Netflix: Zahlen für das letzte Quartal 2018 leicht unter den Erwartungen

Netflix hat in der Nacht seine Zahlen zum letzten Geschäftsquartal 2018 bekanntgegeben und bleibt laut eigenen Aussagen leicht hinter den Erwartungen zurück. Konkret erzielte man im Q4 einen Umsatz von 4,187 Mrd. US-Dollar, der Forecast lag bei 4,199 Mrd US-Dollar. Auch die Marge hat im Vergleich zu Q4/2017 gelitten, denn man verschlechtert sich von 7,5 % auf 5,2 %, dennoch liegt man über der erwarteten Gewinnspanne von 4,9 %. Die Gründe für die leicht schlechteren Zahlen sind laut Netflix bei den schlechten Wechselkursen zu suchen.

Blickt man auf das gesamte Jahr 2018 zurück, hat Netflix seine Ziele erreicht und eine Gesamtmarge von 10 % erwirtschaften können. Das Ganze hat man wieder durch einen deutlichen Nutzerzuwachs erreicht, insgesamt 20,36 Millionen zahlende Kunden sind in 2018 zu Netflix gewechselt, allein 8,8 Millionen im letzten Quartal.

Auch zu den letzten Preiserhöhungen in den USA äußert man sich und man ist der Meinung, selbst mit den höheren Kosten, immer noch ein gutes Preis-Leistungsverhältnis zu besitzen.

We change pricing from time to time as we continue investing in great entertainment and improving the overall Netflix experience. We want to ensure that Netflix is a good value for the money and that our entry price is affordable. We just increased our US prices for new members, as we did in Q4 in Canada and Argentina, and in Japan in Q3. The new pricing in the US will be phased in for existing members over Ql and Q2, which we anticipate will lift ASP.

Für das Jahr 2019 kündigt Netflix an, die eigenen Inhalte weiter pushen zu wollen und somit das Wachstum weiter aufrecht zu erhalten. Man betont noch einmal die Erfolge der eigenen Produktionen wie Bird Box, Bodyguard, Baby und Co. und möchte erneut massiv in die Originals investieren. Bleibt nur zu hoffen, dass man bei all der Masse der Inhalte auch die Qualität oben halten bzw. auch verbessern kann.

Bleibt noch zu erwähnen, dass Netflix natürlich auch die Konkurrenz im Auge hat. Laut eigenen Aussagen, verliert man mehr Nutzer an Fornite als an HBO. Dennoch möchte man sich nicht an Amazon oder kommenden Diensten wie Disney+ (und Apple?) orientieren. Einzig der Kunde und dessen Zufriedenheit soll im Fokus stehen.

Our growth is based on how good our experience is, compared to all the other screen time experiences from which consumers choose. Our focus is not on Disney+, Amazon or others, but on how we can improve our experience for our members.

Meiner Meinung nach sollte Netflix bei immer mehr Inhalten auch an der App arbeiten, um noch mehr Übersichtlichkeit zu bekommen. Man wird förmlich erschlagen von Kacheln mit Serien oder Filmen. Ich hoffe da tut sich noch was.

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Hauptberuflich im SAP-Geschäft tätig und treibt gerne Menschen an. Behauptet von sich den Spagat zwischen Familie, Arbeit und dem Interesse für Gadgets und Co. zu meistern. Hat ein Faible für Technik im Allgemeinen. Auch zu finden bei Twitter, Instagram, XING und Linkedin, oder via Mail

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10 Kommentare

  1. Unter den Erwartungen? Na dann gibts nur eins, die Preise erhöhen, oder? Auf gehts Netflix

    • oder mal die 4er Konten besser filtern und Sharing untersagen, dann brauch man auch nichts erhöhen

      • Das basiert dann aber wieder auf der falschen Annahme, dass jeder, der den Preis von ~3,50€ des geteilten Premium-Abos bezahlt, auch bereit ist mehr für Netflix zu bezahlen. Wie damals bei der Annahme der Musikindustrie, dass jeder illegal heruntergeladene Musiktitel auch ein Kauf gewesen wäre.

        Sicher kann und sollte man argumentieren, dass es sich schon lohnt, wenn nur zwei von vier bei Netflix bleiben, dennoch ist es nicht auszuschließen, dass auch das in die Hose gehen kann. Zumal es im Moment eher den Anschein hat, als wenn wir wieder zu einer Insellösung kommen, wo jeder Publisher etwas vom Kuchen abhaben möchte und seinen eigenen Streamingdienst eröffnet (Ganz im Sinne der Gamingbranche, wo bei mir die Launcher fast schon mehr Platz wegnehmen, als die Spiele selber ;))
        Disney oder WB, die auch etwas auszubrüten scheinen, wenn man die Amazon News hier auf dem Blog glauben schenken mag sind da ja nun nur zwei Beispiele, die man nennen kann und wer weiß was uns die Zukunft bringt.

