Neues vom Technik-Crowdfunding: 7 Dollar PC, Rauchmelder, Blutdruckmesser und GPS für Bastler
Es gibt wieder ein paar interessante Produkte aus dem Bereich Technik-Crowdfunding. Das Gute diese Woche: interessiert man sich für eines der Produkte, kann man ziemlich sicher sein, dass man dieses auch erhält. Ihre Finanzierungsziele haben die Projekte bereits erreicht oder stehen kurz davor. Bis auf einen Ausreißer, der wohl noch ein bisschen Aufmerksamkeit braucht. Dabei handelt es sich um einen USB-Stick, der mit einem kompletten Betriebssystem ausgestattet ist. Die Indiegogo-Kampagne soll für die Finanzierung sorgen, damit Menschen in Mathare Zugang zur vernetzten Welt erhalten können. Spannende Geschichte mit einem guten Hintergrund, auch das kann Crowdfunding bewirken.
Keepod Unite: Der günstigste PC, den es gibt
Keepod ist ein USB-Stick für nur sieben US-Dollar, der aus jedem öffentlichen Computer einen indviduellen PC macht. Das sichere Betriebssystem auf dem Stick läuft von jedem USB-Laufwerk. Dadurch, dass die Nutzer ihr persönliches Betriebssystem wieder mitnehmen, wenn sie den USB-Stick entfernen, können auch Computer mit mehreren Benutzern ohne Sicherheitsbedenken genutzt werden. Keepod geht es vor allem darum, die „digitale Lücke“ zwischen reichen Industrienationen und Entwicklungsländern zu schließen. Genutzt werden für die Initiative Computer, die normalerweise auf dem Schrott landen würden. Das erste Projekt von Keepod soll in Mathare stattfinden, einem Slum in der kenianischen Hauptstadt Nairobi. Wer das Projekt unterstützen möchte, bekommt für 45 US-Dollar einen eigenen Keepod-USB-Stick inklusive Betriebssystem zugeschickt (plus 15 US-Dollar Versandkosten).
Birdi: Der intelligente Rauchmelder
Birdi ist eine Weiterentwicklung des klassischen Rauchmelders, der bei einer möglichen Gefahr nicht sofort losschreit, sondern über die Verbindung zum Smartphone auf mögliche Gefahren hinweist. Apps für Android und iPhone ermöglichen es, sich nicht nur bei Feuer oder Rauch alarmieren zu lassen: Auch wenn keine unmittelbare Gefahr besteht, informiert Birdi über die allgemeine Luftqualität, Temperatur oder Luftfeuchtigkeit und verfügt sogar über einen Sensor, der vor Pollen warnen soll. Dank der Steuerung per App wird man auch in der Ferne gewarnt, wenn zu Hause etwas nicht stimmt. Gehen die Batterien im Birdi zu Neige, bestellt das System automatisch Wochen im Voraus neue Batterien. Den in mehreren Farben erhältlichen Birdi gibt es während der Indiegogo-Kampagne für 99 US-Dollar plus Versandkosten. Ihr Finanzierungsziel von 50.000 US-Dollar haben die Birdi-Entwickler aus New York schon fast erreicht. Geliefert werden die Birdis dann ab Oktober 2014. Erinnert stark an den intelligenten Rauchmelder von Nest, was aber mehr positiv gemeint ist.
QardioArm: Cool bleiben beim Blutdruck messen
Dieser kleine Blutdruckmesser passt nicht nur in die Jackentasche, sondern auch in jeden Alltag. QardioArm verknüpft sich mit dem Smartphone, misst und dokumentiert den Blutdruck und übermittelt die Daten an den Arzt oder die Familie. Bei der Entwicklung wurde vor allem Wert auf eine unkomplizierte Nutzung Wert gelegt. Wer selbst den smarten Apparat ausprobieren möchte, kann sich jetzt noch sechs Tage lang für 85 US-Dollar (plus 15 US-Dollar Versand) ein Exemplar auf Indiegogo sichern. Geliefert werden soll bereits im März. Von geplanten 100.000 US-Dollar sind schon über 80.000 für das Entwicklerteam aus San Francisco zusammen gekommen.
NavSpark ist ein sehr kleines und kräftiges 32bit-Development-Board – breitbandfreundlich, kompatibel mit Arduino und ausgestattet mit einem GPS-Receiver für einen Preis von unter 15 US-Dollar. Bisher benötigt Arduino ein zusätzliches GPS-Shield, bei NavSpark ist GPS jetzt schon eingebaut. Die günstigsten Varianten vom NavSpark sind auf Indiegogo bereits ausverkauft. Für 19 US-Dollar ist es allerdings noch acht Tage lang zu haben, inklusive Versandkosten. Geliefert werden soll schon im März. Das ursprüngliche Ziel von 27.000 US-Dollar wurde schon um mehr als 20.000 US-Dollar übertroffen. Sicher etwas für die Bastler unter Euch.
