Nintendo Switch bietet Boost-Modus mit höherem Takt
Die Nintendo Switch ist eine vielseitige und beliebte Konsole, da sie sich nur stationär am TV, sondern auch unterwegs als Handheld nutzen lässt. Für ihre Leistung ist die aktuelle Spielekonsole von Nintendo aber nun nicht gerade bekannt. Speziell im Portable-Modus bricht die Leistung zugunsten der Laufzeit ein und die GPU taktet aggressiv herunter. Allerdings bietet die Konsole gleich drei verschiedene Leistungs-Modi für unterwegs und hat noch mehr Tricks unter der Haube auf Lager.
So haben sich die geschätzten Kollegen von Eurogamer bzw. Digital Foundry die Nintendo Switch im Hinblick auf die unterschiedlichen Settings, die hinter den Kulissen aktiv werden, einmal genauer angeschaut. So ist die Switch in der Lage je nach Spiel auch im Portable-Mode unterschiedliche Taktraten anzulegen, je nachdem was die Entwickler festgelegt und offenbar mit Nintendo abgesprochen haben.
Die obige Tabelle zeigt, dass etwa der CPU-Takt konstant bleibt. Das ist wichtig, damit das Gameplay identisch bleiben kann. Schließlich ist die CPU für Berechnungen rund um den generellen Aufbau eines Spiels beschäftigt. Nur bei der Grafik muss man im Handheld-Betrieb eben Abstriche machen. Mittlerweile ist die GPU in einigen wenigen Spielen aber in der Lage mobil bis zu 460 MHz anzulegen – ursprünglich waren es nur 307,2 MHz. Das ist schon ein großer Unterschied aus Entwicklersicht. Bestätigt ist dieser höhere Takt für die Games „The Legend of Zelda: Breath of the Wild“, „Super Mario Odyssey“ und „Mortal Kombat 11“.
In einigen Szenarien kann sogar die CPU den Takt drastisch anheben: auf bis zu 1.785 MHz, das aber nur temporär. Offenbar ist dieser vergleichsweise hohe Spitzentakt nur für kurze Dauer gedacht, um Ladezeiten zu verkürzen. Hier geht Nintendo clever vor: Während Daten geladen werden, hat die GPU, der größte Stromfresser, nichts zu tun. Diesen Spielraum nutzt man nun offenbar, um den CPU-Takt kurzzeitig anzukurbeln und damit den schnelleren Einstieg in das Gameplay zu ermöglichen.
Generell gilt wohl auch, dass die Taktraten in vielen Spielen nicht konstant sind, sondern je nach Anforderungen schwanken. So experimentierte man bei Digital Foundry etwas und konnte über SyClk ermitteln, dass etwa im Spiel „Doom“ innerhalb von nur 6 Minuten 28 mal der GPU-Takt gewechselt wurde. SysClk gewährte auch weitere Einblicke. So verfügt die Switch über einen offiziellen Modus, der den CPU-Takt auf 1.224 MHz anheben würde, aber bisher in keinen Games genutzt wird. Spielraum sieht man bei Digital Foundry hier auch für den RAM, der im Docked-Modus bei 1.600 MHz liegt, mobil aber auf 1.331 MHz heruntergetaktet wird.
GPU-Übertaktungen auf 921 MHz hält Digital Foundry ebenfalls für möglich, zumindest laut den durch SysClk erhobenen Daten. Es sei aber unwahrscheinlich, dass Nintendo jenes offiziell erlaube – zumindest nicht mit der aktuellen Version der Switch. Hier könnte vielleicht eine Switch Pro ansetzen. Zu so einem Modell gibt es ja schon seit einer Weile Spekulationen. Immerhin sind das erst einmal interessante Einblicke hinter die Kulissen, welche der Switch wohl noch etwas Spielraum bei der Leistung attestieren.
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