Neues vom Technik-Crowdfunding: Captain Kirks Uhr, kabelloses HDMI und Virtual Reality fürs Smartphone
In loser Reihenfolge schauen wir uns ja gerne Technik-Crowdfundings an, die irgendwie interessant erscheinen. Kleiner Reinholer, wie Crowdfunding eigentlich funktioniert? Auf ein Minimum heruntergebrochen bedeutet dies: viele Menschen im Internet geben eine bestimmte Summe aus, um ein Gesamtprojekt zu finanzieren.
Ist eine vorher ausgerufene Summe erreicht, geht ein Produkt in die Produktion und die Beteiligten bekommen das, wofür sie bezahlt haben. Der Sinn dahinter: manche Dinge müssen in einer bestimmten Menge produziert werden, damit sie zu einem bestimmten Preis verkauft werden können. Kommen wir aber nun zu ein paar Projekten.
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Passages – Die Asteroiden-Uhr von William Shatner
Ein neues Must-have für alle Trekkies: William Shatner, aka Captain James T. Kirk, hat zusammen mit dem Uhrenhersteller Égard eine Uhr entwickelt. Die edlen Stücke der limitierten Uhrenedition „Passages“ kommen komplett ohne Batterie aus und werden allein von der Bewegung der Handgelenke ihrer Träger mechanisch angetrieben. Wie sollte es bei einem Produkt des legendären Enterprise-Lenkers anders sein, enthalten die Zeitmesser ein ganz besonderes Detail aus dem Weltall: Das Zifferblatt ist mit original Asteroiden-Staub überzogen. Wer sich jetzt einen der Shattner-Chronographen sichern möchte, hat noch 30 Tage Zeit, ein Exemplar auf Indiegogo zu ergattern – für 399 US-Dollar. Die Kampagne hat ihr ursprüngliches Finanzierungsziel von 75.000 US-Dollar bereits um mehr als das Vierfache übertroffen und liegt nun schon bei über 331.000 US-Dollar.
AIRTAME – Dongle für kabellose HDMI-Verbindungen
Der Däne Jonas Gyalokay hat mit seinem Team einen kabellosen HDMI-Adapter entwickelt, der komplett ohne Kabel funktioniert. AIRTAME verbindet Computer, egal ob Mac oder Windows, per WLAN mit dem HDMI-Anschluss von Fernsehern, Beamern oder Monitoren, in Full HD und ohne Strippenzieherei. Für 149 US-Dollar können Beta-Tester jetzt eine erste Version von AIRTAME bestellen, geliefert werden soll dann im März 2014. Die Kampagne hat in den ersten sechs Tagen schon über 103.000 US-Dollar auf Indiegogo gesammelt. Das Finanzierungsziel von 160.000 US-Dollar rückt also schon in greifbare Nähe und die Kampagne läuft noch weitere 35 Tage.
Refugio 3D – Virtual Reality fürs Smartphone
Der Stuttgarter Claudio Panzanaro ist der Erfinder von Refugio 3D – einem Selbstbaukasten für sein eigenes Virtual Reality-System, mit dessen Hilfe man per Smartphone komplett in 3D-Welten abtauchen kann. Mit dem Refugio-Kit lässt sich eine Virtual Reality-Brille basteln, bei der das Bild einen komplett gefangen nimmt – so als würde man durch eine Taucherbrille schauen. Für bereits 35 Euro gibt es solch einen Refugio-Bausatz, ein Fan-T-Shirt ist sogar auch noch dabei. Die Kampagne läuft noch weitere 20 Tage, bisher konnten knapp 2.000 Euro der geplanten 10.000 Euro gesammelt werden.
Erfolgreiche Tech-Kampagnen: TellSpec und iQi Mobile
Diese beiden Gadget-Kampagnen haben ihre Finanzierungsziele schon erreicht:
TellSpec – Nahrungsmittel-Scanner sagt einem in Sekundenschnelle, was man vor sich auf dem Teller hat. Für 250 US-Dollar können sich Interessierte jetzt noch in den nächsten vier Tagen ein Exemplar sichern. Statt der ursprünglich geplanten 100.000 US-Dollar konnte das TellSpec-Team über Indiegogo schon über 250.000 US-Dollar sammeln
Das kabellose Smartphone-Ladegerät „iQi Mobile“ hat sein Funding-Ziel von 30.000 US-Dollar jetzt schon um über 13.000 US-Dollar übertroffen. Wer sich jetzt noch schnell ein Bundle auf Indiegogo für 65 US-Dollar sichern möchte, hat dazu noch 40 Stunden Zeit.
Ich wundere mich vielmehr, warum es so etwas wie das AIRTAME HDMI Dongle nicht schon längst gibt. Es gibt unendlich praktische Anwendungsmöglichkeiten.
Furchtbar, in welche Richtung Crowdfunding sich entwickelt.
Die eigentliche Idee dahinter, Innovative Ideen für die kein Eigenkapital vorhanden ist oder sich kein Investor, bzw. keiner unter akzeptablen Konditionen finden lässt, zu unterstützen.
Mittlerweile sehe ich fast nur noch Projekte, die ohne weiteres vom Initiator selbst finanziert werden können. Man outsourced einfach jegliche Formen der Risiken.
Ist keine Nachfrage vorhanden, startet das Projekt überhaupt nicht. Ist das Projekt erfolgreich, finanziert sich das Projekt zinsfrei, nahezu ohne den Einsatz von Eigenkapital.
So weit so gut, und kaum was Verwerfliches daran zu bemängeln.
Das eigentliche Problem beginnt, wenn das eigentliche Produkt sich letztendlich als Schund, Ramsch oder als Fehlkonstruktion enttupp.
Das Projekt hat sich bis dahin, in der Regel, dennoch zu einem finanziellen Erfolg für den Initiator entwickelt.
was soll das!?`eine firma wie égard sollte kein crowdfunding betreiben dürfen, da sie die kosten selbst stämmen können! Scheinbar ist der Teil, der normalerweise gefundet wird eh vorher da gewesen, ansonsten hätten sie nicht von vorne rein solche Bilder und Grafiken gehabt! Crowdfunding ist eher für kleine Spieleentwickler, da dort die Entwicklungsphase keinen Ertrag bringt und eine Firma ohne Publisher meist direkt untergehen würde
Besonders diese fürchterliche James T. Kirk Uhr.
@zwo meine rede!
Die billigste Chinaautomatik mit Plastikarmband.
„to pass it on..“ Sollte ich sowas vererbt bekommen, würde ich meine Beziehung zu dieser Person in Frage stellen.
@theelegend66943 es scheint so als ob crowdfunding eine neue möglichkeit für firmen ist das eigene risko stark zu senken. kommt immer wieder vor das firmen, personen die das geld haben trotzdem auf die crowd setzen.
bei der überschrift dachte ich das die uhr deutlich teurer ist.
Das hat nix mit Risiko zu tun, das ist ne gute Werbeaktion. Dadurch das hier gesagt wird „hier Crowdfunding schaut mal“ kriegen x Leute davon was mit. Und das für null kosten
Also wegen der Wireless HDMI Lösung musste ich lachen.
Sowas gibt es schon länger auf dem Markt. In div. Versionen.
Offensichtlich aber zu wenig bekannt. LoL @ Investoren.