Nest: Etwaige Datenschutzänderungen werden transparent kommuniziert

In der letzten Woche gab man seitens Google bekannt: „wir kaufen Nest, den Anbieter der vernetzten und smarten Thermostate und Rauchmelder“. Google kaufte eine spannende Firma mit smarten Produkten, dazu gab es unzählige Ex-Apple-Mitarbeiter – Nest bekam eine große Infrastruktur. Schon zum Kauf teilten beide Unternehmen mit: Nest bleibt eine autarke Firma. Glaubten natürlich viele nicht.


Spekulationen gingen in alle möglichen Richtungen. „Google weiß, wann du zu Hause bist“, „Google guckt in deine vier Wände“ und vieles mehr konnte man lesen. Gerade das von vielen Medien verwendete „Google weiß, wann du zu Hause bist“ fand ich witzig. Durch die Smartphones weiss man bei Google noch viel mehr in punkto Aufenthaltsort.

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Auf der derzeit stattfindenden Konferenz DLD in München sprach heute auch Nest-CEO Tony Fadell zur Thematik. In Sachen Datenschutz werde man derzeit keine Änderungen vornehmen, die gesammelten Daten dienen ausschließlich der Verbesserung des reinen Produktes.

Sollte es diesbezüglich überhaupt einmal Änderungen geben, dann würden diese Änderungen nicht nur transparent kommuniziert werden, man kann diese auch deaktivieren. Kennt man ja von Android: während der Einrichtung kann ich es erlauben, dass Daten ausgewertet werden. So werden diese anonymisierten Daten in Google Maps zum Beispiel genutzt, um Staus und Ähnliches zu visualisieren.

Dennoch: Firmen erzählen viel, ich finde es gut und richtig, wenn Institutionen und Kritiker einen Blick auf die Facebooks, Googles und Twitters unserer Welt haben. Die Problematik dabei ist immer: die Großen stehen im Fokus, während da draußen in den App Stores und im Web jede Menge schwarzer Schafe unterwegs sind, die unbemerkt Daten-Schindluder treiben.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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5 Kommentare

  1. Der letzte Abschnitt trifft den Nagel auf den Kopf. Einerseits darf man Nest nicht einfach alles glauben (und ein Unternehmen in Google-Besitz wird natürlich weder mit Google noch mit Geheimdiensten ohne mein Einverständnis Daten teilen, klar…), andererseits sollte man eben nicht allein auf Nest herumhacken. Wobei, der Fall „Nest“ ist wohl doch recht einmalig, einfach mangels Konkurrenz in dem Bereich. Große Presse gegen Nest hat zwar für den Nutzer praktisch wenig Sinn, andererseits könnte es aber auch den Bedarf nach einer anonymeren Alternative ohne Datenkrake im Hintergrund sichtbar machen. Vielleicht wird in die Richtung deshalb ja etwas entwickelt.

  2. Eigentlich wundern mich die neuen Pläne von Google nicht. Diese Entwicklung macht unser Leben wieder um einen Schritt leichter. Allerdings steht natürlich die Datensicherheit wieder an erster Stelle. Weiß Google, wann ich Zuhause bin und was meine Gewohnheiten sind, können abgegriffene Daten einen immensen Schaden anrichten.
    Ich bin gespannt, wie genau dieser Punkt bedacht wird.

  3. ODER wir nutzen deutsche produkte. tado macht z.b das gleiche wie NEST. die lassen die hardware sogar in deutschland herstellen.

  4. Was bringt mir die Aussage vom Chef?

    Wenn ich schon in das Nest-System investiert habe, kann ich es absehbar nur wieder rauswerfen, wenn mir die Intergration meiner Daten ins Google-Unisversum nicht gefällt.

    Dann ist es doch sinnvoller, erst gar nicht Nest zu kaufen, da ich ja mein Geld so absehbar in den Sand setze.

  5. Namenlos, weil Cookies gelöscht... says:

    Also in all den SciFi-Filmen, die ich gesehen habe, wo z.B. der Held an einer Müslipackung rappelt um die sich bewegende Werbung auf der Packung auszuschalten, konnte ich gar keine Nachteile (für den Helden, also mich) erkennen. Als der Held (im selben Film) mit zwei fremden Augen durch ein Einkaufs-Center latschte, wurde er doch freundlich vom vollautomatischen Verkaufssystem die Türe geöffnet, bzw. wurde er hineingebeten. Is doch nett.

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