O2 macht 1.000 weitere Mobilfunkstandorte fit für 5G

Telefónica Deutschland hat bekannt gegeben, dass man weitere 1.000 Mobilfunkstandorte des O2-Netzes für 5G fit macht. Dabei setzt man auf die Glasfaser-Anbindungen von Unitymedia. Das passt ganz gut zur letzten Meldung von Vodafone, welche im Kabel-Glasfasernetz zuletzt eine erhebliche Aufrüstung vermelden konnten.

So übernimmt Vodafone bekanntermaßen Unitymedia, vorausgesetzt die Wettbewerbshüter stimmen zu. Telefónica Deutschland will dabei ebenfalls die Glasfaser-Infrastruktur nutzen, um sich auf die 5G-Umstellung vorzubereiten. Da entsteht somit ein recht spannendes Kooperationsgeflecht, da O2 und Vodafone natürlich im mobilen Bereich konkurrierende Marken sind. Am Ende sollen von der Zusammenarbeit jedoch sowohl Telefónica Deutschland bzw. O2 als auch Vodafone bzw. eben Unitymedia profitieren.

O2 will freilich dadurch seinen Kunden höhere Geschwindigkeiten und mehr Stabilität bieten, während Unitymedia die Erlöse aus der Kooperation in den Netzausbau stecken will. Entsprechend erklärt der Chief Technology Officer von Telefónica Deutschland, Cayetano Carbajo Martín: „Mit Unitymedia haben wir einen weiteren starken Partner gewonnen, der uns leistungsstarke Glasfaseranbindungen an unseren Mobilfunkstandorten zur Verfügung stellen kann. Durch diese Kooperation beschleunigen wir den Ausbau und stärken die Leistungsfähigkeit unseres Mobilfunknetzes. Unsere Kunden profitieren in ihrem digitalen Alltag von einem noch besseren, stabileren und schnelleren O2 Netz.

Der Senior Vice President B2B & Wohnungswirtschaft von Unitymedia, Martin Czermin, stimmt zu: „Wir freuen uns, Telefónica Deutschland mit unserer modernen Glasfaser-Infrastruktur beim Netzausbau unterstützen zu können.“ Klingt natürlich erst einmal für die Kunden alles ganz gut und richtig so. Anbinden will man sowohl städtische als auch ländliche Regionen zeitnah in Nordrhein-Westfalen, Hessen und Baden-Württemberg. Am Ende will man so für sowohl Telefónica Deutschland als auch Unitymedia die Planungssicherheit im Bereich 5G erhöhen.

Ob das am Ende alles so rosig wird, muss natürlich die Zeit zeigen. Aktuell ist O2 in Netztests immer noch das Schlusslicht. Aber vielleicht werden die Karten nach der 5G-Einführung ja neu gemischt.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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15 Kommentare

  1. Ich würde sagen, die Zeche zahlen die Kunden. Mit einer solchen Kooperation sind sicher insgeheim auch Worte über künftige Preisgestaltungen gefallen. Auch wenn es sicher keiner zugeben wird. Deutschland ist nicht um sonst das Land der Kartelle. Das Kartellamt lässt einfach zu viel zu und verhängt zu kleine Strafen. Wenn ich das schon lese, daß jetzt Vodafone mit Unitymedia und O2 „Kopperationen“ eingehen, wird mir sowas von schlecht. Damit dürfte das Preisniveau in Deutschland weiter steigen, während es in der restlichen Welt weiter sinkt.

    • Ich würde eher sagen „Endlich!“. Wir sind eines der wenigen Länder die sich den Luxus einer doppelten und dreifachen Infrastruktur erlauben. Das verschlingt die meisten Gelder und sorgt letzendlich auch dafür dass alle einen Wettkampf in den Ballungszentren betreiben und die wirtschaftlich uninteressanten Regionen bei allen Anbietern mehr oder weniger auf der Strecke bleiben.

  2. „—vielleicht werden die Karten nach der 5G-Einführung ja neu gemischt.“

    Vielleicht ist die Erde ja auch eine Scheibe?

    O2 will never do!

  3. Frank Ingendahl says:

    Besser wäre es erstmal flächendeckend 4G bevor man die nächste Baustelle anfängt…..

