No more Tofu! Googles Noto-Schriftfamilie wächst stetig
No more Tofu. Was wie eine Kampfansage gegen alle Vegetarier klingt, ist nichts anderes als Googles Kampagne, alle im Unicode-Standard enthaltenen Schriftsysteme zu vereinen und eine gewisse optische Harmonie zwischen diesen herzustellen. Klingt einleuchtend, hm? Nicht? Na gut, ich versuche es mal so: Man musste bei Google während der Entwicklung von Android und ChromeOS schnell einsehen, dass es eine enorme Herausforderung darstellt, alle auf der Welt verfügbaren Schriftsysteme „mal eben“ zu adaptieren. Allein im Arabischen gibt es derart komplexe Systeme, wann beispielsweise ein Buchstabe in der oder der Schreibweise verwendet werden muss, abhängig davon, was für Inhalt nach dem Buchstaben folgt.
Aber auch im indischen Sprachraum ist es nicht einfacher. Google hat vor über zwei Jahren sein Projekt der Noto (No more tofu) Fonts ins Leben gerufen, um ein quelloffenes Schriftsystem für Jedermann auf der Welt zu erschaffen. Dazu habe man sich mit Font-Experten von u.a. Adobe, Monotype, aber auch freiwilligen Reviewern zusammengetan, um so ein Mammut-Projekt zu realisieren.
Beyond “no more tofu” in the common languages used every day, Noto will be used to preserve the history and culture of rare languages through digitization.
Mittlerweile unterstützt Noto alle wichtigen Sprachen dieser Welt, unter anderem die Europäischen Sprachen, Afrikanische, Indische, Indigene Amerikanische Sprachen, aber auch die asiatischen Sprachen oder die des Nahen Ostens. Wer das Gesamtpaket heunterladen will, muss immerhin knapp 500 MB ziehen. Google verspricht, jedes neu im Unicode-Standard vorgestellte Zeichen in seine Schriftfamilie einzupflegen.
Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Recht geboren [..] ein schönes Zitat für eine Font Vorschau 🙂
https://noto-website.storage.googleapis.com/samples/sans-lgc_de-Latn_400_normal.svg