Nur weil auf einem USB-Stick ein Betriebssystem installiert ist, ist er noch lange kein „7 Dollar-Computer“. Ein Computer ist der Stick dann, wenn er eine eigene CPU besitzt, die unabhängig von dem eigentlichen Computer fungiert.
Und wo im Artikel steckt der 7 Dollar PC? Kann den nicht finden.
Das USB „PC“ Teil ist wirklich ein Witz 😀
Seh ich es richtig dass die einen USB Stick mit einem Betriebssystem (ich denk mal Linux) für 45$ (+ Versand) verkaufen?!
Einen 7 Dollar PC sehe ich hier auch nicht, hatte mich schon auf nen Bastelding gefreut.
Die Rauchmelder sind langsam interessant! Müssen nur noch billiger werden!
Schade, hatte mich auf schon auf den 7$ PC gefreut.. der Text hat die vorfreude angeregt und dann zum Ende kommt die Enttäuschung 🙁
Pendrivelinux.com – individuelles Betriebssystem auf einem USB-Stick. Oder verwechsel ich da was? Habe seit Jahren Ubuntu auf meinem Stick als lauffähiges BS.
Also das Logo und der Zweck vom USB Stick kommen mir irgendwie bekannt vor… Wenn ich mir das Logo anschaue -> https://www.igel.com/uploads/media/01_IGEL_Logo.jpg und die verwendeten Farben vom Stick …
Achja auch Igel hat ein USB Stick mit einem Linux im Angebot ;-D https://www.igel.com/fileadmin/user/upload/documents/PDF_files/Manuals/IGEL%20Universal%20Desktop%20Converter-1.pdf
Hallo ihr da über mir, habt ihr denn überhaupt keine Sozialkompetenz mehr? Ich finde die Bezeichnung „7-Dollar-PC“ an sich korrekt, da Nutzer sozusagen einen eigenen PC haben können.
Das Projekt ist ja auch nicht für uns in der ersten Welt gedacht (jeder hier kann sich sicherlich einen 100+€-PC leisten), sondern es geht eben um Menschen in der dritten Welt, denen es ermöglicht werden sollen, zumindest eine Art PC zu besitzen.
Die 45$ zahlt ihr, um das Projekt zu unterstützen, und als Dankeschön gibt es dann einen Stick geschenkt.
Danke Caschy für den Hinweis auf ein so tolles Projekt!
Ach herrje, wenn Ihr sonst keine Sorgen habt… Unfassbar.
@phimema bedank dich bei Sascha 😉
Sorry, bisher habe ich mich immer über die Leute amüsiert, die Caschy in einem Artikel von Sascha erwähnen. Jetzt bin ich selbst in dieses Fettnäpfchen getreten.
Und ich muss Sascha zustimmen: (Und das ist eigentlich das was ich mit meinem Kommentar meinte) Der Titel hat euch dazu gebracht, diesen Artikel zu lesen, also wieso regt ihr euch darüber auf?
„Der Titel hat euch dazu gebracht, diesen Artikel zu lesen, also wieso regt ihr euch darüber auf?“
Na ganz einfach: Weil der Titel irreführend ist und als astreiner Clickbait durchgeht.
Ich finde den Titel ebenfalls irreführend. Ein Gerät, das weder eine eigene CPU noch einen Arbeitsspeicher hat, und keinerlei Ein- und Ausgänge besitzt (außer dem USB-Anschluss), als „PC“ zu bezeichnen, ist schon frech.
De facto ist es ja ein Linux Mint Live-USB-Stick, auf dem etwas Zusatzsoftware vorinstalliert ist. Das heißt nicht, dass ich das Projekt schlecht finde, es ist nur einfach sehr enttäuschend zu bemerken wie wenig die Bewerbung in der Überschrift (sowohl hier im Blog wie auf Indiegogo) mit den technischen Tatsachen zu tun hat.
^ +1 ^
ComputerBild? Bin ja froh, dass ich den Blog hier nicht kaufen muss. Dachte schon, es gäbe so etwas wie den Chromecast für 7$.
Das Projekt an sich finde ich schon sinnvoll, aber eher in Entwicklungsländern. Wüsste nicht, wie ich das in meiner Region vorantreiben sollte. Hier hat man entweder einen Computer oder ich würde denjenigen keinen anvertrauen, weil die den für ein paar Euro weiterverkaufen würden.
Das mit dem 7$ PC ist echt ein Witz.
Sowohl das mit der Irreführung hier, als auch das Projekt selbst.
Sowas gibt es seit gefühlten 10 Jahren und das sogar günstiger.
Hier will wohl jemand mit vermeintlich guten Absichten nur Geld machen.