    • Das sind aber zwei völlig unterschiedliche Baustellen mit ganz eigenen Prioritäeten. 5G ist vor allem für die Industrie und den zukünftigen Verkehr wichtig, nicht unbedingt für uns Konsumenten. Ob es jemals wirklich einen 100%ig flächendeckendes Netz gibt? Ich wage es stark zu bezweifeln. Das wäre vielleicht machbar wenn man nationales Roaming durchsetzen würde.

    • Hallo Frank, GSM ja , UMTS vielleicht, 4G nein, 5G ja – das ist die O2-Definition des Begriffes „Funkloch“: man läßt einfach eine Lücke in den Technologie-Stufen.

  4. Geb. Dingeldei says:

    Eine Regelung für zwingendes National Roaming, die aber die Ausbaumotivation nicht dämpft. Muss man doch irgendwie hinbekommen können?

  5. Ich denke auch,O2 sollte zunächst einmal verstärkt flächendeckend 4G abarbeiten/bereitstellen bevor man sich auf die übernächste Stufe begibt.
    Wenn Vodafone mit Unitymedia fusionieren darf wird es bald nur noch 2 Anbieter geben und dies dürfte kaum im Interesse der Algemeinheit/Kunden sein!

  6. o2 hat schon so oft versprochen, dass jetzt aber wirklich alles besser wird, dass ich da erst einmal überhaupt nichts mehr glaube.

    Das Netz ist desaströs, wäre schön wenn o2 daran wirklich mit 5G etwas ändert, aber ich persönlich glaube es nach den ganzen Versprechungen erst wenn o2 hier wirklich ihren Worten mal Taten folgen lässt.

    • Also das o2 das LTE Netz ausbaut kann ich als Kunde deutlich spüren. Könnte mir niemals vorstellen für viel weniger Leistung das dreifache und mehr zu bezahlen.

      Zahle für die nächsten 6 Monate nur 9,99€ (danach 14,99€) für 22,5GB LTE, danach mit 1 Mbit im 3G Netz. Mit 3 Multi SIM sowie der obligatorischen Allnet Flat.

      • Selbst wenn o2 einen Tarif mit 1.000 GB pro Monat für einen Cent anbieten würde, würde ich ihn immer noch nicht nutzen weil er wertlos ist. Das Netz ist derart miserabel, dass man die Leistung sowieso nicht sinnvoll nutzen kann.

        Und daran hat sich all die Jahre, zumindest mal in den Regionen in denen ich unterwegs bin, immer noch nichts geändert. EIn Paradebeispiel ist erst wenige Tage her: Ich war diese Woche eine längere Strecke im Auto unterwegs, ich mit meinem S8 mit Telekom SIM, meine Beifahrerin ein S8 mit o2 SIM, und wir mussten nachher dann auf mein Handy ausweichen, um kurz was zu recherchieren weil bei ihr auf einer ewig langen Strecke das E aus dem Display nicht verschwinden will (und dabei null Daten flossen) während ich durchgehend mal mehr und mal weniger LTE hatte, aber immer im oberen Drittel.

        Das kann man nun mit einer Momentaufnahme abtun, wenn man denn will, aber bei o2 gibt es halt erschreckend häufig solche „Einzelfälle“.

        • Das miserable Netz hängt immer vom Standort ab, Bei uns ist o2 das beste, was man kriegen kann. Da kommt kein anderes Netz mit. Dazu sind VoLTE und VoIP freigeschaltet, was ich bei den anderen Anbietern noch mal extra bezahlen dürfte. Also dafür, dass sie ihr Netz net ausbauen und ich auf Wificall angewiesen bin nochmal extra blechen…

      • Aber die Free Option ist bei den anderen Multisim (Connect) nicht aktiv oder?
        Manche sagen zwar ja aber auf der Seite steht ganz klar „Nein“.

  7. Rainer Peukert says:

    Würde mich mal interessieren, auf welche Handys und o2-Verträge man „sparen“ sollte, um 5G z.B. bei richtig großen Uploads.
    Note10 z.B.

    wohne mitten im Rheinmain-Gebiet (Rüsselsheim)

  8. Mich würde mal interessieren wie die Zukunft mit 5G aussieht. Ob es jetzt mehr kosten wird bei den aktuell laufenden Verträgen oder ob es automatisch umgestellt wird.

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