Offiziell: Motorola Mobility ein Teil der Lenovo Firmenfamilie
In China wird eine Firma wieder einmal ein gutes Stück größer: Lenovo. Dick in Sachen Notebooks und Smartphones unterwegs, hat man nicht nur die Marke Medion unter sich, sondern nun auch Motorola Mobility. Der lange bekannte Deal ist nun final unter Dach und Fach.
Mit der Übernahme der Marke Motorola und dem dazu gehörenden Produktportfolio diverser Smartphones, wie dem Moto X, Moto G, Moto E, der DROID Serie sowie der zukünftigen Motorola-Produkt-Roadmap befindet sich Lenovo auf Platz Drei der weltweit größten Smartphone-Hersteller.
Lenovo wird Motorola als hundertprozentige Tochtergesellschaft mit Hauptsitz in Chicago führen und weltweit nahezu 3500 neue Kolleginnen und Kollegen (davon alleine 2800 in den USA) aus den Bereichen Design, Technik, Vertrieb und Support in das Unternehmen integrieren.
Wird auf jeden Fall interessant, denn Lenovo wird Motorola beispielsweise in Deutschland nutzen, um mit Smartphones auf dem Markt aufzutreten. Wir werden also wohl keine Lenovo-Geräte sehen, sondern eher die starke Marke von Motorola. Inklusive Smartphones und Tablets rechnet man seitens Lenovo mit dem Verkauf von über 100 Millionen mobilen Geräten in diesem Jahr.
Lenovo erwartet das Erreichen der Profitabilität des Motorola Geschäfts innerhalb von sechs Quartalen. Der bisherige Besitzer Google behält einen Großteil der Patente aus dem Motorola Mobility-Portfolio während Motorola eine Lizenz erhält, diese Patente zu nutzen. Darüber hinaus behält Motorola mehr als 2000 Patente und eine große Zahl an gegenseitigen Patent-Lizenzvereinbarungen sowie das Markenportfolio von Motorola Mobility.
Finanzielles Gewicht der ganzen Aktion? Vorbehaltlich bestimmter Anpassungen belief sich der Kaufpreis auf ca. 2,91 Milliarden US-Dollar bestehend aus ca. 660 Millionen US-Dollar in bar und 519.107.215 neuer Aktien im kumulierten Wert von 750 Millionen US-Dollar, was einem Anteil von ca. 4,7 Prozent an Lenovos Aktien entspricht, die auf Google übertragen wurden.
Die übrigen 1,5 Milliarden US-Dollar werden in Form eines dreijährigen Schuldscheindarlehens beglichen. Lenovo zahlt Google eine separate Barkompensation in Höhe von ca. 228 Millionen US-Dollar für Geschäftskapital und Barmittel von Motorola Mobility zum Zeitpunkt des Abschlusses der Transaktion.
Ein guter Schritt für beide. Motorola hatte in letzter Zeit zunehmende Probleme. Schade ist, dass neben Nokia nun ein zweiter Handyhersteller „gescheitert“ ist, beide konnten dem Gang der Technik nicht Schritt halten. Als die Smartphones kamen, waren die Äras vorbei. Lenovo ist eine top Marke und kann von dem Deal gut profitieren.
Ein Glück, dass IBM damals die Computer an Lenovo abgestoßen hat.
@Alex: „Motorola hatte in letzter Zeit zunehmende Probleme.“ <- Wo hatten die Probleme? Moto X, G und in einigen Ländern auch E sind ordentlich eingeschlagen. Das würd ich nicht als Probleme bezeichnen.
Im ernst Motorola hat alles richtig gemacht, insbesondere mit dem G, wobei man über die größe des neuen streiten kann.
Jetzt brauch Lenovo eig. keine eigenen Smartphones mehr oder?