Nokia HERE 3D v2: mit 68 Megapixeln auf der Street View Überholspur

Nokias neue Ausstattung für die Aufnahme-Fahrzeuge der zweiten Generation möchte Googles Street View-Aufnahmen übertrumpfen. Dafür wurde eine neues Lasersystem namens LIDAR gebaut und man setzt auf die Verarbeitung der Daten durch Earthmine, einem 3D-Spezialisten, den Nokia letztes Jahr gekauft hatte. Detailgetreuere 3D-Gebäude und höher auflösende Panoramen verspricht sich Nokia vom neuen Setup, das von vier 16,8 Megapixel-Kameras vervollständigt wird.

nokia_here_3d_mapping

[werbung] Der LIDAR Laser Scanner wird auch von Google in den selbstfahrenden Autos eingesetzt. Im Fall von Nokia HERE 3D sorgt er durch seine hohe Reichweite für ein besseres 3D-Bild der Umgebung. 700.000 3D-Punkte liefert der Laser pro Sekunde. Die Daten, die erfasst werden, enthalten nicht nur Fassaden von Gebäuden, sondern auch Verkehrsschilder, Straßenmarkierungen und weiteres.

Die Kamera nimmt hingegen alle 6 Meter ein vollständiges 360 Grad Bild auf, das insgesamt aus fast 68 Millionen Pixeln besteht. Zusammen mit dem sehr präzisen GPS, werden die Gesamtdaten in einer Logging-Box gesammelt. 140 GB Daten kommen so pro Tag zusammen, die später zurück zur Verarbeitung an Earthmine geschickt werden.

Kontrolliert wird das Ganze übrigens über ein Microsoft Surface Tablet. Die extra angefertigte App lässt nicht nur die Kontrolle über die Kameras zu, sondern zeigt dem Fahrer auch gleich noch die Route an und gibt Echtzeit-Feedback an Nokia, wie viel der Route bereits aufgenommen ist.

Mit den neu ausgestatteten Fahrzeugen will Nokia dieses Jahr 27 Länder aufnehmen und damit den Bestand an 3D-Material verdreifachen.

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18 Kommentare

  1. Ob auch diesmal Deutschland ein schwarzer Fleck auf der Landkarte bleibt, weil durch die Fotos den Häusern ihre Seelen geraubt werden?

  2. Mich haben Sie schon erwischt, am Montag in der Hamburger Hafencity…

  3. @Bart
    Aber nicht doch, ist doch nicht Google die Datenkrake, also ist das alles ja auch kein Problem.

    (Beitrag kann Spuren von Sarkasmus enthalten)

  4. und mit Windows XP auf dem Surface… die haben ja ein vertrauen in Win8 😉

  5. Auch wenn mir Nokia Maps bisher noch nicht so zugesagt haben ist es doch sehr begrüßenswert das der Platzhirsch Google ein bisschen ordentliche Konkurrenz bekommt.

  6. Christian Reich says:

    @Sedrah Wie kommst du denn auf XP? Auf dem Surface im Bild läuft ganz klar Win8

  7. @Bart:
    Ob manche immer noch nicht kapiert haben, daß die eigene (Schaulust-Neugier-) Freiheit da aufhört, wo andere sich eingeschränkt fühlen? Lern zu akzeptieren, daß es Manchem nicht gefällt.Ob das nun gut oder paranoid ist, ist irrelevant. Dir hingegen steht es frei, die schwarzen Flecken zu besuchen um zu sehen, wie es da aussieht. Oder ist es etwa ein Problem vom PC aufzustehen.
    Und bitte jetzt nicht sagen, die Orte sind ja so weit weg. Dann kommt die Frage, was willst Du denn in Wohngebieten interessantes sehen?
    Nicht falsch verstehen, bei Sehenswürdigkeiten finde ich es gut, zum Einen, weil nicht jeder das Geld für Uralubsreisen hat, zum Anderen, weil es für die Natur auch nicht verkehrt ist, wenn nicht jeder dahin fährt. Aber Wohngebiete?