        Trotzdem bin ich natürlich bei dir, da es nicht erlaubt ist und lediglich ein „Loophole“ ist, welches im Moment von Netflix noch nicht „gestopft“ wird, ist und wäre es unfair denjenigen gegenüber, die sich korrekt verhalten und eine Preiserhöhung in Kauf nehmen dürfen, weil andere nicht bereit sind sich an die lockeren Regeln zu halten.

        Für mich wäre es aber eigentlich viel interessanter einmal zu wissen, wieviele der Premium-Accounts wirklich nur von Familien in einem Haushalt oder von Einzelpersonen genutzt werden. Es scheinen wohl noch genügend zu sein, denn sonst sollte man sich anstelle von Preiserhöhungen eher überlegen, wie man die ganzen Leute, die sich einen Premium-Account teilen dazu bewegt einen eigenen Account, ohne die Gefahr des „Schließen des Accounts“, zu erstellen und das entsprechende Abo abzuschließen.

        Auch hier könnte man wieder argumentieren, dass es natürlich Schwachfug wäre, denn selbst wenn man das Premium-Abo für 6,50€ anbietet und jeder der vier „Aboteteiler“ würde sich entscheiden (bzw. entscheiden müssen, aufgrund von hätererem Durchziehen der Regeln) ein Abo abzuschließen, würden ihnen 1,99€ flöten gehen, wenn sich auch nur zwei von ihnen bereit gewesen wären ein premium Abo für den momentanen Preis von 13,99€ abzuschließen.

        Aber das sind alles ungelegte Eier und die bei Netflix müssen das erurieren, wo ihr Breakeven-Point liegt, damit die Zahlen, die ja nun trotzdem nach oben gingen, noch viel viel weiter und immer mehr und mehr steigen… nicht ich… daher:
        tl;dr: Die Aussage von dir ist im grundsatz verständlich, aber viel zu kurz gedacht und gefasst 😀

        Cheers!

  2. Hoffe das bei uns nicht auch die Preise erhöht werden. Habe schon zwei Erhöhungen mitgemacht (8,99€ >9,99€ >10,99€) und werde definitiv keine weitere Erhöhung mitmachen, für das was Netflix mir bietet sind 10,99€ das absolute Maximum, vorallem da ich sowieso Amazon Prime Kunde bin und zusätzlich noch kostenlos (für 2 Jahre) MagentaTV (Fox Serien, usw.) nutze. Außerdem waren die Serien/Filme die in den letzten Monaten hinzugefügt wurden eher schwach und eigen Produktionen hab ich schon, bis auf The Ranch, lange keine mehr geschaut.

  3. Stimmt, die Übersichtlichkeit könnte man wirklich verbessern. Auch ein schnellerer Zugriff auf die persönliche Watchlist wäre wünschenswert.

  4. Wolfenheimer says:

    Ich frag mich was die Leute (in Deutschland) an Netflix finden. Es gibt ein paar Hämmer wie Hill House, Strsnger Things und die ersten Staffeln von Orange waren damals auch gut erzählt. Aber wenn mir ein Film einfällt, den ich anschauen könnte, dann schau ich erst gar nicht mehr, ob NF den hat, weil das glaube ich in all den Jahren noch nie der Fall war. In den USA ist das wohl anders. Finde es ja witzig, das NF bei einer Suche den nicht verfügbaren Filmtitel allerdings kennt und „Alternativen“ vorschlägt.

    • Manfred Moaer says:

      Netflix ist Klasse. Ein oder zwei Monate anmelden (mit kostenlosem Probemonat natürlich), die paar guten Serien und Filme gezielt Binge Watchen, und dann wieder abmelden. Bei anderen Diensten geht das gar nicht oder es ist unrentabel. Wenn ich gleich einen Jahresvertrag machen muss oder kürzere Verträge mir übertrieben teuer erscheinen bei anderen Anbietern, mache ich das nicht.

  5. Die Preise werden immer höher und die Qualität sinkt. Was nutzt es, wenn die eine Serie nach der anderen produzieren und nur ein Teil der Kundschaft damit etwas anfangen kann. Amazon hat da ein wesentlich besseres Preis-Leistungsverhältnis. Die nächste Preiserhöhung mache ich auf keinen Fall mit, wobei die ja jetzt erst mal vom Tisch sein sollte. Der Streaming Hype ist wohl vorbei.

  6. Wenn man bedenkt was ein einzelner aktueller Kauffilm bei Google kostet. Bin zwar erst seit einem Jahr bei Netflix, aber es gibt noch einige Serien zu Ende anzuschauen. Pro Tag bzw. Nacht schaffe ich je nach Länge 1-3 Staffel-Abschnitte (Folgen). Inzwischen gibt es von den Serien die mir gefallen auch wieder neue Staffeln. Unterm Strich +/- habe ich also noch Material für rund 1/2 Jahr. Wenn das jetzt 1-3 Euro mehr kostet ist es zwar nicht schön, aber pro Monat immer noch billiger als 1-2 Kauf -Filme bei Google. Mal beobachten was alles wegfällt wenn Disney an den Start geht.

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