, da er sich auf Preisportalen nur über den Preis und mit etwas Glück über die Bewertungen abheben kann. Ob er faire Konditionen hat, seine Leute anständig bezahlt oder guten Service liefert, das interessiert die Meisten nicht.
Obwohl ich viel Verständnis für Onlineshops habe, kaufe ich persönlich möglichst viel Offline vor Ort. Ich sehe immer wieder bei meinen Käufen, wie viel mehr Zeit es kostet, wenn ich etwas Online kaufe. Ich kann nix anprobieren, ich kann es nicht anfassen und wenn ich nicht – wie viele hier – munter vom Rückgaberecht Gebrauch machen möchte, fließt sehr viel Zeit in die Recherche. Alleine deshalb halte ich als hoch-digitaler Mensch nichts vom exzessiven Onlineshopping – das ist nicht sehr nachhaltig. Aber irgendwie scheint das für euch nicht so das Problem zu sein – zumindest hört sich das so an.
Leider haben viele stationäre Händler die Online-Konkurrenz verpasst. Anstatt mit guter Beratung und Service dagegen zu halten, wurschtelt man so weiter wie bisher. Nur ist jetzt die Konkurrenz nicht mehr 20km weiter im nächsten Ort, sondern direkt in der Hosentasche dabei.
Leider haben manche stationäre Händler auch eine schlechte Ausgangsposition. Ich suche schon seit längerem einen Plattenspieler mit Bluetooth. Der Fachhandel vor Ort meinte, dass ich der erste bin, der sowas will. Er würde ihn mir gerne besorgen, aber nur wenn ich ihn auf jeden Fall nehme, da er ihn nicht an seinen Großhandel zurück geben kann. Ich habe dann verzichtet. Ich habe jetzt der Reihe nach vier bestellt und davon dann drei zurückgeben. Der Aufwand den ich dadurch hatte ärgert mich extrem und die Onlinehändler sicher auch.