Neue Sammelklage gegen Googles MADA-Verträge bezüglich Android
Googles MADA-Verträge (Mobile Application Distribution Agreement) sollen gegen Wettbewerbsrecht verstoßen. Das geht aus einer neuen Sammelklage hervor, die gestern eingereicht wurde. Die Verträge besagen, dass Hersteller von Android-Geräten Google Apps auf eine bestimmte Weise und vollständig im System platzieren müssen, außerdem muss die Standard-Suche von Google stammen. Das Thema ist nicht neu, nur hält Google solche Dinge gerne unter Verschluss.
Die Kläger, die aus Nutzern und auch Geräteherstellern bestehen, fordern eine Unterlassung ebenso wie einen finanziellen Ausgleich. Ein Sprecher von Google sagte gegenüber Re/Code, dass jeder Android ohne Google nutzen können, ebenso wie jeder Google ohne Android nutzen kann.
Aus der Klage geht hervor, dass Googles MADA-Verträge rein dafür da sind, ein Monopol zu halten und weiter auszubauen. Es gäbe keinen anderen Grund für Google, warum man sonst die Installation von Google Apps auf diese Weise vorschreiben müsse.
Was für ein Humbug. Das jetzige Konzept dass alle Google Apps oder keine ausgeliefert werden müssen ist mehr als fair. Wenn die Hersteller vom Play Store und den Play Services profitieren möchten dann sollten sie auch den Rest integrieren. Wen ein Hersteller dies nicht möchte kann er ja den Weg den Amazon gegangen ist versuchen.
Jeder kann Android frei verwenden – wenn er aber von Google Play und den Services profitieren will, ist es doch völlig legitim, dass Google dann Forderungen stellt. So ist das halt mit Verträgen. Niemand ist gezwungen Google Play zu nutzen – aber wenn, dann möchte Google halt eine zentrale Rolle auf dem Gerät haben… Dafür ist Google Play halt eigentlich auch da.
Wie gesagt. Hält diese Leute keiner von ab ein Gerät mit eigenem App Store zu entwickeln oder gänzlich ohne eigene Plattform und halt andere Alternativen (FDroid, AndroidPIT, Amazon…) bereitzustellen…
Ich meine ernsthaft…
„Niemand ist gezwungen Windows zu verwenden, aber wenn man Windows verwenden will, muss man damit leben, dass der IE als einziger Browser vorinstalliert ist.“
Das könnte ein imaginäres Argument aus den 90ern oder frühen 2000ern sein, welches analog verwendet werden könnte.
Ich denke, dass es für viele Nutzer ein Ausschlusskriterium wäre, wenn auf einem Androidgerät kein Playstore installiert wäre. Weil damit auch viele Apps für den Durchschnittsnutzer nicht mehr verfügbar wären. Ich fände es schon fairer von Google, wenn sie die Bestimmungen lockern würden.
Können Hersteller dann auch gezwungen werden, weniger Crapware auf ihre Geräte zu installieren?
Der Windows-Vergleich hinkt, da der IE eben sehr wohl deinstalliert werden konnte, die Google-Apps ohne Root allerdings nicht.
Vorinstallieren ist ja in Ordnung aber es sollte die Möglichkeit geschaffen wegen, dass jeder die Gapps ohne weiteres entfernen kann. Eine Android-Nutzung ohne Google ist im Moment wirklich nur für Experten möglich, das sollte bei einem freien Betriebssystem nicht sein.
Dann deinstalliere den IE mal. Dafür müsstest du nämlich den Explorer deinstallieren. Und nun ja… Ohne den wäre Windows so ziemlich sinnlos. IE ist fest im System verankert. Auch heute noch. Man kann ihn höchstens deaktivieren.
Und wieso sollte, @Matthias, Google die Bestimmungen lockern? Was haben sie davon? Google möchte ja nicht aus Spaß, dass diverse Google Apps vorinstalliert sind. Den Play Store haben wollen aber bloß nicht mehr? Ja… Dann macht es selber. Google will ja auch was von dieser Partnerschaft haben.
Btw. Die Google Apps lassen sich auch alle bei Bedarf deaktivieren.
@Detlef aus Kiel Den IE kann man auch nicht wirklich deinstallieren sondern nur deaktivieren (bzw. die Verknüpfungen zum IE aus dem System verschwinden lassen, denn der IE ist so stark ins System integriert das einige Systemdienste und Programme ihn benötigen) und das kannst du mit den Gapps unter Android auch ohne Root machen.
eine Lockerung fände ich schon schön, da diese Verträge bislang auch die Multi-OS Geräte verhindern.