  8. @Fraggie

    Wo wird jemand eingeschränkt, wenn man die Fassade seines Hauses sieht?

    Streetview kann sehr nützlich sein, wenn man eben wohin will, wo man sich nicht erst gross umschauen will vor Ort. (z.B. weil man nur eine Wegbeschreibung anhand von markanten Objekten hat oder sich persönlich eine solche zurecht legen will)
    Gibt auch Leute, die Streetview nutzen um sich ein Bild einer potentiellen neuen Nachbarschaft machen wollen.

    Aber interessant, dass du nur auf Schaulust kommst.

  9. @Fraggle: Lern zu akzeptieren, dass die fotografische Aufnahme von Häuserfassaden, sowie die kommerzielle Verwertung und Veröffentlichung der Aufnahmen, in Deutschland legal ist. Ob dir das gefällt oder nicht, und ob ein Anbieter freiwillig auf manche Aufnahmen verzichtet oder nicht, ist irrelevant.

  10. @Fraggle – Ich muss dann immer an diese Leute denken 🙂 – http://www.rp-online.de/region-duesseldorf/duesseldorf/nachrichten/buergerprotest-gegen-google-1.1144920 – Die nicht wollen, dass Google deren Häuser fotografiert. Sich selber dann aber (inkl. deren Haus) dann Fotografieren lassen, und auch ins Internet stellen. Warum die Leute so „agiert“ haben, darf sich jetzt jeder selber ausdenken 😉

  11. Ich nutze Streeview hier in Köln sehr häufig. Ich finde es extrem praktisch wenn man irgendwohin fahren muss und vorab schon mal sehen kann wo man z.B. parken kann. Wenn irgendwelche Läden verpixelt sind sag ich das dann auch vor Ort. Mein Friseur war sogar schockiert warum sein komplettes Kaus und damit sogar seine Werbung im Schaufenster verpixelt ist. Scheinbar hat irgend ein dummer Nachbar im 3 Stock die Verpixelung beantragt. Schwachsinn so was.

    @Fraggie: Genau wegen dem Schwachsinn den du schreibst müssen wir normale Bürger auf digitalen Fortschritt verzichten. Vielen Dank.

  12. @hansbert ! Auf den Punkt !

  13. @ Hansbert:
    War da nicht mal was mit der Höhe, in der sich das Objektiv befindet? Bin mir da nicht mehr so ganz sicher, aber bezieht sich die Panoramafreiheit nicht nur auf öffentlich zugängliche Standorte?
    BTW: Lerne zu akzeptieren, dass eine Gesellschaft nur dann funktionieren kann, wenn ihre Mitglieder miteinander agieren, statt nur auf ihren eigenen Willen zu bestehen. Dies gilt ausdrücklich für ALLE.

    @ Andreas Pfaffinger:
    Who the f* is „Fraggie“?

  14. @Tchooe

    Wenn man mit dem Auto hinkommt, dürfte es ziemlich sicher ein öffentlich zugänglicher Ort sein.

    • @ KojiroAK:
      Bist du größer als Robert Wadlow auf High Heels, dass deine Augenhöhe 2 Meter 90 beträgt?

  15. hans guck in die luft. says:

    So simpel geht das mit der Auflösung leider nicht. Aus 4*16.8 werden nicht 68 Mpixel, man kann höchstens mit einem Bild das in etwa 20 Mpx entspricht rechnen. Der Rest wird durch Überschneidungen, hauptsächlich aber durch Herunterrechnen vernichtet (um die perspektivische Krümmung zu interferieren).

  16. @hans guck in die luft: Bei entsprechender Konfiguration geht durch Überschneidungen fast nichts verloren und die perspektivische Verkrümmung lässt sich mit den geeigneten Objektiven (bestimmte Fisheyes sind beispielsweise winkeltreu) auf ein Minimum reduzieren. Außerdem kann ja interpoliert werden. Ich würde schätzen, dass 40-50 MP durchaus realistisch sind.

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